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Höhenrettung

Der auf der Feuer- und Rettungswache 1 stationierte Höhenrettungsdienst wird auch als Einheit für „Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen“ bezeichnet. Unter spezieller Rettung sind Techniken zu verstehen, die über die Möglichkeiten regulärer Feuerwehreinheiten beim Erreichen von höhen- und tiefenexponierten Einsatzstellen hinausgehen.

Gerade im urbanen, immer dichter und höher bebauten Stadtbereich,  gibt es viele Einsatzszenarien die, die Anwendung dieser, an den Bergunfalldienst und  der Industriekletterei angelehnten Taktiken erforderlich machen. Mittlerweile gibt es bei fast allen großen Berufsfeuerwehren, einzelnen Freiwilligen Feuerwehren sowie bei den Hilfsorganisationen Deutschlands Höhenrettungsgruppen. Typische Aktivitäten bei den bisherigen Einsätzen dieser speziellen Rettungsgruppen der Feuerwehr sind:

  • Retten von Personen aus der Höhe (mittels Hängesitz/Krankentrage)
  • Retten von Personen aus der Tiefe (mittels Hängesitz/Krankentrage)
  • Seilgestützter Transport von überschweren Personen im Treppenhaus bzw. über das Fenster
  • Retten von Personen aus einem Seil
  • Sicherung von Einsatzkräften in absturzgefährdeten Bereichen
  • Technische Hilfeleistung  zur Sicherung von Bauteilen etc.

Die Ausbildung der Höhenrettungsgruppen richtet sich nach den Vorgaben der Berufsgenossenschaften, den Empfehlungen der AGBF (Arbeitsgemeinschaft der Berufsfeuerwehren) und den Vorgaben des länderübergreifend entwickelten EUSR-Projektes (European Union Spezial Rescue). Weiterhin kommen Empfehlungen der UIAA (Union Internationale des Associations d`Alpinisme), des DAV (Deutscher Alpenverein) sowie anerkannte Regeln zur Anwendung. Die in Rostock grundsätzlich freiwillige Ausbildung zum Höhenretter beginnt mit einer zweiwöchigen Grundausbildung. Danach muss jedes Mitglied der Gruppe mindestens 72 Stunden Training pro Jahr absolvieren.

Die persönliche Ausrüstung jedes Höhenretters besteht aus einem Wetterschutzoverall, einem kombinierten Sitz- und Brustgurt, einem Helm, Handschuhen, Stiefeln, einem Kappmesser, sowie diversen Karabinern, Reepschnüren, Abseilgeräten und Seilklemmen. Auf dem Gerätewagen Höhenrettung befindet sich eine größere Menge spezieller Geräte zum Ab- und Aufseilen, zum Aufziehen, mehrere Tragen, Seile (von 60 bis 200m), spezielle Leitern, Traversen etc.. Pro Wachabteilung gibt es ca. 10 Höhenretter.