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Na­vi­ga­ti­on

Ein­zel­fall­prü­fung

Seit 2001 wird für be­stimm­te Vor­ha­ben ein ge­stuf­tes Ver­fah­ren für Um­welt­ver­träg­lich­keits­prü­fun­gen [UVP] durch­ge­führt.

 Da­nach kann ab dem Er­rei­chen ei­nes be­stimm­ten Grö­ßen­wer­tes mit Hil­fe ei­ner Vor­prü­fung er­mit­telt wer­den, ob auf­grund der Um­welt­aus­wir­kun­gen ei­ne UVP durch­zu­füh­ren ist oder nicht. Die­se Vor­prü­fung hat durch die zu­stän­di­ge Be­hör­de zu er­fol­gen und fällt da­mit ent­spre­chend der „Ge­schäfts­an­wei­sung zum Zu­sam­men­wir­ken der Äm­ter bei der Durch­füh­rung von UVP-Ver­fah­ren“ in den Auf­ga­ben­be­reich des Am­tes für Um­welt­schutz.

Hier wur­de auf der Ba­sis der Um­welt­qua­li­täts­zie­le ein GIS-ge­stütz­tes Me­tho­den­kon­zept zur schnel­len und nach­voll­zieh­ba­ren Durch­füh­rung die­ser Vor­prü­fung ent­wi­ckelt. Die Er­geb­nis­se dar­über, ob ein Vor­ha­ben oder ei­ne Pla­nung UVP-pflich­tig wird, kann der orts­üb­li­chen Be­kannt­ma­chung (z.B.
„Stadt­an­zei­ger“) ent­nom­men wer­den. Die Un­ter­la­gen der Ein­zel­fall­prü­fung ge­hö­ren zu den Ver­fah­rens­un­ter­la­gen und kön­nen bei Be­darf durch die Öf­fent­lich­keit ein­ge­se­hen wer­den. Als Min­dest­in­for­ma­ti­on wer­den in der Ein­zel­fall­prü­fung fol­gen­de Kri­te­ri­en ab­ge­for­dert:

  • Nut­zungs­kri­te­ri­en (Land­wirt­schaft, Fi­sche­rei, Forst­wirt­schaft),
  • Schutz­kri­te­ri­en (z.B. Na­tur­schutz­ge­bie­te, Trink­was­ser­schutz­zo­nen),
  • Qua­li­täts­kri­te­ri­en (z.B. Funk­tio­nen des Schutz­gu­tes im Na­tur­haus­halt),
  • Merk­ma­le des Vor­ha­bens (z.B. Grö­ße, Flä­chen­ver­brauch, Emis­sio­nen) so­wie
  • zu er­war­ten­de er­heb­li­che Um­welt­aus­wir­kun­gen (z.B. Schwe­re, Häu­fig­keit, Dau­er).

Mit der BauGB-No­vel­le 2007 wur­de für be­stimm­te Be­bau­ungs­plä­ne ein an Ver­sie­ge­lungs­schwel­len­wer­te ge­kop­pel­tes ver­ein­fach­tes Auf­stel­lungs­ver­fah­ren (§ 13a BauGB), ein­schlie­ß­lich ei­ner Vor­prü­fung des Ein­zel­falls, neu ein­ge­führt. Die­se Vor­prü­fung des Ein­zel­falls im Bau­leit­plan­ver­fah­ren ori­en­tiert sich da­bei nun ex­akt an den ent­spre­chen­den Vor­ga­ben und Kri­te­ri­en der Richt­li­nie 2001/42/EG über die Prü­fung der Um­welt­aus­wir­kun­gen be­stimm­ter Plä­ne und Pro­gram­me (SUP-RL), die in der An­la­ge 2 des BauGB bzw. An­la­ge 4 des UVPG auf­ge­führt sind.

Die Prä­zi­sie­rung der Kri­te­ri­en und die Wei­ter­ent­wick­lung der Ros­to­cker Be­wer­tungs­me­tho­dik für UVPEin­zel­fall­prü­fun­gen war In­halt ei­ner Mas­ter­ar­beit, die im Rah­men des be­rufs­be­glei­ten­den Mas­ter­stu­di­ums Um­welt­schutz an der Uni­ver­si­tät Ros­tock von April bis Au­gust 2011 er­stellt wur­de.
Der da­bei ent­wi­ckel­te Prüf­bo­gen nebst Aus­füll­hin­wei­sen stellt ei­ne Wei­ter­ent­wick­lung der bis­he­ri­gen Ros­to­cker Her­an­ge­hens­wei­se bei der Durch­füh­rung von Ein­zel­fall­prü­fun­gen nach UVPG dar und gibt dem Amt für Um­welt­schutz ei­ne her­vor­ra­gen­de Ar­beits­hil­fe für die rechts­si­che­re Durch­füh­rung von Ein­zel­fall­prü­fun­gen im ver­ein­fach­ten Ver­fah­ren nach BauGB in die Hand.

Ein Down­load des Prüf­bo­gens mit Aus­füll­hin­wei­sen, der durch Frau Ina Beh­rends, Mag­de­burg, im Rah­men ih­res Fern­stu­di­ums an der Uni­ver­si­tät Ros­tock ent­wi­ckelt wur­de, ist mit­tels un­ter­ste­hen­dem Link mög­lich.