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Na­vi­ga­ti­on

Jähr­lich rund 31.100 neue Bäu­me ge­pflanzt - Forst­be­richt 2024 der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock wur­de heu­te vor­ge­legt

Pres­se­mit­tei­lung vom 16.05.2025 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Für grü­nen Nach­wuchs wird in der Ros­to­cker Hei­de viel­sei­tig ge­sorgt. Rund 31.100 Bäu­me wur­den seit 2015 all­jähr­lich auf dem über 6.000 Hekt­ar gro­ßen Are­al ge­pflanzt, da­von rund drei Vier­tel Laub­bäu­me. Dies bi­lan­ziert der neue, jähr­li­che Forst­be­richt 2024, der heu­te an­läss­lich der tra­di­tio­nel­len Wald­be­rei­sung vom Ros­to­cker Stadt­forst­amt vor­ge­legt wur­de. Fast 3.500 Na­tur­be­geis­ter­te hat­ten sich 2024 bei Pflanz­ak­tio­nen wie „Bür­ger für Bäu­me“ für ih­ren Wald en­ga­giert. Dar­über hin­aus ka­men zehn­mal so vie­le Jung­bäu­me in den letz­ten zehn Jah­ren über na­tür­li­che Ver­jün­gung hin­zu.

„Kli­ma­wan­del und viel­fäl­ti­ge An­sprü­che an un­se­ren Wald stel­len uns im­mer wie­der vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen. Dem wol­len wir durch ei­ne um­welt­an­ge­pass­te, öko­lo­gi­sche Wald­be­wirt­schaf­tung ge­recht wer­den“, un­ter­streicht Se­na­to­rin Dr. Ute Fi­scher-Gä­de.

„Grund­sätz­lich hat sich der Zu­stand der Ros­to­cker Hei­de im Ver­gleich zum Vor­jahr nicht ver­schlech­tert, aber auch nicht ver­bes­sert“, bi­lan­ziert der Lei­ter des Ros­to­cker Stadt­forst­am­tes Jörg Har­muth. Wäh­rend Fich­ten und Bu­che mit Wit­te­rungs­ein­flüs­sen wie Tro­cken­heit stark kämp­fen, hal­ten sich Ei­chen und Kie­fern auf Vor­jah­res­ni­veau sta­bil. Bir­ken, Er­len, Tan­nen, und Lär­chen trot­zen den Kli­ma­be­din­gun­gen ro­bus­ter als an­de­re Baum­ar­ten. Der­zeit sind 19 ver­schie­de­ne Na­del­baum­ar­ten und 44 Laub­baum­ar­ten in der Ros­to­cker Hei­de zu fin­den. Rund ein Fünf­tel al­ler Bäu­me zählt über 120 Jah­res­rin­ge, über 40 Pro­zent sind 80 Jah­re alt.

Rund 2,8 Mil­lio­nen Eu­ro an Öko­sys­tem-Dienst­lei­tun­gen er­bringt die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt all­jähr­lich mit ih­rem Wald un­ent­gelt­lich für die All­ge­mein­heit. Da­zu zäh­len ne­ben Er­ho­lungs­an­ge­bo­ten un­ter an­de­rem auch der Na­tur­schutz. In punk­to Wald­be­wirt­schaf­tung ar­bei­tet das Ros­to­cker Stadt­forst­amt seit dem Jahr 2000 un­un­ter­bro­chen auf zer­ti­fi­zier­tem FSC-Stan­dard. Die Ros­to­cker Hei­de zählt zu den ins­ge­samt 30 Hot­spots Bio­di­ver­si­tät in Deutsch­land. Kli­ma­freund­lich sol­len an die­sem Jahr in der Ros­to­cker Hei­de un­ter an­de­rem drei Wald­moo­re re­na­tu­riert und der Schutz be­droh­ter Feld­flor­ar­ten fort­ge­setzt wer­den.

Stark be­an­sprucht wird Ros­tocks grü­ne Lun­ge durch ei­nen zu­neh­men­den Tou­ris­mus- und Er­ho­lungs­sek­tor. 151.000 Rad­fah­ren­de tour­ten 2024 auf dem be­lieb­ten Ost­see­küs­ten­rad­weg durch die Hei­de. „Da­bei fand auch der fa­mi­li­en­freund­li­che Ent­de­cker­pfad Bio­di­ver­si­tät gro­ßen Zu­spruch“, freut sich Jörg Har­muth. „Die Jah­res­kar­te für die städ­ti­schen Wäl­der kos­te­te 2024 je­den Ros­to­cker bzw. je­de Ros­to­cke­rin ei­nen Be­trag von 6,22 Eu­ro. Für die­sen Be­trag kann man zum Bei­spiel in War­ne­mün­de je nach La­ge rund zwei Stun­den par­ken oder zwei Ein­zel­fahr­kar­ten der Ros­to­cker Stra­ßen­bahn er­wer­ben. Al­ter­na­tiv hät­te es 2024 auch für knapp drei Tas­sen Kaf­fee in Ros­tock ge­reicht“, schmun­zelt der Stadt­forst­amts­lei­ter.