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Na­vi­ga­ti­on

Ab­fall­ent­sor­gung bleibt auch 2022 um­welt- und so­zi­al ge­recht

Pres­se­mit­tei­lung vom 18.10.2021 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Der Ros­to­cker Bür­ger­schaft wird im No­vem­ber 2021 die Zwei­te Sat­zung zur Än­de­rung der Sat­zung über die Er­he­bung von Ge­büh­ren für die In­an­spruch­nah­me der öf­fent­li­chen Ein­rich­tun­gen und An­la­gen der Ab­fall­ent­sor­gung - die Ab­fall­ge­büh­ren­sat­zung (Abf­GS) 2022 - zur Be­ra­tung und Ent­schei­dung vor­ge­legt.

Hol­ger Mat­thä­us, Se­na­tor für In­fra­struk­tur, Um­welt und Bau, bringt die Sat­zung ein: „Für ein Ge­samt­vo­lu­men von 20,5 Mil­lio­nen Eu­ro wird ein Ab­fall­ma­nage­ment aus Hol- und Bring­sys­te­men or­ga­ni­siert, wel­ches das Ent­sor­gen der blau­en, brau­nen und schwar­zen Ton­nen, den Be­trieb der Re­cy­cling­hö­fe und die kos­ten­freie Sperr­müll- und Grün­schnitt­ent­sor­gung um­fasst.“

Die Ab­fall­ge­büh­ren für Haus­hal­tun­gen wer­den in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock als Be­häl­ter­ge­bühr und als Ab­fall­ver­wer­tungs­ge­bühr be­rech­net. Die Be­häl­ter­ge­bühr ist ei­ne Be­nut­zungs­ge­bühr. Sie ist die Ge­gen­leis­tung für die Ent­sor­gung von Haus- und Ge­schäfts­müll und schlie­ßt al­le da­mit ver­bun­de­nen Kos­ten ein. Maß­stab sind das Be­häl­ter­vo­lu­men und die Ent­lee­rungs­häu­fig­keit. Ba­sis für die Be­rech­nung der Jah­res­ge­büh­ren­sät­ze für die ein­zel­nen Be­häl­ter­ar­ten, un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Ent­lee­rungs­häu­fig­keit im Jahr, sind die er­mit­tel­ten Ein­zel­ge­büh­ren­sät­ze.

Vor­be­halt­lich der Ent­schei­dung der Bür­ger­schaft wer­den die Be­häl­ter­ge­büh­ren im Jahr 2022 für die Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock für die Be­häl­ter­grö­ßen 80 l, 120 l, 1.100 l ge­ring­fü­gig an­stei­gen und für die 240-l-Be­häl­ter leicht sin­ken. Bei­spiels­wei­se er­höht sich die Jah­res­ge­bühr bei wö­chent­li­cher Ent­lee­rung ei­nes 120-l-Ab­fall­be­häl­ters um 0,52 EUR. Bei ei­ner 14-täg­li­chen Ent­lee­rung ei­nes 240-l-Ab­fall­be­häl­ters ver­rin­gert sich die Jah­res­ge­bühr um 1,56 Eu­ro.

Die Ab­fall­ver­wer­tungs­ge­bühr ist ei­ne Ein­heits­ge­bühr und der Ge­büh­ren­maß­stab ist die An­zahl der auf dem Grund­stück woh­nen­den Per­so­nen. Die Ab­fall­ver­wer­tungs­ge­bühr ist die Ge­gen­leis­tung für die Ent­sor­gung al­ler Ab­fall­ar­ten aus Haus­hal­tun­gen, die der Stadt bei der Vor­be­rei­tung zur Wie­der­ver­wen­dung, dem Re­cy­cling und der sons­ti­gen Ver­wer­tung so­wie der hier­für not­wen­di­gen Leis­tun­gen ein­schlie­ß­lich der Re­cy­cling­hö­fe und der Ver­wal­tung, ent­ste­hen.

Die Ge­bühr um­fasst Leis­tun­gen für die Ver­wer­tung der Ab­fall­ar­ten: Sperr­müll, Bio­ab­fäl­le (nicht bei Ei­gen­kom­pos­tie­rung), Gar­ten- und Park­ab­fäl­le (ein­schlie­ß­lich Tan­nen­bau­m­ent­sor­gung), Pa­pier und Pap­pe, Elek­tro- und Elek­tro­nik­schrott, Haus­halts­schrott, Pro­blem­ab­fäl­le, Alt­pa­pier so­wie für die Be­trei­bung der Re­cy­cling­hö­fe.
Die Ab­fall­ver­wer­tungs­ge­büh­ren wer­den im Jahr 2022 ge­gen­über dem Vor­jahr stei­gen.
Bei Nut­zung der Bio­ton­ne er­höht sich die Ge­bühr um 5,90 Eu­ro auf 49,49 Eu­ro pro Per­son und bei Durch­füh­rung ei­ner Ei­gen­kom­pos­tie­rung um 5,50 Eu­ro auf 35,22 Eu­ro pro Per­son im Jahr.
Die Er­hö­hung der Ver­wer­tungs­ge­bühr er­gibt sich ei­ner­seits durch die aus­schrei­bungs- be­ding­te Preis­stei­ge­rung für die Sperr­müll­ver­wer­tung bei gleich­zei­ti­ger Men­gen­stei­ge­rung. An­de­rer­seits ist die Er­hö­hung der Ver­wer­tungs­ge­bühr auf die ta­rif­li­che Ent­gelt­er­hö­hung zum 1. Ja­nu­ar 2022 und Per­so­nal­er­wei­te­rung auf­grund ge­stie­ge­ner An­for­de­run­gen bei der Samm­lung der Ab­fäl­le zu­rück­zu­füh­ren.

Zu­dem er­folgt ei­ne Aus­wei­tung der Sam­mel­tour für die Elek­tro- und Elek­tro­ni­kalt­ge­rä­te­samm­lung im Hol­sys­tem, wel­che künf­tig stadt­teil­be­zo­gen zu­sam­men mit der Sperr­müll­sam­mel­tour er­fol­gen wird. Eben­so tra­gen er­höh­te Die­sel­kraft­stoff­kos­ten, un­ter Be­rück­sich­ti­gung der CO2 Ab­ga­be, In­ves­ti­ti­ons­kos­ten für die Neu- und Er­satz­be­schaf­fung von Press­con­tai­nern und beim Fuhr­park der SR GmbH so­wie stei­gen­de Ab­schrei­bungs- und Zins­kos­ten auf­grund der im Jahr 2021 durch­ge­führ­ten In­ves­ti­tio­nen an den Re­cy­cling­hö­fen Reu­ters­ha­gen und Süd­stadt zum Kos­ten­an­stieg bei.

„Un­ser städ­ti­sches Ab­fall­ma­nage­ment­sys­tem be­ruht auf So­li­da­ri­tät un­ter­ein­an­der, ge­nügt höchs­ten Um­welt­stan­dards, ist mo­dern und bleibt auch 2022 so­zi­al ge­recht“, un­ter­streicht Se­na­tor Hol­ger Mat­thä­us.