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Viele Mittel, eine Mole: Gutachten zur Mittelmole Warnemünde vorgestellt

Pressemitteilung vom 20.06.2022 - Wirtschaft und Verkehr

Das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft hat jetzt ein Gutachten zur Entwicklung der Warnemünder Mittelmole vorgelegt, das den Weg für den weiteren Beteiligungs- und Planungsprozess für eines der attraktivsten Entwicklungsgebiete der Hanse- und Universitätsstadt weist. Für die Erarbeitung wurde das Beteiligungsbüro urbanista gebunden. Das umfassende Beteiligungsverfahren sollte Vertrauen bei allen Beteiligten schaffen und die Erarbeitung einer konsensfähigen Planung ermöglichen.

Im Ergebnis ist klargeworden, dass die Grundzüge der Planung, die für die Entwicklung der Mittelmole vorlagen, nicht in Frage gestellt werden müssen, sondern in ihren wesentlichen Inhalten bestätigt wurden.

Der Prozess hat darüber hinaus bewusst versucht, neue Perspektiven einzuholen, die in den vorher durchgeführten Beteiligungsprozessen, zum Beispiel im Rahmen der Fortschreibung des Strukturentwicklungsprozesses, noch nicht zum Tragen kamen.

Das Gutachten benennt notwendige Schritte:
(Quelle der Zitate: Gutachten Mittelmole)

- „Verdeutlichen, welche Kräfte wirken“:
„Der Prozess hat den Keim eines neuen Momentums geschaffen, auf das es aufzubauen gilt. Dazu muss sich aber die Art, wie die wirkenden Kräfte miteinander interagieren, verändern.“

- „Entscheidungsebene klären“:
Die Bürgerschaft entscheidet auf einer strategischen Leitbildebene über die weitere Entwicklung der Mittelmole.

- Rollen und Zuständigkeiten klären:
Die Rollen und Zuständigkeiten der beteiligten Akteure sind zu klären und zu definieren.

- „Karten auf den Tisch legen“:
Die Ergebnisse notwendiger immobilienwirtschaftlicher Prüfungen werden in die Entscheidung der Bürgerschaft einbezogen.

- Notwendige Entscheidungen:
Durch die Verwaltung werden der Bürgerschaft Beschlussvorlagen als Grundlage für den weiteren Arbeitsprozess vorgelegt.

Der durchgeführte Beteiligungsprozess „Viele Mittel, eine Mole – Rostock beteiligt“ hatte zunächst ein umfassendes Stimmungsbild der Akteure des Entwicklungsprozesses der Mittelmole erzeugt und dargestellt. Es wurden Gemeinsamkeiten ebenso wie nicht geklärte Konfliktpunkte herausgefiltert und ergebnisoffen gesammelt.

Der Prozess hat außerdem einen neuen Impuls in den eingefahrenen Entwicklungsprozess gebracht und neue Perspektiven eröffnet. Über diesen Impuls sollen im nächsten Schritt nun die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass die Fläche - nach Jahren des Stillstands – konsensorientiert entwickelt werden kann.

Das nun vorliegende Dokument trägt den Namen „Öffentliches Gutachten“, weil sich der Inhalt aus Beiträgen und Wünschen speist, die im Prozess durch die Öffentlichkeit an das Projektteam herangetragen wurden. In dem co-kreativen Prozess kamen Akteure mit sehr verschiedenen Perspektiven auf die Mittelmole zusammen. Vor dem Hintergrund der langwierigen und emotional aufgeladenen Diskussion um die vermeintlich „richtige“ Entwicklungsrichtung ging es erst mal darum zuzuhören. Es ging darum, den bisherigen Prozess zu durchdringen und die teils sehr heterogenen Ansichten sowie die Beweggründe für das bisherige Scheitern der Planungen zu verstehen.

Die durchgeführten Formate hatten daher primär das Ziel, die Belange der Teilnehmenden zu klären und aus fachlicher Sicht auf ihre Aktualität und Relevanz hin zu überprüfen. Im Prozess wurden auch grundsätzlich andere Entwicklungsrichtungen eingebracht (z.B. Themenpark, Shoppingcenter oder exklusiver Bürostandort). Diese sind aber bei den Beteiligten durchgefallen.

Mit der Kommunalwahl und der Wahl des Oberbürgermeisters 2019 wurde auch auf politischer Ebene die Wiederaufnahme des Planverfahrens für die Mittelmole angestoßen.
Zeitlich und inhaltlich ist die Wiederaufnahme der Planung für die Mittelmole in die Fortschreibung des Strukturkonzeptes Warnemünde eingebunden.

Das gesamte Verfahren ist auf der Internetseite www.vielemitteleinemole.de dokumentiert. Geplant ist, das Gutachten sowie das weitere Vorgehen durch die Bürgerschaft im Herbst als eine Grundlage für den weiteren Arbeitsprozess bestätigen zu lassen.