Jährlich rund 31.100 neue Bäume gepflanzt - Forstbericht 2024 der Hanse- und Universitätsstadt Rostock wurde heute vorgelegt
Pressemitteilung vom
Für grünen Nachwuchs wird in der Rostocker Heide vielseitig gesorgt. Rund 31.100 Bäume wurden seit 2015 alljährlich auf dem über 6.000 Hektar großen Areal gepflanzt, davon rund drei Viertel Laubbäume. Dies bilanziert der neue, jährliche Forstbericht 2024, der heute anlässlich der traditionellen Waldbereisung vom Rostocker Stadtforstamt vorgelegt wurde. Fast 3.500 Naturbegeisterte hatten sich 2024 bei Pflanzaktionen wie „Bürger für Bäume“ für ihren Wald engagiert. Darüber hinaus kamen zehnmal so viele Jungbäume in den letzten zehn Jahren über natürliche Verjüngung hinzu.
„Klimawandel und vielfältige Ansprüche an unseren Wald stellen uns immer wieder vor große Herausforderungen. Dem wollen wir durch eine umweltangepasste, ökologische Waldbewirtschaftung gerecht werden“, unterstreicht Senatorin Dr. Ute Fischer-Gäde.
„Grundsätzlich hat sich der Zustand der Rostocker Heide im Vergleich zum Vorjahr nicht verschlechtert, aber auch nicht verbessert“, bilanziert der Leiter des Rostocker Stadtforstamtes Jörg Harmuth. Während Fichten und Buche mit Witterungseinflüssen wie Trockenheit stark kämpfen, halten sich Eichen und Kiefern auf Vorjahresniveau stabil. Birken, Erlen, Tannen, und Lärchen trotzen den Klimabedingungen robuster als andere Baumarten. Derzeit sind 19 verschiedene Nadelbaumarten und 44 Laubbaumarten in der Rostocker Heide zu finden. Rund ein Fünftel aller Bäume zählt über 120 Jahresringe, über 40 Prozent sind 80 Jahre alt.
Rund 2,8 Millionen Euro an Ökosystem-Dienstleitungen erbringt die Hanse- und Universitätsstadt alljährlich mit ihrem Wald unentgeltlich für die Allgemeinheit. Dazu zählen neben Erholungsangeboten unter anderem auch der Naturschutz. In punkto Waldbewirtschaftung arbeitet das Rostocker Stadtforstamt seit dem Jahr 2000 ununterbrochen auf zertifiziertem FSC-Standard. Die Rostocker Heide zählt zu den insgesamt 30 Hotspots Biodiversität in Deutschland. Klimafreundlich sollen an diesem Jahr in der Rostocker Heide unter anderem drei Waldmoore renaturiert und der Schutz bedrohter Feldflorarten fortgesetzt werden.
Stark beansprucht wird Rostocks grüne Lunge durch einen zunehmenden Tourismus- und Erholungssektor. 151.000 Radfahrende tourten 2024 auf dem beliebten Ostseeküstenradweg durch die Heide. „Dabei fand auch der familienfreundliche Entdeckerpfad Biodiversität großen Zuspruch“, freut sich Jörg Harmuth. „Die Jahreskarte für die städtischen Wälder kostete 2024 jeden Rostocker bzw. jede Rostockerin einen Betrag von 6,22 Euro. Für diesen Betrag kann man zum Beispiel in Warnemünde je nach Lage rund zwei Stunden parken oder zwei Einzelfahrkarten der Rostocker Straßenbahn erwerben. Alternativ hätte es 2024 auch für knapp drei Tassen Kaffee in Rostock gereicht“, schmunzelt der Stadtforstamtsleiter.