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Der Agenda 21-Rat

Der Agenda 21-Rat der Hanse- und Universitätsstadt Rostock  ist ein ehrenamtliches Gremium, das sich für die nachhaltige Entwicklung der Stadt engagiert. Es wurde auf der Grundlage des Beschlusses der Bürgerschaft vom 02. Juni 1999 (Beschluss Nr. 1901/71/1999) zur Bildung eines Agenda 21-Rates gegründet und besitzt den Status eines Beirates der Rostocker Bürgerschaft.

Der Agenda 21-Rat fördert die nachhaltige Entwicklung der Stadt Rostock gemäß den 1992 in Rio de Janeiro auf der UNO-Konferenz für Umwelt und Entwicklung beschlossenen Zielen der nachhaltigen Entwicklung auf der Erde. In diesem Sinne formuliert und vertritt der Rat Empfehlungen und Vorschläge gegenüber der Bürgerschaft und dem Oberbürgermeister sowie anderen gesellschaftlichen Gruppen. Er kann über einen Ausschuss oder ein Mitglied der Bürgerschaft Anträge zur Beschlussfassung stellen.

Der Agenda 21-Rat greift die Vorschläge aus den Agenda 21-Arbeitskreisen auf und setzt sich u. a. durch die Herbeiführung von Beschlüssen der Bürgerschaft für ihre Umsetzung ein. Er unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit für den Agenda 21-Prozess und strebt bei Konflikten einen Interessenausgleich an.

Die Mitglieder des Agenda 21-Rates setzen sich folgendermaßen zusammen:

1. je eine Vertreterin oder ein Vertreter der Fraktionen der Bürgerschaft

2. die Oberbürgermeisterin oder der Oberbürgermeister bzw. eine Vertretung aus der Verwaltung

3. die Sprecherinnen oder Sprecher der Agenda 21-Arbeitskreise

4. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens der Hansestadt Rostock, die die vielfältigen Bereiche der Stadtgesellschaft möglichst ausgewogen vertreten.

Der Agenda 21-Rat trifft sich in der Regel alle 2 Monate jeweils am Mittwoch um 17:30 Uhr zu seinen Sitzungen. Behandelt wird gewöhnlich ein Thema, dass von einem Mitglied vorgeschlagen und vom Rat bestätigt wurde. Anschließend folgen die Berichte aus den Arbeitskreisen sowie aus dem Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft. Die Sitzungen werden rechtzeitig in der Presse und auf rostock.de angekündigt, sie sind öffentlich, Gäste herzlich willkommen.

Die kommende Sitzung des Agenda 21-Rates findet am 18.12.2024 um 17.30 Uhr statt.

Die nächste Sitzung des Agenda 21-Rates am Mittwoch, den 18.12.2024 um 17: 30 Uhr, Beratungsraum 1 a/b | Rathausanbau, Neuer Markt 1, 18055 Rostock, statt. Die Tagesordnung hierzu steht im Downloadbereich bereit.

Die Sitzungen des Agenda 21-Rates sind öffentlich. Aufgrund von begrenzten räumlichen Kapazitäten bitten wir die Gäste sich über Herrn Große-Schütte (Tel.: 0381 381 6148 |E-Mail: mike.grosse-schuette@rostock.de) vorab für die Teilnahme anzumelden.  

Was ist das: Agenda 21?

Was ist das: Agenda 21?

1992 fand in Rio de Janeiro die UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung statt. Im Ergebnis unterzeichneten über 170 Staaten die Agenda 21, den „Globalen Aktionsplan für das 21. Jahrhundert“ mit dem Ziel der nachhaltigen Entwicklung (sustainable development“). Es wird ein ganzheitliches, das heißt ökologisches, soziales und ökonomisches Denken und Handeln gefordert, das auf Zukunftsbeständigkeit angelegt ist.

Agenda heißt auf lateinisch „was zu tun ist“ und die 21 steht für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Eine umsichtige Nutzung der Ressourcen muss das (Über-)Leben von Mensch und Umwelt in allen Erdteilen auf Dauer sichern.

„Nachhaltigkeit"

„Nachhaltigkeit" – alle reden davon, meinen aber oft nicht das gleiche

Das Wort „Nachhaltigkeit" kommt aus der Forstwirtschaft: Wer einen Wald hegt, wird darauf achten, nicht mehr Holz zu schlagen als nachwächst.

Nachhaltigkeit heißt:

  • vom Ertrag und nicht von der Substanz zu leben,
  • den Ausgleich zwischen wirtschaftlicher Entwicklung, sozialem Zusammenhalt und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen herzustellen,
  • allen Menschen auf der Welt das gleiche Recht auf Entwicklungschancen einzuräumen
  • beim Umgang mit natürlichen und gesellschaftlichen Ressourcen verantwortlich zu handeln und die langfristigen Auswirkungen zu berücksichtigen
  • auf eine gute Lebensqualität in einem Netz sozialer Beziehungen und in einer gesunden und sicheren Umwelt abzuzielen

Weg der Lokalen Agenda 21

Stationen auf dem Rostocker Weg der Lokalen Agenda 21

September 1995

  • Beschluss der Rostocker Bürgerschaft zur Erarbeitung einer Lokalen Agenda 21 und von Leitlinien zur nachhaltigen Stadtentwicklung

Mai 1998

  • Gründung des Büros Lokale Agenda 21 als zentrale Koordinierungsstelle

Oktober 1998

  • Rostocker Zukunftsfest als Auftaktveranstaltung für die Lokale Agenda 21 in Rostock, Gründung der ersten Agenda 21-Arbeitskreise

November 1999

  • Gründung des Agenda 21-Rates als interdisziplinäres Gremium zur Förderung des Agenda 21-Prozesses

2000/2001

  • Beschluss und Veröffentlichung der ersten Leitlinien zur Stadtentwicklung

Oktober 2000

  • Agenda 21-Woche mit zahlreichen Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit in Rostock

2002-2004

  • Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb „Zukunftsfähige Kommune" und erster Preis 2002 für Rostock

Sept. 2002

  • Aktionen „Wie fußgängerfreundlich ist unsere Stadt?" und „In die Stadt - ohne mein Auto" im Rahmen der Europäischen Woche der Mobilität

Dezember 2002

  • „Faszination FrauenLeben heute und morgen" Ausstellung des AK Frauen und lokale Agenda 21 im Rathaus mit 3 begleitenden Veranstaltungen

April-Oktober 2003

  • Agenda 21-Pavillon auf der Internationalen Gartenbauausstellung mit dem Bildungsprojekt „Die Erde, der unbekannte blaue Planet"

26. Juni 2003

  • „Global sehen – lokal handeln" – 5 Jahre Rostocker Agenda 21 mit Austausch von Kommunen aus Mecklenburg-Vorpommern

7. August 2003

  • Internationale Tagung zu Themen der nachhaltigen Stadtentwicklung im Rahmen der Hanse Sail

9. Januar 2004

  • Teilnahme HRO am European Energy Award mit Gründung des Rostocker Energieteams

18. Juni 2004

  • „Fair walten in Rostock"- Bilanz der Umsetzung des Bürgerschaftsbeschlusses vom 7.6.2000 zum Einsatz von fairen Produkten in der Stadtverwaltung

2004-2006

  • Erarbeitung und Veröffentlichung eines Umsetzungsberichtes zu den Leitlinien zur Stadtentwicklung

20. September 2004

  • „Wohnen - wie gewohnt?"- öffentliches Forum im Rathaus zum zukunftsfähigen Wohnen

14. Juli 2005

  • „Gemeinsam Wohnen für Jung und Alt in Rostock – Beginn der Förderung des Landes M-V zur Konzeptentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit für das Agenda 21-Modellprojekt

13. September 2005

  • Rathausgespräch zum Thema Baugemeinschaften

13. Dezember

  • Der Agenda 21-AK Mobilität diskutiert mit Einwohnerinnen und Einwohnern über die nachhaltige Verkehrsentwicklung in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt

22. März 2006

  • Rostock erhält den European Energy Award für sein Engagement im Klimaschutz

2006-2008

  • Erarbeitung und Veröffentlichung des ersten Katalogs von Indikatoren zur nachhaltigen Stadtentwicklung in Rostock

10. April 2008

  • Das Rostocker Agenda 21-Büro wird aufgelöst. Die Geschäftsführung für den Agenda 21-Rat und seine Arbeitskreise erfolgt seitdem durch das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft der Hansestadt Rostock.

2008-2012

  • Erarbeitung, öffentliche Diskussion und Beschluss der neuen Leitlinien zur Stadtentwicklung

2013

  • Veröffentlichung der Broschüre zu den Leitlinien und einer Kurzfassung in deutsch und englisch

Die Mitglieder des Agenda 21-Rates (Stand 27. November 2023)

1. Dr. Klaus Blaudzun, Institut für neue Medien, Bereich Kultur

2. Monique Tannhäuser, Fraktion Die LINKE

3. Karola Frömel, AK Frauen und lokale Agenda 21

4. Anke Knitter, SPD-Fraktion

5. Dr. Ralf Kähler, AK Energiewende Rostock

6. Jürgen Borbe, Faktion CDU/UFR

7. Stephan Porst, Fraktion Bündnis 90/Grüne

8. Marco Frunzek, AK Wohnprojekte

9. Petra Ludwig, Technologiezentrum Warnemünde, Bereich Wirtschaft

10. N.N., Bereich Wissenschaft

11. Roger Schmidt, Rostocker Bund

12. Patrick Schmidt (stellv. OB), HRO, Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Mobilität

13. N.N., AK Bürgerbeteiligung

14. Angelika Stiemer, Bereich Kinder- und Jugendbeteiligung

15. Katharina Bluhm, Bereich digitale Jugendbeteiligung

  • sind offen für alle, die Lust haben, neue, zukunftsfähige Wege zu gehen
  • bieten eine Plattform für die Beteiligung an Planungen zur Stadtentwicklung
  • vertreten ihre Ziele durch Projekte und Empfehlungen an die Kommunalpolitik
  • arbeiten untereinander zusammen
  • organisieren öffentliche Veranstaltungen zu speziellen Themen
  • werden inhaltlich von den Fachämtern der Stadtverwaltung begleitet
  • sind durch ihre Sprecherinnen oder Sprecher im Agenda 21-Rat vertreten

Zurzeit gibt es in Rostock 6 Agenda 21-Arbeitskreise:

Frauen und Agenda 21

Anliegen des Arbeitskreises ist es, die Bedürfnisse und Wünsche von Frauen für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung in Rostock zu vertreten. Besonderes Augenmerk richtet der AK auf das Thema soziale Gerechtigkeit, das die Gleichstellung von Frauen und Männern beinhaltet. Frauen sollen motiviert werden, sich in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zu engagieren. Themen des AK sind u. a. Zukunftswerkstätten für Frauen in Rostocker Stadtteilen, Frauen und bürgerschaftliches Engagement oder geschlechtergerechter Haushalt

Stadt- und Regionalentwicklung

Der Arbeitskreis engagiert sich für eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung in Rostock und seiner Region, wie sie in den Leitlinien zur Stadtentwicklung im Dezember 2012 von der Bürgerschaft beschlossen wurde. Ziel ist eine Ressourcen schonende, qualitative Stadt- und Regionalplanung, die den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht wird und im gemeinsamen Dialog mit den Einwohnerinnen und Einwohnern entsteht. Themen des AK waren u. a. die Aufwertung der Stadtteile Dierkow und Toitenwinkel, die Entwicklung im nördlichen Bereich der Südstadt (Groter Pohl) und auf der Mittelmole, der Theaterstandort und die Kultur der Bürgerbeteiligung in Rostock.

Klimaschutz und Mobilität

Der Arbeitskreis setzt sich für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung in Rostock und Umgebung ein. Grundlage ist das 1999 von der Bürgerschaft beschlossene Integrierte Gesamtverkehrskonzept (IGVK) der Stadt. Die Fortschreibung des IGVK ist ein Schwerpunkt der Arbeit. Weitere Themen waren u. a. die Citylogistik, die Fehmarnbelt-Querung, der Rad- und Fußverkehr, erneuerbare Energien, Regionalverkehr, das Radverkehrskonzept für die Hansestadt, Förderung des Umweltverbundes und die Klimaaktionstage.

Energiewende Rostock

Der Arbeitskreis Energiewende Rostock unterstützt die Bemühungen der Hansestadt Rostock, eine möglichst frühzeitige Entwicklung weg von fossilen hin zu erneuerbaren Energien in Rostock und seiner Region zu vollziehen. Grundlage der Arbeit ist u. a. der Beschluss der Rostocker Bürgerschaft Nr. 1007/08-A vom 04.03.2009 zur Erstellung eines Konzeptes für die Abkehr von fossilen und atomaren Energieträgern.

Schwerpunkte der Arbeit sind die Begleitung der Rostocker Klimaschutzleitstelle sowie des Rostocker Energiebündnisses auf dem Weg zu einer energieeffizienten Stadt mit einem deutlich verringerten CO2 Fußabdruck. Der AK wirkt auf eine weitergehende Vernetzung von Akteuren aus Stadtgesellschaft, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft hin. Darüber hinaus will der AK die Nachhaltigkeit von Maßnahmen bewerten und so Fehlentwicklungen in der Energiewende vorbeugen. Themen des AK waren u. a. Die Initiierung und Gründung des Rostocker Energiebündnisses, die Initiierung der ersten Bürgerenergieanlage in Rostock, die Sicherstellung einer weitgehenden Bürgerbeteiligung, die Berücksichtigung energetischer Aspekte in der Stadtplanung und der Verkehrskonzeption sowie die Auseinandersetzung mit Hemmnissen bzgl. der Energiewende in der Stadtverwaltung.

Wohnprojekte

Der Arbeitskreis Wohnprojekte setzt sich dafür ein, dass neue Wohnformen (früher auch alternative Wohnformen genannt) in Rostock mehr Anerkennung und bessere Verwirklichungschancen bekommen.

Der gesellschaftliche Wandel führt zu veränderten Ansprüchen an die Wohnung und das Wohnumfeld, die der bestehende Wohnungsmarkt nur zum Teil befriedigen kann. Studien belegen zahlreiche positive Effekte von Wohnprojekten für die Quartiere. So machen Wohnprojekte auch Menschen mit niedrigem Einkommen eine hohe Wohnqualität zugänglich und ermöglichen langfristig erschwingliche Wohnkosten. Wohnprojekte sind oft Keimzellen für mehr Vernetzung, mehr ehrenamtliches Engagement, und mehr kulturelle und soziale Angebote im Quartier. Außerdem nutzen die Projekte ökologische Einsparpotentiale.

Im Januar 2020 hat die Bürgerschaft beschlossen, Wohnprojekte durch die Stadtverwaltung gezielt unterstützen und fördern zu lassen (Beschluss 2019/AN/0527-02). Zu der Umsetzung dieses Beschlusses trägt der Arbeitskreis bei, insbesondere indem er Vernetzung und Erfahrungsaustausch zwischen Projektgruppen befördert, neue Initiativen unterstützt, in regelmäßigem Dialog mit der Stadtverwaltung steht sowie die Öffentlichkeit und die Politik informiert. Mehr Informationen aus dem Arbeitskreis finden sich hier: https://stadtgestalten.org/wohnprojekte

Bürgerbeteiligung

Gemäß dem zunehmenden Wunsch der Einwohnerinnen und Einwohner nach Beteiligung an Vorhaben der Stadtentwicklung entschied sich der Agenda 21-Rat für die Gründung eines neuen Arbeitskreises Bürgerbeteiligung (AK BB). Die konstituierende Sitzung fand am 05. September 2017 im Rathaus statt. Zur Sprecherin wurde Patricia Fleischer vom Netzwerk RoBin gewählt, zu Stellvertretern Dr. Werner Fischer und Dr. Hinrich Lembcke.

Seine vorerst wichtigste Aufgabe sieht der Arbeitskreis Bürgerbeteiligung in der konstruktiven Begleitung der Erarbeitung eines Leitfadens (Satzung) zur Bürgerbeteiligung in der Hansestadt Rostock. Weitere Schwerpunkte sind die ständige frühzeitige Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Vorhaben zur Stadtentwicklung mit gesamtstädtischer Bedeutung und in den Stadtteilen - und dies von der visionären Ebene bis hin zu konkreten Vorhaben. Der Arbeitskreis einigt sich auf einen 2-monatigen Tagungsrhythmus in Koordination mit den Terminen des Agenda 21-Rates. Die Sitzungen sind öffentlich.

Alle Einwohnerinnen und Einwohner sind herzlich eingeladen, sich in den Agenda 21-Arbeitskreisen für die zukunftsfähige Entwicklung Rostocks und seiner Umgebung zu engagieren. Wir freuen uns auf Sie!

Der Agenda 21-Rat hat die Funktion eines beratenden Beirates der Bürgerschaft der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ähnlich wie z.B. der Gestaltungsbeirat. In dieser Eigenschaft kann er Empfehlungen an die Mitglieder der Bürgerschaft und die Stadtverwaltung aussprechen.

MOPZ

Der Agenda 21-Rat positionierte sich beispielsweise zu einem neu zu erarbeitenden integrierten Verkehrskonzept für die Hansestadt Rostock und leitete Schwerpunkte für ein zukünftiges – nun als MOPZ vorliegendes – Verkehrskonzept ab. Das Empfehlungs-Papier ist unter Downloads auf der rechten Seite zu finden. 

BUGA-Quartier

Derzeit werden die Planungen für das neue Warnow-Quartier im Rahmen der Bundesgartenschau 2025 für Rostock vorbereitet. Innerhalb der Vorbereitungen hat der Agenda 21-Rat eine Empfehlung für Kriterien einer nachhaltigen Gestaltung des neuen gemischten Stadtquartieres abgegeben. Besonders wichtig ist nach Ansicht des Agenda 21-Rates die Umsetzung von Gebäuden im Passivhausstandard sowie die Errichtung von Wohnungen für unterschiedliche Einkommensstrukturen und Bevölkerungsschichten um eine umwelt- und klimagerechte Energieversorgung und eine soziale Mischung in dem neuen Modell-Stadtquartier zu erreichen. Die Empfehlungen wurden an das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft, die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH und den Präsidenten der Bürgerschaft gesendet. Das Empfehlungs-Papier ist unter Downloads auf der rechten Seite zu finden. 

 

Am 23. November 2018 wurde von den Arbeitskreisen Stadt- und Regionalentwicklung sowie Bürgerbeteiligung des Agenda 21-Rates das Warnow-Forum veranstaltet.

Anlass für das Warnow-Forum waren folgende Überlegungen:

Die Warnow ist das prägende Gewässer der Stadt: Der Klimawandel wird das Leben am Fluss voraussichtlich spürbar verändern. Wie sollte ihr Ufer gestaltet sein, damit dieWarnow für die Menschen der Stadt erreichbar und lebenswert bleibt? Was wird getan, um den Auswirkungen des Klimawandels auf den Fluss wie der steigender Meeresspiegel und einer Sturmflut im Bereich des Stadthafens zu begegnen?

Die Warnow wurde in der Vergangenheit eher als trennendes und funktionales Element der Stadt Rostock betrachtet. Die Einheit, die das Gewässer von der Unterwarnow bis nach Warnemünde bildet, findet sich bis heute kaum im städtischen Denken und Planen. Was könnte zu einer stärker wahrgenommenen Einheit unseres Flusses führen und wie könnten diejenigen, die das Warnowufer zu Arbeits-, Kultur- und Freizeitzwecken nutzen, daran mitwirken?

Die Planungen zur Bundesgartenschau (BUGA) 2025 beinhalten umfangreiche Veränderungen an der Warnow im Bereich des sogenannten „Rostocker Ovals“. Welche Einbindung in die Planungen haben die Anrainer und Anrainerinnen dieses Areals erfahren? Welche Vorschläge haben sie? Was könnten sie in den zu erwartenden Veränderungsprozess einbringen?

Ziel der Veranstaltung war es, mit AnwohnerInnen und AnliegerInnen des Bereiches der Binnen-Warnow ins Gespräch zu kommen und deren Anliegen und Vorschläge anzuhören. Der Arbeitskreis Stadt- und Regionalentwicklung möchte die Ergebnisse in seine Arbeit integrieren und zusammen mit der Stadtverwaltung und einer breiten Öffentlichkeit das Thema weiter voranbringen. Die Zusammenfassung der Veranstaltung sowie die Stellungnahmen verschiedener Ämter und Institutionen zur zukünftigen Entwicklung des Bereiches rund um die Binnen-Warnow sind unter Downloads auf der rechten Seite zu finden.