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Na­vi­ga­ti­on

MOINS öff­net wei­te­re Tü­ren für die Ob­dach­lo­sen­hil­fe – Pro­jekt star­tet heu­te

Pres­se­mit­tei­lung vom 06.12.2024 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Hil­fe für Ob­dach­lo­se setzt jetzt in Ros­tock auf ei­nen neu­en in­no­va­ti­ven Tür­öff­ner. Mit dem grif­fi­gen MOINS - Men­schen vor Ob­dach­lo­sig­keit in­tel­li­gent schüt­zen – bie­tet die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt als ers­te Kom­mu­ne in Meck­len­burg-Vor­pom­mern ab so­fort Men­schen in Not Zu­gang zu ei­ner dau­er­haf­ten Un­ter­kunft. Von Ob­dach­lo­sig­keit Be­droh­te oder be­reits Be­trof­fe­ne be­kom­men in­ner­halb des „Hou­sing-First-Kon­zep­tes“ ei­ne ei­ge­ne, fes­te Woh­nung. Da­bei wird der Wohn­raum di­rekt und oh­ne Vor­be­din­gun­gen ver­mit­telt. Ziel des auch von lo­ka­len Part­nern der Woh­nungs­bran­che un­ter­stütz­ten Pro­jek­tes ist es, Ob­dach­lo­sig­keit und Woh­nungs­lo­sig­keit auch prä­ven­tiv zu über­win­den. Die Be­trof­fe­nen wer­den von So­zi­al­ar­bei­ter*in­nen, dem psy­cho­lo­gi­schen Dienst so­wie Mit­ar­bei­ter*in­nen des Am­tes für So­zia­les und Teil­ha­be be­treut.

„Mit MOINS steht Ros­tock als Mo­dell­re­gi­on für in­no­va­ti­ve An­sät­ze in der Ob­dach­lo­sen­hil­fe. Es ver­bin­det prag­ma­ti­sche Lö­sun­gen mit lang­fris­ti­gen Per­spek­ti­ven, um Men­schen in Not ei­ne Zu­kunft zu bie­ten“, un­ter­strich Se­na­tor Stef­fen Bock­hahn heu­te an­läss­lich des Pro­jekt­auf­tak­tes. „Woh­nen als Men­schen­recht steht im Mit­tel­punkt des Kon­zep­tes“, so der Se­na­tor. Es war nach ei­nem Prüf­auf­trag der Ros­to­cker Bür­ger­schaft ent­wi­ckelt und in en­gem Aus­tausch mit dem Bun­des­ver­band „Hou­sing First“ und dem „Hou­sing First“ Pro­jekt in Ber­lin er­ar­bei­tet wor­den.

Das vier­jäh­ri­ge Vor­ha­ben, das sich auf en­ge Ko­ope­ra­tio­nen mit Woh­nungs­un­ter­neh­men, So­zi­al­diens­ten und wei­te­ren lo­ka­len Ak­teu­ren stützt, wird mit 2,5 Mil­lio­nen Eu­ro aus dem Eu­ro­päi­schen So­zi­al­fonds (ESF) un­ter­stützt. So soll un­ter an­de­rem ei­ne zen­tra­le Fach­stel­le für Wohn­rau­mer­halt auf­ge­baut wer­den. Hier geht es um Kon­tak­te, die Ent­wick­lung von Stan­dards und Ko­ope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­run­gen, bei­spiels­wei­se mit den ört­li­chen Woh­nungs­ge­sell­schaf­ten und -ge­nos­sen­schaf­ten.

In Ros­tock le­ben nach ak­tu­el­len Schät­zun­gen der­zeit rund 60 bis 80 ob­dach­lo­se und knapp 300 woh­nungs­lo­se Men­schen. 2023 ha­ben ins­ge­samt 597 Per­so­nen die Woh­nungs­lo­sen­not­fall­hil­fe in An­spruch ge­nom­men. Hin­zu kom­men Ob­dach­lo­se, die Hilfs­an­ge­bo­te ab­leh­nen so­wie die „nicht sicht­ba­ren Ob­dach­lo­sen“, die im Stadt­bild un­ter­tau­chen oder zeit­wei­se Un­ter­brin­gun­gen bei Freun­den und Fa­mi­lie nut­zen.