Home
Na­vi­ga­ti­on

Weih­nachts­baum­ver­kauf in der Ros­to­cker Hei­de star­tet am 2. De­zem­ber

Pres­se­mit­tei­lung vom 29.11.2022 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Der tra­di­tio­nel­le Weih­nachts­baum­ver­kauf des Stadt­forst­am­tes in der Ros­to­cker Hei­de star­tet am kom­men­den Frei­tag (2. De­zem­ber 2022). Täg­lich von 9 bis 16 Uhr au­ßer sonn­tags wer­den – bis zum 21. De­zem­ber oder so­lan­ge der Vor­rat reicht – an der Al­ten Forst­baum­schu­le in Hin­richs­ha­gen, Am Jä­ger­a­cker 19 (Stra­ße Rich­tung Mark­gra­fen­hei­de, Ein­fahrt ist aus­ge­schil­dert) Weih­nachts­bäu­me aus der Ros­to­cker Hei­de so­wie zu­ge­kauf­te Bäu­me an­ge­bo­ten. Fich­te, Kie­fer, Blau­fich­te und Omo­ri­ka (Ser­bi­sche Fich­te) kos­ten bis zwei Me­ter Grö­ße 15 Eu­ro pro Stück, ab zwi­schen zwei und drei Me­ter 20 Eu­ro. Nord­mann­tan­ne so­wie No­bi­lis sind bis zwei Me­ter für 28 Eu­ro pro Stück zu ha­ben, ab zwei bis drei Me­ter für 33 Eu­ro. Weih­nachts­bäu­me über drei Me­ter gibt es für Prei­se auf An­fra­ge. Al­le Prei­se um­fas­sen die Mehr­wert­steu­er und ei­ne Netz­ver­pa­ckung.

All­jähr­lich wer­den 1.800 bis 2.000 Bäu­me ver­kauft, bi­lan­ziert das Ros­to­cker Stadt­forst­amt. Ab 2. De­zem­ber wer­den auch wie­der Wild­fleisch und Wild­fleisch­pro­duk­te­an­ge­bo­ten. In die­sem Jahr bie­tet die „Fisch­kis­te“ Hin­richs­ha­gen am 3., 10. und
17. De­zem­ber 2022 Le­cke­res vom Grill, Fisch­bröt­chen und hei­ße Ge­trän­ke für Jung und Alt an. Auch das be­lieb­te „Weih­nachts­bas­teln mit Ant­je“ in der war­men Holz­hüt­te fin­det wie­der an al­len drei Sams­ta­gen statt.

Bäu­me di­rekt aus der Ros­to­cker Hei­de wer­den erst ab die­ser Wo­che und wäh­rend der ge­sam­ten Ver­kaufs­zeit ein­ge­schla­gen. Die­se Bäu­me be­sit­zen das FSC (Fo­rest Ste­ward­ship Coun­cil) Sie­gel. Es be­deu­tet un­ter an­de­rem, dass die­se Weih­nachts­bäu­me we­der che­misch be­han­delt noch ge­düngt wur­den.

Di­rekt auf dem Ge­län­de der al­ten Forst­baum­schu­le kön­nen auf ins­ge­samt vier Hekt­ar Weih­nachts­bäu­me auch selbst ge­schla­gen wer­den. Die­se Bäu­me sind eben­falls FSC zer­ti­fi­ziert. Weih­nachts­baum­dieb­stahl kommt in der Ros­to­cker Hei­de sehr sel­ten vor. Der letz­te auf­ge­nom­me­ne Dieb­stahl ge­schah um die Jahr­tau­send­wen­de und wur­de mit 300 Deut­schen Mark ge­ahn­det.

Grund­sätz­lich ver­stärkt sich beim Kauf der Trend nach Re­gio­na­li­tät. 30 Pro­zent der Weih­nachts­bäu­me in Deutsch­land wer­den in­zwi­schen di­rekt bei land- oder forst­wirt­schaft­li­chen Be­trie­ben ge­kauft, wei­te­re 30 Pro­zent im Stra­ßen­han­del und der Rest in Su­per­märk­ten so­wie in Gar­ten- und Bau­märk­ten. Ein Weih­nachts­baum muss be­wäs­sert wer­den, da­mit er nicht aus­trock­net und na­delt. Durch ei­ne Kup­fer­mün­ze im Was­ser be­kommt der Baum Mi­ne­ra­li­en zu­ge­führt. Au­ßer­dem hat das Me­tall ei­ne an­ti­bak­te­ri­el­le Wir­kung. Es tö­tet Fäul­nis­bak­te­ri­en ab und so­mit bleibt der Baum län­ger frisch.

Wer glaubt, es sei öko­lo­gisch be­son­ders ver­ant­wor­tungs­voll, statt ei­nes ge­schla­ge­nen Weih­nachts­baums ei­nen mit Wur­zeln und Topf zu er­ste­hen, der irrt ge­wal­tig. Der grö­ß­te Teil die­ser Bäu­me über­lebt das Weih­nachts­fest nur we­ni­ge Wo­chen oder Mo­na­te. Das hat meh­re­re Grün­de. Die Zim­mer­wär­me un­ter­bricht die Win­ter­ru­he des Bau­mes und stimmt ihn auf Früh­ling ein. Die schlum­mern­den Zweig­knos­pen be­gin­nen sich auf den Aus­trieb vor­zu­be­rei­ten. Ein solch ir­re­ge­lei­te­ter Baum er­friert sehr leicht, wenn er nach dem Fest in die Win­ter­käl­te zu­rück­ge­bracht wird.
Die tro­cke­ne Zim­mer­luft lässt den Baum schnel­ler ver­trock­nen als man denkt, da man dem Baum den Was­ser­man­gel nicht an­sieht. Die Wur­zeln wer­den für den Topf „pas­send“ ge­macht – mit an­de­ren Wor­ten: die Wur­zeln sind oft stark ver­stüm­melt wor­den.

Nur wer ei­nen im Topf ge­zo­ge­nen Weih­nachts­baum pro Tag für kur­ze Zeit in die mög­lichst kühl ge­hal­te­ne Fest­stu­be holt, das re­gel­mä­ßi­ge Gie­ßen nicht ver­gisst, den Baum nach dem Fest an ei­nem kal­ten, aber frost­frei­en Platz (wie zum Bei­spiel die Ga­ra­ge) zu­rück in den Win­ter­schlaf glei­ten lässt und ei­nen ge­eig­ne­ten Stand­ort hat, wo der Baum zu­rück in die Er­de ge­bracht wer­den kann, hat even­tu­ell Glück, dass der Baum auch noch das nächs­te Weih­nachts­fest er­lebt.

Üb­ri­gens na­deln Mond­holz-Bäu­me ge­nau­so stark wie an­de­re. Forst­wis­sen­schaft­ler der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Dres­den ha­ben deut­sche Weih­nachts­bäu­me ge­tes­tet. Sie ka­men zu dem Er­geb­nis, dass Mond­holz-Bäu­me ge­nau­so stark na­deln wie an­de­re Bäu­me. Auch in Be­zug auf Feuch­tig­keit, Här­te und Ge­wicht gibt es kei­nen Un­ter­schied. Aus­schlag­ge­bend für das Na­del­ver­hal­ten sei viel­mehr die Baum­art und die Auf­be­wah­rungs­um­ge­bung.

So soll­te der ge­kauf­te Baum auf dem Bal­kon, im Gar­ten oder der Ter­ras­se - al­so an Or­ten mit ho­her Luft­feuch­tig­keit - im Ver­pa­ckungs­netz auf­be­wahrt wer­den und kei­ner di­rek­ten Son­nen­ein­strah­lung aus­ge­setzt wer­den, um ihn vor Aus­trock­nung zu be­wah­ren. Vor dem Auf­stel­len soll­te man ei­ne dün­ne Baum­schei­be ab­sä­gen und den Baum in ei­nen
Weih­nachts­ba­um­stän­der mit Was­ser stel­len. Er soll­te häu­fig mit Was­ser aus ei­ner Ne­bel­fla­sche be­sprüht wer­den. Letzt­lich gilt es, den Baum mög­lichst nicht vor dem 24. De­zem­ber in die Woh­nung zu ho­len und nicht di­rekt ne­ben ei­ner Hei­zung
auf­zu­stel­len.

Ein Hekt­ar Weih­nachts­baum­kul­tur bin­det in zehn Jah­ren 145 Ton­nen Koh­len­di­oxid, 300 Ton­nen Staub­par­ti­kel und sorgt für 100 Ton­nen Sauer­stoff (BV­WE).
Ein Plas­tik­baum hat we­gen des En­er­gie­ein­sat­zes bei der Pro­duk­ti­on, des Trans­por­tes und der Ent­sor­gung ei­ne we­sent­lich schlech­te­re Öko­bi­lanz und en­det ir­gend­wann als Plas­tik­müll. Vier von fünf Plas­tik­tan­nen wer­den aus Fern­ost im­por­tiert. Dem WDR-Wis­sens­ma­ga­zin „Quarks“ zu­fol­ge ent­ste­hen laut Stu­di­en durch ei­nen na­tür­li­chen Baum et­wa 3,1 Ki­lo­gramm Koh­len­di­oxid, wäh­rend bei ei­ner Plas­tik­tan­ne 48,3 Ki­lo­gramm CO2 zu­sam­men­kom­men.

Wel­cher Weih­nachts­baum soll­te es sein? Der ei­ne riecht nach Oran­ge, der an­de­re schim­mert silb­rig-blau, der drit­te stand frü­her in je­dem Wohn­zim­mer. Bei der Wahl ih­res Weih­nachts­baums kön­nen die Deut­schen zwi­schen un­ter­schied­li­chen Ar­ten wäh­len.
Wäh­rend man­che Tan­nen­bäu­me ste­chen und schon früh ih­re Na­deln ab­wer­fen, ha­ben an­de­re ein an­ge­nehm wei­ches Grün und duf­ten zu­dem noch herr­lich nach Wald. Wel­cher Baum ist al­so der idea­le Weih­nachts­baum? Ganz so ein­fach lässt sich die­se Fra­ge gar nicht be­ant­wor­ten, denn je­de Baum­art hat ih­re ganz ei­ge­nen Vor­zü­ge und Nach­tei­le.

Rund 24 Mil­lio­nen Weih­nachts­bäu­me wer­den nach An­ga­ben des Bun­des­ver­ban­des der Weih­nachts­bau­m­er­zeu­ger in die­sem Jahr ver­kauft. Knapp 13 Pro­zent wer­den ei­ner Um­fra­ge zu­fol­ge selbst ge­schla­gen. Die Prei­se sind nach Ver­bands­an­ga­ben in den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren et­wa gleich­ge­blie­ben.

Nord­mann­tan­ne
Der mit Ab­stand am meis­ten nach­ge­frag­te Baum ist die Nord­mann­tan­ne, be­nannt nach dem fin­ni­schen Bio­lo­gen Alex­an­der von Nord­mann. Die Kenn­zei­chen des Bau­mes sind ein gleich­mä­ßi­ger Wuchs und wei­che Na­deln. Der eben­mä­ßi­ge Wuchs ent­spre­che dem Ide­al vom per­fek­ten Weih­nachts­baum, die wei­chen Na­deln mach­ten die Tan­ne kin­der­freund­lich. Au­ßer­dem hat die Nord­mann­tan­ne sehr fest­sit­zen­de Na­deln, der Baum hält al­so recht lan­ge. All das hat die Tan­ne mit gro­ßem Ab­stand zur Num­mer eins un­ter den Weih­nachts­bäu­men ge­macht. Ein Nach­teil schreckt al­ler­dings Tra­di­tio­na­lis­ten ab: Nord­mann­tan­nen duf­ten nicht weih­nacht­lich nach Na­del­baum.

Ihr Markt­an­teil liegt bei über 78 Pro­zent, Ten­denz stei­gend. Ins­ge­samt 16,8 Mil­lio­nen Wer­den deutsch­land­weit ver­kauft. Et­wa 85 Pro­zent der Bäu­me stam­men aus Deutsch­land, 15 Pro­zent wer­den im­por­tiert, vor al­lem aus Po­len. Die Prei­se lie­gen zwi­schen 16 und 24,50 pro lau­fen­dem Me­ter, je nach Qua­li­tät und Ver­kaufs­ort.

Blau­fich­te
Die Num­mer zwei un­ter den meist­ver­kauf­ten Weih­nachts­bäu­men be­sticht mit kräf­tig-grü­nen bis silb­rig-blau­en Na­deln. In aus­ge­wach­se­nem Zu­stand sind Fich­ten von Tan­nen auch an den Zap­fen zu un­ter­schei­den: Bei der Fich­te hän­gen die
Zap­fen an den Zwei­gen, bei der Tan­ne ste­hen sie drauf. Bäu­me in Zim­mer­grö­ße tra­gen al­ler­dings noch kei­ne Zap­fen. Au­ßer­dem hat die Blau­fich­te et­was, das die Nord­mann­tan­ne nicht hat – sie ver­brei­tet ei­nen Tan­nen­durft, da­für wächst sie
et­was we­ni­ger eben­mä­ßig und piekst hef­tig. Ihr Markt­an­teil liegt bei zehn Pro­zent Die Her­kunft ist fast aus­nahms­los aus Deutsch­land. Die Prei­se lie­gen zwi­schen 10 bis 14 Eu­ro pro lau­fen­dem Me­ter.

Rot­fich­te
Die Rot­fich­te ist der klas­si­sche güns­ti­ge Weih­nachts­baum, der am schnells­ten wächst. Die Rot­fich­te hat ei­nen re­la­tiv lo­cke­ren Wuchs und ver­gleichs­wie­se dün­ne Äs­te. Vor 50 Jah­ren wa­ren fast al­le Weih­nachts­bäu­me in Deutsch­land Rot­fich­ten. Ihr Markt­an­teil liegt bei sie­ben Pro­zent. Die Bäu­me stam­men aus Deutsch­land. Sie wer­den für 8 bis 10 Eu­ro pro lau­fen­dem Me­ter ver­kauft.

No­bi­lis­tan­ne
Die No­bi­lis­tan­ne wächst eher un­gleich­mä­ßig und schlank, die Na­deln ha­ben ei­nen leicht silb­ri­gen Ein­schlag. Da­für punk­tet die No­bi­lis­tan­ne vor al­lem in Sa­chen Be­stän­dig­keit. Sie ist ei­gent­lich der halt­bars­te Baum, der als Weih­nachts­baum in Fra­ge kommt. Nach Na­del­baum duf­tet die No­bi­lis­tan­ne zwar auch, al­ler­dings nicht so stark wie die Fich­te. Ihr Markt­an­teil liegt bei zwei Pro­zent. Die Bäu­me stam­men aus Deutsch­land. Die Prei­se lie­gen zwi­schen 16 und 24,50 Eu­ro pro lau­fen­dem Me­ter, je nach Qua­li­tät und Ver­kaufs­ort.

Dou­gla­sie
Wenn man in Deutsch­land ei­ne Dou­gla­sie be­kom­men will, muss man schon su­chen. Das ur­sprüng­lich in Nord­ame­ri­ka hei­mi­sche Ge­hölz – die Dou­gla­sie ist der Staats­baum des US-Bun­des­staa­tes Ore­gon – sieht aus wie die No­bi­lis­tan­ne, hat al­so kei­nen per­fek­ten Wuchs und ei­nen ent­spre­chend ge­rin­gen Markt­an­teil. Al­ler­dings ha­ben Dou­gla­si­en ei­nen schö­nen Vor­zug: Sie rie­chen leicht nach Oran­ge. Ihr Markt­an­teil liegt bei un­ter ei­nem Pro­zent. Die Bäu­me stam­men aus Deutsch­land. Der Preis liegt zwi­schen 16 und 24,50 Eu­ro pro lau­fen­dem Me­ter, je nach Qua­li­tät und Ver­kaufs­ort.

Kie­fer
Die Kie­fer ist ak­tu­ell der am sel­tens­ten ge­kauf­te Weih­nachts­baum. In Ost- und Süd­deutsch­land steht der Baum zu Weih­nach­ten in man­chen Wohn­zim­mern. Ihr Wuchs un­ter­schei­det sich von dem an­de­rer Na­del­bäu­me. Wäh­rend al­le an­de­ren Weih­nachts­bäu­me py­ra­mi­dal wach­sen, geht die Kie­fer mehr in die Brei­te. Ihr Markt­an­teil liegt bei un­ter ei­nem Pro­zent. Die Bäu­me stam­men aus Deutsch­land. Die Prei­se lie­gen bei acht bis zehn Eu­ro pro lau­fen­dem Me­ter.

Omo­ri­ka
Die Omo­ri­ka, auch Ser­bi­sche Fich­te ge­nannt, stammt aus dem Ta­ra­ge­bir­ge (Ser­bi­en) und zeich­net sich durch ei­nen dün­nen Stamm und ei­ne schlan­ke Wuchs­form aus. Oben moos­grün, un­ten silb­rig schim­mernd, be­ein­druckt sie mit ei­ner schö­nen Farb­kom­bi­na­ti­on. Ih­re Sei­ten­zwei­ge hän­gen stark her­ab, so dass der Weih­nachts­schmuck nicht all­zu schwer sein darf und gut be­fes­tigt sein muss. Ihr Markt­an­teil liegt bei un­ter ei­nem Pro­zent. Die Bäu­me stam­men aus Deutsch­land und kos­ten 8 bis 10 Eu­ro pro lau­fen­dem Me­ter.