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Tag des offenen Denkmals am 14. September 2025: WERT-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?

Pressemitteilung vom 01.09.2025 - Kultur, Freizeit, Sport / Bildung und Wissenschaft

„Das diesjährige Motto dient als klares Bekenntnis für die gesamtgesellschaftliche Relevanz von Denkmalen. Sie sind gebaute Geschichte, gelebte Erinnerung, heimat- und identitätsstiftend. Ohne sie würden bedeutende Zeitzeugnisse, jahrhundertealtes Wissen und meisterliche Handwerkskunst verloren gehen. Ohne sie würde unseren Städten, Dörfern und in unserem Leben etwas Wichtiges fehlen. Sie sind für uns alle unschätzbar wertvoll. Denkmale brauchen Beschützer – denn wir brauchen Denkmale!“
(Deutsche Stiftung Denkmalschutz)

Manch wertvolle Bauten sind als diese für viele auf den ersten Blick nicht erkennbar, weil sie eventuell verhüllt oder durch jahrelangen Leerstand gefährdet sind. Manchmal sind es einfach nur Netze, die die Fassade eines Bauwerks sichern. Doch was steckt noch „dahinter“? Das fragen sich sicher viele Passantinnen und Passanten, die am belebten Doberaner Platz an dem leerstehenden, unsanierten Gebäude der Wismarschen Straße 8 vorbeigehen. Manche kennen das als repräsentatives Stadtpalais gebaute Bauwerk noch als Biologisches Institut der Universität Rostock. Nach längerem Leerstand ist die Zukunft nun gesichert. Das Gebäude wird heute im noch unsanierten Zustand präsentiert. Entdecken Sie im Innern interessante historische Details und die Ergebnisse der Bauforschung.

Aber auch andere Denkmale zeigen Facetten ihrer WERT-vollen Bauweise und Ausstattung, wie das ehemalige Franziskanerkloster St. Katharinen, die heutige Hochschule für Musik und Theater und das von außen schlicht anmutende Wohnhaus in der Koßfelderstraße mit seiner einzigartigen Innenausstattung. In einem Rundgang durch die Südstadt werden die besonders WERT-vollen Qualitäten dieses Stadtteilzentrums vorgestellt. Und wer eine breit gefächerte Auswahl an Denkmalen verschiedenster Stadtteile erleben möchte, kann an der geführten Bustour, die ihren Start in Evershagen hat, teilnehmen.



Die Auftaktveranstaltung am Vorabend Sonnabend, 13. September 2025

Hochschule für Musik und Theater (HMT)
ehemaliges Franziskanerkloster St. Katharinen
Beim St.-Katharinenstift 8

19 Uhr
Konzert im Orgelsaal
Traditionelles Benefizkonzert des Ortskuratoriums Rostock und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) gemeinsam mit der HMT zugunsten der weiteren Sanierung der Rostocker Marienkirche: Lora Vangelova (Gesang) und David Angulo (Gitarre) bringen ein Programm mit Werken von Schubert, Brahms, Villa-Lobos und anderen zu Gehör.

Das Franziskanerkloster, Katharina von Alexandria geweiht, entstand Mitte des 13. Jahrhunderts und wurde infolge der Reformation aufgelöst. Beim großen Stadtbrand 1677 wurde die Kirche fast vollständig zerstört, nur der Chor und einige Mauerreste des Mittelschiffs blieben erhalten. Später nutzte man die Gebäude als Waisenhaus, Schule, Zuchthaus, Lazarett, Irrenanstalt und zuletzt bis 1990 als Altenheim. Von 1998 bis 2001 wurde die historische Klosteranlage saniert, erweitert und wird seitdem von der HMT genutzt. Heute ist sie eine begehrte Hochschule. Etwa 500 Studierende aus 42 Nationen erhalten hier ihre künstlerische Ausbildung.

Karten gibt es bei den üblichen Vorverkaufskassen und an der Abendkasse; Eintritt: 15 Euro zzgl. VVK-Gebühr

Programm am Sonntag, 14. September 2025

Petrikirche
Bei der Petrikirche 1

10 bis 17 Uhr
Besichtigung, Turmbesteigung gegen eine Spende
11 bis 12 Uhr
Thematischer Gottesdienst zum Tag des offenen Denkmals
12:30 Uhr
Führung durch die Kirche mit Max Bratz

Die Basilika stammt aus dem 14. Jahrhundert. Im II. Weltkrieg verlor sie den Turm und brannte aus. Danach erfolgte der schrittweise Wiederaufbau, der 1994 mit dem Aufsetzen des Turmhelms im Wesentlichen abgeschlossen wurde. Der imposante, insgesamt 117 m hohe Turm der Petrikirche diente nicht nur dem Ruhme Gottes und der Stadt, sondern war und ist auch heute noch ein eingetragenes Seezeichen, an dem sich die Seeleute schon von Weitem orientieren können.

Kirchhaus
Bei der Nikolaikirche 5

10 bis 16 Uhr
Besichtigung der Wandmalerei in der Diele

In dem ehemaligen Kirchhaus der Nikolaikirche befindet sich eine der ältesten spätmittelalterlichen Wandmalereien, die es in einem Rostocker Wohnhaus gibt. Das helle Motiv stammt aus der Zeit um 1480, die farbigen Elemente sind etwa 1520 entstanden.

Kuhtor
Hinter der Mauer 2

10 bis 17 Uhr
Besichtigung, Kunstausstellung mit Malerei von Liane Konieczny, Gespräche mit der Künstlerin, Am Klavier Dimitry Krasnilnow, Kaffee, Tee, Saft, Kuchen und Schmalzbrote

1262 erstmals urkundlich erwähnt, ist das Kuhtor das älteste Stadttor Rostocks. Auf quadratischem Grundriss erhebt sich der dreigeschossige Backsteinbau mit einer spitzbogigen Durchfahrt. Ursprünglich war es der südliche Stadteingang, bald jedoch ging diese Funktion an das Steintor über. Seit dem 15. Jahrhundert diente das Tor nur noch dem Austrieb städtischen Viehs, später als Gefängnis und Wohnhaus. Im II. Weltkrieg stark zerstört, beherbergt es heute eine Mediationsstelle mit Beratungen und Fortbildungen zur Konflikt- und Problemlösung.

Ehemalige Ausspanne
Beginenberg 2

10 bis 17 Uhr
Ausspanne(n) bei Maria Pistor, Living Art - lebendige Kunst - Porträts mit Pinsel, Bleistift und Kohle von Angelika Schmidt, Gewinnerin bei „Rostock kreativ“ 2025 in der Kategorie Malerei, Kulinarisches

Hier haben Reisende früher ihre Pferde ausspannen und versorgen können sowie ein Nachtlager gefunden, daher stammt die Bezeichnung "Ausspanne". Der Gewölbekeller ist datiert auf die Zeit um 1670.

St.-Marien-Kirche
Bei der Marienkirche 3

9.30 Uhr
Gottesdienst

11 bis 17 Uhr
offene Kirche
Aktivitäten für Kinder und Erwachsene, Kaffee und Kleinigkeiten, Musik vor der Kirche

11, 12.30, 14, 15.30 und 16.15 Uhr
Kirchenführungen

11, 12.30, 14 und 15.30 Uhr
Turmführungen

11 und 15.30 Uhr
Außenführungen

12.30 und 15.30 Uhr
Orgelführungen

11.45, 13.15 und 14.45 Uhr:
Führungen zur Geschichte, Aufbau und Funktion der Astronomischen Uhr durch den Verein „Astronomische Uhr Rostock von 1472 e.V.“

Anmeldung zu den Führungen bis zum 12. September 2025 sind erforderlich und vorab online möglich. Details dazu und mögliche Änderungen unter www.marienkirche-rostock.de

Die Rostocker St.-Marien-Kirche wird in einer Urkunde von 1232 erstmals als Pfarrkirche einer selbständigen Siedlung erwähnt. Sie gilt als ein Hauptwerk der Norddeutschen Backsteingotik. Nach mehreren Bauphasen wurde sie erst im 15. Jahrhundert vollendet. Eine ursprünglich geplante Doppelturmanlage wurde nicht fertiggestellt. Die Marienkirche verfügt über eine überaus reiche Ausstattung. Besonders erwähnt sei die Astronomische Uhr. 1472 erstmals urkundlich erwähnt, ist sie die weltweit älteste, größtenteils noch im Original erhaltene Monumentaluhr. Täglich per Hand aufgezogen ist sie nach wie vor in Funktion.

St. Marien präsentiert sich heute als ein im 18. Jahrhundert barock umgestalteter Kircheninnenraum, der in den letzten Jahrzehnten aufwändig restauriert und rekonstruiert worden ist. Die Gesamtheit der barocken Kirchenausstattung, wie z.B. der Hochaltar (1721), die Gestaltung der Westwand mit Fürstenempore (1749-1751) und das Orgelprospekt (1767-1769) sowie die Ausmalung (1723-1725), stellt ein einmaliges Ensemble dar.

Wohnhaus
Koßfelderstraße 11

10 bis 12 Uhr und 14 bis 15.30 Uhr
Führungen durch das Erdgeschoss des Hauses in kleinen Gruppen (evtl. Wartezeiten)
Bitte respektieren Sie die Privatsphäre und machen keine Fotos im Haus!

Auf dem Grundstück des barocken Stadtpalais des Bürgermeisters Engel entstand nach einer Teilung im Jahre 1875 das heutige Erscheinungsbild des Hauses. Hinter der wohl proportionierten und doch schlichten Fassade verbirgt sich ein Innenleben, welches in Rostock einmalig ist und den besonderen Denkmalwert ausmacht. Zwischen 1870 und 1910 wurde vom damaligen Eigentümer, dem Rechtsanwalt Friedrich Groth, eine wertvolle Innenausstattung zusammengetragen. In ihrer Geschlossenheit und handwerklichen Qualität ist diese ein selten gewordenes Beispiel für die traditionsbewussten Wohnansprüche des hanseatischen Bürgertums im späten 19. Jahrhundert.

Hausbaumhaus
Wokrenterstraße 40

10 bis 17 Uhr
Besichtigung des Hauses
Informationen zur Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und zum Ortskuratorium Rostock

10 und 14 Uhr
Vortrag des Archäologen Franz Xaver Bechtold zu den Funden und Entdeckungen auf der Theaterbaustelle am Bussebart

Dieser um 1490 errichtete Typ des hanseatischen Kaufmannshauses ist im gesamten Ostseeraum zu finden. Im Innern ist die typische Struktur erhalten geblieben. Der Hausbaum ist ein massiver Eichenstamm, der auf einem eigenen Fundament im Keller steht und die Last der Holzbalkendecke über der Diele trägt. Dadurch entstand im Erdgeschoss eine große Halle mit nur einer Stütze.

Kulturhistorisches Museum Rostock
Kloster zum Heiligen Kreuz, Klosterhof 7

10 bis 18 Uhr (Eintritt frei)
- Besichtigung
- Dauerausstellung „Stadtgeschichte“
- Sonderausstellung „40 prägende Jahre. Rostock als Bezirkshauptstadt“

11 Uhr
Überblicksführung „Stadtgeschichte“ mit Dr. Steffen Stuth (kleiner Unkostenbeitrag von drei Euro).

13 Uhr
Fürhung durch die Räumlichkeiten mit Dr. Steffen Stuth kleiner Unkostenbeitrag von drei Euro).

Das Kloster wurde 1270 als Zisterzienser-Nonnenkloster gestiftet. Der Orden der Zisterzienser war damals europaweit organisiert, gestalterische Ideen wurden intensiv ausgetauscht. Besondere Beziehungen hatte das Kloster zum dänischen Königshaus. Es ist die einzige weitestgehend erhaltene Klosteranlage in Rostock und seit 1980 Sitz des Kulturhistorischen Museums.

Historische Schaltstation "Wallstation"
Großer Katthagen 16

12.30, 14 und 15 Uhr
Führungen und Erläuterung der historischen Schalttechnik

Die Schaltstation wurde in den 1950er Jahren zur Versorgung der Innenstadt errichtet. Die historische Schalttechnik von damals ist heute noch zu bewundern und kann ohne Probleme aus-probiert werden, da sie inzwischen stromlos ist. Für die aktuelle Stromversorgung sind nur noch kleine kompakte Anlagen erforderlich.

Kröpeliner Tor
Kröpeliner Straße 50

10 bis 18 Uhr (Eintritt frei)
- Besichtigung
- Ausstellung: „Dem Bürger zur Ehr - dem Feind zur Wehr. Zur Geschichte der Rostocker Stadtbefestigung vom Mittelalter bis heute“
- Sonderausstellung: „Piraten in Mecklen-burg und Pommern. Wer waren die Personen hinter den Legenden?“

Das Kröpeliner Tor ist Teil der Stadtbefestigung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Das ursprüngliche Tor war lediglich zweigeschossig und diente der Verteidigung der Stadt. Im 14. Jahrhundert wurde eine Verstärkung aller Wehranlagen notwendig, so dass auch das Kröpeliner Tor auf sechs Geschosse erhöht wurde, wobei von den frühgotischen Mauern nur ein etwa 10 m hohes Fragment bestehen blieb. Dies ist noch heute an den dunklen, tiefroten Backsteinreihen über dem Granitsockel erkennbar. Schon 1969 erfolgte der Umbau zum Museum. Ab 2005 wurde die Nutzung dem Verein „Geschichtswerkstatt Rostock e.V.“ übertragen. Dessen Mitglieder sorgen mit ihrem haupt- und ehren-amtlichem Engagement zusammen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern für die Nutzung und Belebung dieses einzigartigen Stadttores.

Ehemaliges Vereinshaus der „Societät“ (seit 1903 Museum)
August-Bebel-Straße 1

10 bis 16 Uhr
- Besichtigung
- Maritime Dauerausstellungen
- Fotoausstellung: „Akt und Landschaft“ von Klaus Ender
- Der Förderkreis „Luft- und Raumfahrt M-V e.V.“ zeigt in den Kellerräumen eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Flugzeugbaus in und um Rostock sowie der Seefliegerei im Ostseeraum. Fachkundiges Personal lädt zu Fragen und Diskussionen ein.

Das Gesellschaftshaus wurde 1856/57 nach einem Entwurf des Doberaner Baumeisters C.F.G. Storrer für den Verein „Societät“ errichtet. 1901 von der Stadt erworben, ließ diese es in den Folgejahren durch den Stadtbaudirektor Gustav Dehn zum Kunst- und Altertumsmuseum umbauen. Der Verein "Societät Rostock maritim e.V." hat sich im Jahr 2006 gegründet, um das ehemalige Schifffahrtsmuseum der Öffentlichkeit als Informations- und Begegnungsstätte zugänglich zu machen. Für den weiteren Erhalt des Gebäudes sind dringend Sanierungsarbeiten erforderlich.

Dokumentations- und Gedenkstätte
in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit (DuG), Grüner Weg 5

10 bis 15 Uhr
- Besichtigung

11 Uhr
Eröffnung der Ausstellung „Innen & Außen Perspektiven“
Dieses kunsthistorische Projekt erzählt anhand von Fotografien die Geschichte des historischen Ortes der heutigen Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock. Entstanden ist das Projekt von Nadine Erhardt im Rahmen eines gemeinsamen Seminars der Geschichtsdidaktiker der Universitäten Greifswald und Rostock sowie der Kunstdidaktik der Universität Greifswald.

Die ehemalige Haftanstalt im Grünen Weg entstand Ende der 1950er Jahre im Rahmen der Errichtung des Komplexes der Stasi-Bezirksverwaltung an der August-Bebel-Straße. Von 1960 bis 1989 wurden dort rund 4.900 Frauen und Männer aus überwiegend politischen Gründen inhaftiert. Nach vier bis sechs Monaten Untersuchungshaft mit ständigen Verhören und unter starker Isolation wurden sie durch ein Gericht formal abgeurteilt und in eine Strafvollzugseinrichtung verlegt.

Ehemaliges Drostenamt
Wismarsche Straße 8

10 bis 17 Uhr
- Besichtigung des noch unsanierten Hauses
- Präsentation der Ergebnisse der Bauforschung durch den Dipl.-Restaurator Jörg Schröder
- Rundgänge mit der WG WARNOW
- Kaffee und Snacks gegen eine Spende

Achtung: Es kann nur eine begrenzte Anzahl an Personen ins Haus, dies führt zu eventuellen Wartezeiten.

Ursprünglich handelte es sich bei dem repräsentativen Stadtpalais, welches 1884 bis 1888 für den Rentier H. L. Rochow errichtet wurde, um ein unterkellertes, zweigeschossiges Gebäude mit hohem, schiefer-gedecktem Mansarddach. Die Neorenaissancearchitektur verarbeitet niederländische und französische Einflüsse. Die Ziegelfassaden sind durch verputzte Architekturelementen gegliedert. Die Mittelachse wird durch das repräsentative Portal mit darüber liegendem Balkon betont.

1905 verkauften die Erben das Haus an das Großherzogliche Ministerium, welches 1906 hier das Drostenamt (Verwaltung) der Domäne Toitenwinkel einrichtete. Nach dem 1. Weltkrieg nutzten verschiedene Landesbehörden die Villa. Das Dach wurde 1922 zum Vollgeschoss ausgebaut und weiß verputzt. Zu einem weiteren Umbau kam es 1928 durch die Universität für das Geologische und Mineralogische Institut und die Geologische Gesellschaft. Nach dessen Verlegung nach Greifwald wurde das Gebäude ab 1968 bis 2010 durch die Sektion Biologie genutzt. Nach längerem Leerstand und verschiedenen Veräußerungsversuchen erwarb im Frühjahr 2025 die Wohnungsgenossenschaft WARNOW das Gebäude. Sie strebt eine denkmalgerechte Sanierung des ehemaligen Stadtpalais an. Dabei gilt es, den historischen Charme und die architektonischen Highlights des Gebäudes in Einklang mit einer Nutzung als Wohn- und Geschäftshaus zu bringen.

Ehemaliges Ausflugslokal "Steinbecks Keller"
Peter-Weiss-Haus (PWH), Doberaner Straße 21

12 bis 19 Uhr
Ausstellung

12 Uhr
Einweihung der Gedenkplakette für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die im 2. Weltkrieg auf diesem Gelände durch Bomben getötet wurden, Relief gestaltet durch die Künstlerin Julia Kausch

13 und 14 Uhr
Führungen durch das Gebäude

12 bis 16 Uhr
süße und herzhafte Speisen im Freigarten

14 bis 19 Uhr
Offene Räume.
Der Verein Soziale Bildung stellt sich vor: Offene Kinder- und Jugendarbeit mit Angeboten für Kinder und Eltern.

Das Gebäude wurde 1864 als Ausflugsgaststätte „Steinbecks Keller“ über einem alten Bierkeller er-baut. 1884 übernahm die Brauerei Mahn und Ohlerich das Gebäude und ließ 1890 durch Ludwig Möckel, dem Architekten des Ständehauses, einen neugotischen Saal anbauen. 1936 erfolgten Erweiterungen durch den Architekten Walther Butzek. Das „Haus der deutsch-sowjetischen Freundschaft“, was es von 1950-1989 war, ist seit 2008 ein wichtiger Kultur-, Bildungs- und Veranstaltungsort. Die Sanierung erfolgt schrittweise bei laufendem Betrieb.

Hellingkran
auf dem ehemaligen Neptunwerft-Gelände, Werftstraße

10 bis 17 Uhr
- Informationsstand
- Führungen durch den Förderverein „Tradition Ostseeschifffahrt e.V. Rostock“

Unter der Typenbezeichnung des Herstellers Neptun PWK 40 wurde der Hellingkran von VTA Leipzig 1976 für die damalige Neptunwerft Rostock, als einer von zwei Kränen, die an der Helling eingesetzt wurden, gebaut und aufgestellt. Die beiden Kräne dienten der Werft um vorgefertigte Schiffssektionen zusammenzusetzen, die dann verschweißt wurden. Ende 1991 wurde der Schiffbau an diesem Ort eingestellt. Die Neptunwerft zog daraufhin nach Warnemünde. Das ehemalige Werftgelände wurde seitdem schrittweise umgestaltet. Der Förderverein konnte den Kran übernehmen und vor der Verschrottung retten. Der Veranstaltungsraum bietet Platz für bis zu 30 Personen. Mittlerweile kann auf dem Hellingkran auch geheiratet werden.

Kirche Biestow
Am Dorfteich 13

10 Uhr
Gottesdienst

11 bis 17 Uhr
offene Kirche
Der Förderverein „Kirchensemble Biestow e.V.“ präsentiert sich.

11 Uhr
Orgelführung an der Friese III-Orgel mit Wolfram Hausberg

12 Uhr
Kirchenführung mit Stephan Koepke

13 Uhr
Der Förderverein steht für Gespräche und Fragen sowie zum Austausch und zu Informationen zur Verfügung.

14 Uhr
Kirchturmführung mit Asja Garling

Angebot für Kinder: Malen und Basteln
kleiner Imbiss: gebackene Waffeln (Junge Gemeinde und Barbara Brede)

Die alte Dorfkirche Biestow steht seit 727 Jahren fest gegründet und weithin sichtbar. Sie wurde 1298 mit eingezogenem Chor und Nordsakristei in Feldstein sowie quadratischem Westturm geweiht. Erwähnenswert ist neben dem hölzernen Kruzifix von 1420 auch die wertvolle Friese-Orgel von 1870, die vor zwei Jahren restauriert wurde. Der achteckige Turmhelm stammt von 1912.

St.-Johannis-Kirche
Tiergartenallee 4

14 und 16 Uhr
Führungen mit Albrecht von Maltzahn durch Kirche und Chorhaus: „Wenn Steine reden könnten!“ - Erläuterungen zur besonderen Baugeschichte der Kirche

Im II. Weltkrieg wurden in Deutschland viele Kirchen zerstört. Um kurzfristig neue Gottesdiensträume zu schaffen, entwickelte der Architekt Otto Bartning ein variables Typenprogramm für das Hilfswerk der evangelischen Kirche. Insgesamt wurden in Ost- und Westdeutschland 43 der sogenannten Notkirchen errichtet. Alle haben die vorgefertigten Holzbinder gemeinsam, die das tragende Gerüst bilden und den Innenraum prägen. Mit tatkräftiger Hilfe der Gemeindemitglieder wurden die Außenwände aus ortsüblichen Materialien, oft Trümmersteinen, errichtet. In Rostock waren es Klosterformziegel der teilzerstörten Jakobikirche. Nach der Grundsteinlegung am 12. Juni 1949 erfolgte am 17. September 1950 die Weihe. Im Jahre 2017 wurde daran angrenzend das Chorhaus errichtet und bildet mit der Kirche ein qualitätsvolles Ensemble, das sich harmonisch in die Parklandschaft einfügt.

Rundgang Südstadt
Entdecken Sie mit dem Bauhistoriker Dirk Kaden den Stadtraum sowie die Architektur und Baudenkmale dieses Stadtteils.
Start: 11 Uhr
Treffpunkt: Brunnen am Kosmos

Die Südstadt wurde von 1960 bis 1968 u. a. nach Plänen der Architekten Rudolf Lasch, Konrad Brauns und Kurt Tauscher errichtet. Damit wurde nach Reutershagen Rostocks Wohnungsbau im großen Maßstab fortgesetzt. Mit Start und Ziel des eineinhalbstündigen Rundgangs am potentiellen Baudenkmal „Kosmos-Brunnen“ (1975, KPG „neue Form“ Hoyerswerda-Seidenwinkel) erfahren die Teil-nehmenden Interessantes zum Wohngebiet und zu den umgebenden Bauten und Anlagen dieses Stadtteilzentrums.

Bus-Rundfahrt
durch die Stadt und zu einigen Denkmalen Rostocks

André Axmanns Bustour mit Zeitzeugen, Ein- und Ausstieg an mehreren Haltestellen möglich

10 Uhr
Start in Evershagen, Maxim-Gorki-Straße/ Anton-Makarenko-Straße

10.15 Uhr
Abfahrt an der Haltestelle Theodor-Storm-Straße

11 bis 12.30 Uhr
Halt am Südstadt-Center, Brunnen am Kosmos: Möglichkeit zur Teilnahme Rundgang Südstadt

13 bis 13.30 Uhr
Halt in der Langen Straße: Führung in der Schnickmannstraße - Wasserspiel „Quelle, Wasser und Ufer“

ab 13.30 Uhr
Rundfahrt durch die Südstadt und durch Schmarl

15 bis 15.30 Uhr
Halt in der Güstrower Straße in Lichtenhagen - Stadtteilrundgang Lichtenhäger Brink

anschließend
Fahrt über Lütten Klein nach Evershagen

16.30 Uhr
Halt in der Thomas-Mors-Straße: Stadtteilrundgang Evershagen

17 bis 18.30 Uhr
Fahrt durch Evershagen, nach Schutow und zur Thomas-Morus-Kirche

Gemütlich im Bus des Typs „Ikarus 55“ verschiedene Denkmalorte in mehreren Stadtteilen erreichen, das ist jetzt erstmals in Rostock möglich. Der Oldtimer, dessen Baureihe im DDR-Alltag landesweit im Linienverkehr präsent war, rundet das Erlebnis, Baudenkmäler sowie öffentliche Kunst (hauptsächlich aus den 1970er und 1980er Jahren) durch Zeitzeuginnen und Zeitzeugen präsentiert zu bekommen, ab. Der Streckenverlauf von ca. 10 bis 18.30 Uhr verbindet die Ortsteile Evershagen - Südstadt - Stadtmitte - KTV - Hansaviertel - Schmarl - Lichtenhagen - Lütten Klein - Schutow - Evershagen. Es ist keine durchgehende Rundfahrt, Ein- und Ausstiege erfolgen an unterschiedlichen Orten.

Aktuelle Informationen unter www.evershagen.de/denkmal.
Anfragen und Reservierung an André Axmann (E-Mail: rundfahrt@evershagen.de, Tel.+49 381- 87397521) bis zum 12. September 2025.

Traditionsschiff MS „Dresden“
Schifffahrtsmuseum Rostock, Schmarl Dorf 40

11 bis 16 Uhr, Eintritt frei

- Besichtigung und Führung: Schwimmkran „Langer Heinrich“
- Seeleute auf der Kommandobrücke und in der Kapitänskammer treffen
- Schiffsfunk erklärt
- Historische Bootswerft: Seile herstellen, Schmieden

11.30, 12.30, 13.30 und 14.30 Uhr
Schiffsführungen „MS Dresden“

13, 14 und 15 Uhr
HD-Vorführungen im Maschinenraum

Das Traditionsschiff „MS Dresden“ liegt am Ufer der Warnow und ist direkt am IGA Park angedockt. Mit seinen 10.000 Tonnen ist der originale Hochseefrachter fast vollständig erhalten und gewährt multimediale Einblicke in die regionale Schiffbau- und Seefahrtsgeschichte. Ein weiteres Highlight ist die Historische Bootswerft, wo traditionelle Handwerksmethoden den Holzschiffbau erlebbar machen.

Heimatmuseum Warnemünde
Alexandrinenstraße 31

10 bis 18 Uhr (Eintritt frei)

- Dauerausstellung zum Leben und Arbeiten in Warnemünde
- Erstmals findet durch den Auktionator Dr. Michael Ulbricht (Leipziger Buch- & Kunstantiquariat) ein Benefiz-Kunstmarkt statt. Ein Teil des Verkaufserlöses wird dem Heimatmuseum zugutekommen.

Das in einem typischen Warnemünder Fischerhaus von 1767 untergebrachte Heimatmuseum mit erhaltener Raumausstattung vom Ende des 19. Jahrhunderts zeigt dieses Jahr Ausstellungen über Warnemünde, die Fischerei und Seefahrt, die Lotsen und Seenotretter sowie die Entwicklung des Badewesens.

Edvard-Munch-Haus
Am Strom 53

11 bis 17 Uhr (Eintritt frei)
- Führungen
- Besichtigung des neu gestalteten Innenhofes

Von Mai 1907 bis Oktober 1908 lebte der norwegische Maler Edvard Munch (1863-1944) im Ostseebad Warnemünde. Im Fischerhaus „Am Strom 53“ erholte er sich von einer tiefen Lebenskrise und verbachte hier 18 künstlerisch äußerst produktive Monate. Ja, Munchs Gemälde sind „WERT-voll“. Schwindelerregende Summe werden bei Auktionen geboten. Was aber eigentlich „unbezahlbar oder unersetzlich“ ist, ist die Erfahrung, die wir in der Auseinandersetzung mit seinen Werken machen können.

Im neu gestalteten Innenhof des Edvard-Munch-Hauses begegnen wir vier Werken in Originalgröße. Die brillanten Glaskeramikdrucke zeigen „Alter Mann in Warnemünde“, „Kinder auf der Straße“, „Maurer und Mechaniker“ und „Selbstporträt“ (alle von 1907 bzw. 1908). In der alten Veranda sehen Sie fotografische Dokumente zum Leben und Schaffen Edvard Munchs in Warnemünde.

Evangelisch-Lutherische Kirche Warnemünde
Kirchenplatz 14

12 bis 17 Uhr
- Kirchenführung
- Orgelkonzerte
- Turmbesteigung
- Kaffee und Kuchen

Der neugotische Backsteinbau auf kreuzförmigem Grundriss wurde 1866-1871 nach den Entwürfen des Landbaumeisters Friedrich Wilhelm Wachenhusen aus Rostock fertig gestellt. Die Ausstattung wurde in großen Teilen von der alten Warnemünder Kirche übernommen, die unweit am Alten Strom stand. Der gotische Schnitzaltar eines unbekannten Danziger Meisters von vor 1475 wurde kürzlich umfangreich restauriert. Etwa auf die gleiche Zeit ist die Statue des Heiligen Christophorus mit dem Christuskind auf der Schulter datiert. Er gilt als Schutzpatron der Seeleute und aller Reisenden sowie als Retter aus der Wassernot.


Hinweise: Die einzelnen Veranstaltenden sind für ihre Veranstaltungen eigenverantwortlich. Sämtliche Daten, Termine und sonstigen Angaben sind mit größtmöglicher Sorgfalt zusammengestellt, jedoch ohne Gewähr. Änderungen entnehmen Sie bitte der Internetseite www.rostock.de/denkmalpflege.