Rostock als Vorreiterin für inklusiven Sport ausgezeichnet - KfW Award Leben würdigt Engagement
Pressemitteilung vom

Das Amt für Soziales und Teilhabe der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ist in diesem Jahr mit dem KfW Award Leben in der Sonderkategorie „Inklusion leben – Behindertensport vereint Kommunen“ ausgezeichnet worden. Damit würdigt die KfW das besondere Engagement der Stadtverwaltung, der Vereine und der Zivilgesellschaft beim Ausbau und der Förderung inklusiver Sportangebote und Veranstaltungen.
Die Gewinnerprojekte wurden gestern (2. Juni 2025) anlässlich des Deutschen Kommunalkongresses in Berlin ausgezeichnet. Die Veranstaltung wurde vom Deutschen Städte- und Gemeindebund ausgerichtet (DSTGB).
„Die Auszeichnung der KfW ist ein starkes Zeichen dafür, dass gelebte Inklusion kein fernes Ideal sein muss, sondern gemeinsamer Alltag werden kann. Und sie würdigt die vielen Schritte, die wir zusammen mit Vereinen, Initiativen und Engagierten auf dem Weg zu einem inklusiven Miteinander im Sport gegangen sind. Darauf können wir als Stadtgemeinschaft wirklich stolz sein“, bekräftigt Steffen Bockhahn, Senator für Jugend und Soziales, Gesundheit, Schule und Sport.
„Unser Ziel war es, mit der Inklusion im Sport eine echte soziale Teilhabe mit Leben zu füllen. Dass wir damit so viel bewegen konnten und nun auch noch ausgezeichnet werden, fühlt sich an wie der perfekte Schlusspfiff nach einem gelungenen Spiel“, so die Amtsleiterin für Soziales und Teilhabe, Anika Leese.
Im Jahr 2023 war Rostock zur Bühne gleich zweier bedeutender inklusiver Sportevents geworden: Als Host Town der Special Olympic World Games und Ausrichterin der Inklusiven Segel-Weltmeisterschaft begrüßte die Stadt Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderung aus aller Welt. Beide Events wirkten als Impulsgeber, die Sportstadt Rostock hin zu einer inklusiven Sportstadt weiterzuentwickeln.

Seitdem stehen Maßnahmen im Fokus, die Menschen mit Behinderung den Zugang zum Sport gezielt erleichtern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Initiiert wurde das Projekt durch das Amt für Soziales und Teilhabe. Es umfasste den Aufbau eines inklusiven Segelprojekts inklusive Finanzierung eines barrierearmen Bootes, die wissenschaftliche Evaluierung der Wirkung inklusiver Sportangebote, Öffentlichkeitsarbeit durch einen umfassenden Imagefilm und eine Broschüre des Netzwerks. Außerdem wurden inklusive Sportangebote zusammen mit Trägern der Eingliederungshilfe fortlaufend weiterentwickelt, Fördermöglichkeiten geprüft und die Interessengemeinschaft inklusiver Sport aufgebaut, einem Zusammenschluss der regionalen Akteure im Bereich Sport in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Das Netzwerk setzt sich zusammen aus dem Stadtsportbund Rostock, dem Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport Mecklenburg-Vorpommern, Special Olympics Deutschland in Mecklenburg-Vorpommern, dem Polizeisportverein Rostock, dem Rostocker Goalballclub Hansa, dem Integrative Treff, dem Amt für Soziales und Teilhabe, dem Fachbereich Ehrenamt und Kommune Inklusiv.
Neben der Facharbeit im Sozialbereich engagiert sich auch der Fachbereich Ehrenamt aktiv für die Beratung und Begleitung von Vereinen beim Ausbau inklusiver Sport- und Freizeitangebote. Ein weiteres Highlight war die 2023 durchgeführte „Sportwoche für alle“, die als bedeutender Motor für das inklusive Miteinander in der Stadt gilt.
Die Umsetzungsmaßnahmen wurden mit einem fünfstelligen Budget finanziert – mit Unterstützung des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Alle Aktivitäten verfolgen ein gemeinsames Ziel: Inklusion durch Sport als gelebtes Selbstverständnis in der Rostocker Stadtgesellschaft zu verankern.