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Na­vi­ga­ti­on

Kunst­wett­be­werb Er­in­nern und Mah­nen an Ros­tock-Lich­ten­ha­gen 1992

Auf In­itia­ti­ve der Ar­beits­grup­pe Ge­den­ken der Ros­to­cker Bür­ger­schaft lob­te die Han­se­stadt Ros­tock im Ju­li 2016 ei­nen Kunst­wett­be­werb für ein de­zen­tra­les Er­in­nern an die ras­sis­ti­schen Aus­schrei­tun­gen in Ros­tock-Lich­ten­ha­gen 1992 aus.

Zu dem nicht of­fe­nen Kunst­wett­be­werb wur­den elf Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer ein­ge­la­den. Aus elf Wett­be­werbs­bei­trä­gen emp­fah­len die Mit­glie­der des Preis­ge­richts im No­vem­ber 2016 den Vor­schlag der Künst­ler­grup­pe SCHAUM (Alex­an­dra Lotz, Tim Kell­ner) zur Rea­li­sie­rung.

Das Kunst­werk „Ges­tern Heu­te Mor­gen“ um­fasst fünf Fi­gu­ren aus Laa­ser Mar­mor, de­ren in­di­vi­du­el­le Ge­stal­tung je­weils ei­nen As­pekt des Po­groms von Ros­tock-Lich­ten­ha­gen 1992 auf­greift.

Ent­spre­chend der Auf­ga­ben­stel­lung hat die Künst­ler­grup­pe fünf Stand­or­te für das mehr­tei­li­ge Kunst­werk vor­ge­schla­gen: das Rat­haus, das so­ge­nann­te Son­nen­blu­men­haus in Ros­tock-Lich­ten­ha­gen, die Po­li­zei- und Kri­mi­nal­po­li­zei­in­spek­ti­on in der Ul­men­stra­ße, den Sitz der Ost­see-Zei­tung und den ehe­ma­li­gen Stand­ort des Ju­gend Al­ter­na­tiv Zen­trums (JAZ) in der Au­gust-Be­bel-Stra­ße. Als sechs­tes Ele­ment des Kunst­wer­kes ent­steht ein Kunst­buch für Kin­der.

Für die Rea­li­sie­rung des Kunst­wer­kes „Ges­tern Heu­te Mor­gen“ stell­te die Han­se­stadt Ros­tock 145.000 Eu­ro zur Ver­fü­gung. Die Lan­des­zen­tra­le für Po­li­ti­sche Bil­dung Meck­len­burg-Vor­pom­mern för­der­te das Wett­be­werbs­ver­fah­ren mit 50.000 Eu­ro.

Dem Wett­be­werb vor­ge­schal­tet war ein of­fe­nes Be­wer­bungs­ver­fah­ren, für das sich 89 Künst­le­rin­nen und Künst­ler so­wie Künst­ler­grup­pen be­wor­ben hat­ten. Da­von wur­den elf Künst­le­rin­nen, Künst­ler und –grup­pen durch ein Aus­wahl­gre­mi­um zur Teil­nah­me am Kunst­wett­be­werb ein­ge­la­den.

Wett­be­werbs­teil­neh­men­de:

Li­bia Cas­tro & Ólafur Ólaf­s­son mit Team (Ines Kap­pert und Ni­na Power)
Emp­fangs­hal­le (Mi­cha­el Gru­ber und Cor­bi­ni­an Böhm)
Fa­med (Jan Tho­maneck und Se­bas­ti­an Mat­thi­as Kretz­schmar)
Hoh­ei­sel-Knitz
Ste­fan Krüskem­per und Team (Os­car Ar­di­la, Sa­har Qa­was­mi, And­res Tun)
Ste­phan Kurr und Gun­du­la Avena­ri­us
Pia Lan­zin­ger und Mi­cha­el Droh­sel
Mar­kus Loh­mann
BE­WE­GUNG NUR (Ale­kos Hof­stet­ter, Chris­ti­an Steu­er, Flo­ri­an Göp­fert)
Pa­tri­cia Pi­sa­ni
Ar­tist Collec­ti­ve SCHAUM (Alex­an­dra Lotz, Tim Kell­ner)

Al­le elf Ent­wür­fe wa­ren im Ja­nu­ar 2017 in der Ros­to­cker Rat­haus­hal­le zu se­hen.

Vom 22. bis zum 26. Au­gust 2018 wird das mehr­tei­li­ge Kunst­werk „Ges­tern Heu­te Mor­gen“ in ver­schie­de­nen Ros­to­cker Stadt­tei­len ein­ge­weiht.