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Na­vi­ga­ti­on

Kla­vier­abend, Pan­to­mi­me, Thea­ter und Le­sung - 5. Jü­di­sche Kul­tur­ta­ge in Ros­tock vom 17. Ok­to­ber bis 8. No­vem­ber

Pres­se­mit­tei­lung vom 07.10.2020 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport

„Ju­den­tum ist nicht nur Hüh­ner­sup­pe und Klez­mer“, pfleg­te der Ros­to­cker Eh­ren­bür­ger Lan­des­rab­bi­ner Wil­liam Wolff (1927-2020) zu sa­gen. Da­her sind die elf Ver­an­stal­tun­gen der 5. Jü­di­schen Kul­tur­ta­ge in Ros­tock so viel­fäl­tig, wie es jü­di­sches Le­ben nur sein kann.
Künst­ler und Künst­le­rin­nen mit oder oh­ne jü­di­sche Wur­zeln tre­ten auf, mit oder oh­ne Er­fah­rung bei den Ros­to­cker jü­di­schen Kul­tur­ta­gen bzw. auf den gro­ßen in­ter­na­tio­na­len Büh­nen. Ei­ni­ge Dar­bie­ten­de sind lang­jäh­ri­ge Freun­de der Ge­mein­de. Je­doch al­le la­den glei­cher­ma­ßen ein zum Nach­den­ken, Dis­ku­tie­ren, Schau­en, Lau­schen und La­chen.

„Vor über fünf Jah­ren ha­ben die Jü­di­sche Ge­mein­de, mit­wir­ken­de Kul­tur­trä­ger und das Amt für Kul­tur, Denk­mal­pfle­ge und Mu­se­en der Stadt­ver­wal­tung ge­mein­sam die­ses For­mat ent­wi­ckelt, um jü­di­sches Le­ben noch mehr in den Fo­kus der Öf­fent­lich­keit zu rü­cken. Mit ei­nem viel­sei­ti­gen Pro­gramm wer­den die Jü­di­schen Kul­tur­ta­ge auch im Jah­re 2020 ei­ne Be­rei­che­rung für die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker so­wie Gäs­te un­se­rer Stadt sein und mit kul­tu­rel­len Dar­bie­tun­gen jü­di­sches Le­ben in Ros­tock zei­gen", un­ter­streicht Dr. Mi­chae­la Sel­ling, Amts­lei­te­rin des Am­tes für Kul­tur, Denk­mal­pfle­ge und Mu­se­en.

Die Or­ga­ni­sa­to­rin­nen und Or­ga­ni­sa­to­ren rund um die Jü­di­sche Ge­mein­de Ros­tock ha­ben sich ent­schie­den, das fünf­jäh­ri­ge Ju­bi­lä­um auch in Zei­ten ak­tu­el­ler Ein­schrän­kun­gen durch­zu­füh­ren und ge­ra­de jetzt ein Zei­chen zu set­zen für künst­le­ri­sche Viel­falt, Frei­heit und ih­re Le­bens­not­wen­dig­keit für ein fried­li­ches Mit­ein­an­der in der Ge­sell­schaft. Be­son­ders groß ist die Ros­to­cker jü­di­sche Ge­mein­de nicht, ih­re Kul­tur­ta­ge je­doch mes­sen sich gern mit all den an­de­ren jü­di­schen Fes­ti­vals in Deutsch­land.

Die Er­öff­nung am 17. Ok­to­ber im M.A.U. Club ge­stal­tet der be­kann­te Schrift­stel­ler und Mu­si­ker Wla­di­mir Ka­mi­ner mit dem Pro­gramm „Ka­mi­ner & die An­ti­kör­per“. Ge­mein­sam mit Yuriy Gurz­hy, An­na Mar­go­li­na und Katya Tas­he­va bie­tet er Ge­sän­ge aus frei­wil­li­ger Iso­la­ti­on dar. Das Fes­ti­val wird ge­för­dert durch das Mi­nis­te­ri­um für Bil­dung, Wis­sen­schaft und Kul­tur des Lan­des Meck­len­burg Vor­pom­mern so­wie das Amt für Kul­tur und Mu­se­en der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen er­hal­ten In­ter­es­sen­ten auf den Web­sei­ten der je­wei­li­gen Ver­an­stal­tungs­or­te bzw. bei der Jü­di­schen Ge­mein­de Ros­tock, Au­gus­ten­str. 20, Tel. 0381-4590724, www.​syn​agog​e-​rostock.​de.

P R O G R A M M

Sonn­abend, 17. Ok­to­ber, 19.30 Uhr im M.A.U. Club
Er­öff­nungs­abend der 5. Jü­di­schen Kul­tur­ta­ge in Ros­tock
19.30 Uhr - Er­öff­nung der 5. Jü­di­schen Kul­tur­ta­ge in Ros­tock
19.45 Uhr - Ka­mi­ner & Die An­ti­kör­per - Ge­sän­ge aus frei­wil­li­ger Iso­la­ti­on, /Kon­zert und Er­zäh­lung/ mit Wla­di­mir Ka­mi­ner, Yuriy Gurz­hy, An­na Mar­go­li­na, Katya Tas­he­vaW­la­di­mir Ka­mi­ner: „Zu­erst trat das Mäd­chen Gre­ta in der UNO-Voll­ver­samm­lung auf, sie schrie die Mensch­heit an, sie sol­le auf­hö­ren mit ih­rem Kon­sum und mit ih­rer Flie­ge­rei! Wir müs­sen die Um­welt schüt­zen! Da­mals ha­ben al­le über das Mäd­chen ge­lacht. Wer hät­te ge­dacht, dass es gar kei­ne UNO braucht, um Gre­tas Traum zu ver­wirk­li­chen. Ei­ne klei­ne Fle­der­maus hat ih­re Wün­sche er­füllt, die Flug­zeu­ge, Kreuz­fahrt­schif­fe ste­hen still, die Na­tur er­holt sich. Und wir sind in ei­ner neu­en Welt auf­ge­wacht, in der Traum­welt ei­nes Mäd­chens. Seit­dem ist Gre­ta ver­schwun­den und nie­mand weiß, wie es wei­ter ge­hen soll. Nur wir, die An­ti­kör­per, ha­ben nicht ge­schla­fen, wir ha­ben das neue Le­ben un­ter­sucht, wir ha­ben es kom­po­niert, be­sun­gen, aus­ge­lacht. Wenn die Au­ßer­ir­di­schen in hun­dert­tau­send Jah­ren un­se­ren Pla­ne­ten ent­de­cken und un­se­re Songs hö­ren, wer­den sie wis­sen, was hier los ge­we­sen war. Bald ge­hen wir auf Tour­nee. Völ­ker der Welt, kommt zu un­se­ren Kon­zer­ten! Hört die Si­gna­le! Hört Ka­mi­ner & Die An­ti­kör­per!“
War­now­ufer 56, Ein­tritt Sitz­grup­pen­ti­ckets p.P. 15 Eu­ro inkl. VVK-Ge­bühr
Vor­ver­kauf über den M.A.U. Club und mv-ti­cket

Sonn­tag, 18. Ok­to­ber, 16 Uhr in der Jü­di­schen Ge­mein­de Ros­tock
„Kör­per spricht zum Her­zen“, Pro­gramm mit Pan­to­mi­me Ar­nold Sa­ra­jin­ski
Das ist ei­ne Auf­füh­rung für Kin­der al­ler Al­ters­stu­fen, in der sie sel­ber mit­wir­ken. Wie ge­schieht das? Zu­erst zeigt Ar­nold meh­re­re Bei­spie­le der klas­si­schen Pan­to­mi­me und er­klärt die Re­geln die­ses Spiels. Man be­nö­tigt kein Spiel­zeug, denn man kann sie aus­den­ken und den Zu­schau­ern zei­gen. Mit ih­nen kann man spie­len. Mit der Pan­to­mi­me kann man sei­ne ei­ge­ne Welt kre­ieren. Ar­nold lädt die Kin­der ein in sei­ne Welt der Pan­to­mi­me mit The­men wie: „Wir bau­en ein Haus“, „Wir sind im Zoo“, „Ein Aben­teu­er im Welt­all“. Wäh­rend der ein­stün­di­gen Vor­stel­lung ist es un­mög­lich ei­nem Kind Pan­to­mi­me bei­zu­brin­gen. Aber man kann sei­ne Fan­ta­sie we­cken, ihm hel­fen an sei­ne ei­ge­nen Fä­hig­kei­ten zu glau­ben und das Kind in die Welt der Kunst ein­füh­ren. Und ge­nau das ist das Ziel. Der in Mos­kau aus­ge­bil­de­te Künst­ler Ar­nold Sa­ra­jin­ski ar­bei­tet seit 1993 als frei­schaf­fen­der Pro­jekt­lei­ter, Re­gis­seur, Pan­to­mi­me und Do­zent zwi­schen Ham­burg und Stutt­gart. In Bre­men lei­tet Ar­nold Sa­ra­jin­ski das ein­zi­ge Pan­to­mi­me-Thea­ter in Nord­deutsch­land.
Au­gus­ten­stra­ße 20, Ein­tritt 5/8 Eu­ro
Vor­ver­kauf über mv-ti­cket und an­ge­schlos­se­ne Vor­ver­kaufs­stel­len

Diens­tag, 20. Ok­to­ber 2020, 19.30 Uhr im Ba­rock­saal Ros­tock
Ben Cruch­ley - Kla­vier
Ben Cruch­ley ist ein ka­na­di­scher klas­si­scher Pia­nist jü­di­scher Her­kunft und Neu-Ber­li­ner. Der jun­ge Pia­nist wur­de be­reits mit meh­re­ren Prei­sen in in­ter­na­tio­na­len Wett­be­wer­ben aus­ge­zeich­net, z.B. Bon­ner Beet­ho­ven-Wett­be­werb, 2015; Grieg-Wett­be­wer­be in Ber­gen, 2016.
Seit vie­len Jah­ren kon­zer­tiert er in­ter­na­tio­nal. Für das Fes­ti­val bie­tet er ei­nen Kla­vier­abend, der den Mu­si­kern und Kom­po­nis­ten im KZ The­re­si­en­stadt ge­wid­met ist. Im Mit­tel­punkt ste­hen die 7. So­na­te von Vik­tor Ull­mann und die ein­zi­ge So­na­te von Gi­deon Klein. Bei­de Kom­po­nis­ten wa­ren wich­ti­ge För­de­rer des Mu­sik­le­bens im KZ – bei­de über­leb­ten die Schoa nicht. Um die­se Wer­ke in ei­nen tie­fe­ren kul­tur­ge­schicht­li­chen Zu­sam­men­hang zu stel­len, wird das Pro­gramm mit Wer­ken er­gänzt, die Gi­deon Klein selbst in den Kon­zer­ten im KZ spiel­te: Spät­wer­ke von Mo­zart und Beet­ho­ven. In der Zu­sam­men­stel­lung wer­fen die­se Wer­ke ge­gen­sei­tig Licht und Schat­ten auf­ein­an­der: Beet­ho­vens von Ex­pe­ri­men­tier­freu­de ge­präg­tes Spät­werk bil­det den Hin­ter­grund, vor dem die von den Na­zis so be­zeich­ne­te „ent­ar­te­te“ Mu­sik Kleins und Ull­manns kom­po­niert wur­de. Ob­wohl sehr un­ter­schied­lich, ge­hö­ren die­se Wer­ke je­doch zur glei­chen mu­si­ka­li­schen Tra­di­ti­on. Und dank ih­res mensch­li­chen und dring­li­chen Aus­drucks, ih­rer In­ten­si­tät und Ehr­lich­keit, sind sie Hö­he­punk­te die­ser Tra­di­ti­on. Mit freund­li­cher Un­ter­stüt­zung des Kul­tur­pro­gramms des Zen­tral­rats der Ju­den in Deutsch­land.
Sch­waan­sche Str. 6, Ein­tritt 10 Eu­ro
Vor­er­kauf über mv-ti­cket und an­ge­schlos­se­ne Vor­ver­kaufs­stel­len

Sonn­abend, 24. Ok­to­ber, 19.30 Uhr in der Ni­ko­lai­kir­che Ros­tock
Chris­ti­an Ber­kel liest aus sei­nem neu­en Ro­man „Ada“
In sei­nem neu­en Ro­man er­zählt Chris­ti­an Ber­kel die Ge­schich­te von Ada. Mit ih­rer jü­di­schen Mut­ter aus Nach­kriegs­deutsch­land nach Ar­gen­ti­ni­en ge­flo­hen, va­ter­los auf­ge­wach­sen in ei­nem ka­tho­li­schen Land, kehrt sie 1955 mit ih­rer Mut­ter Sa­la nach Ber­lin zu­rück. In ei­ne ihr frem­de Hei­mat, de­ren Spra­che sie nicht spricht. Dort trifft sie auf den lan­ge er­sehn­ten Va­ter Ot­to, doch das Fa­mi­li­en­glück bleibt aus. In ei­ner noch im­mer sehr au­to­ri­tär ge­präg­ten Ge­sell­schaft wächst Adas Sehn­sucht nach Frei­heit und Un­ab­hän­gig­keit. Die Stu­den­ten­be­we­gun­gen der sech­zi­ger Jah­re wer­den ih­re Ret­tung. In Pa­ris lernt sie bei ih­rer Tan­te Lo­la die Mo­de- und Kunst­welt ken­nen. Am En­de steht Wood­stock - ein drei­tä­gi­ges mys­ti­sches Er­leb­nis, das Ada ver­än­dert.
Vor dem Hin­ter­grund um­wäl­zen­der his­to­ri­scher Er­eig­nis­se er­zählt Chris­ti­an Ber­kel von der Schuld und der Lie­be, von der Sprach­lo­sig­keit und der Sehn­sucht, vom Su­chen und An­kom­men – und be­weist sich ein­mal mehr als mit­rei­ßen­der Er­zäh­ler. Ei­ne Ko­ope­ra­ti­on des Li­te­ra­tur­hau­ses Ros­tock und der Buch­hand­lung Hu­gen­du­bel.
Bei der Ni­ko­lai­kir­che 1, Ein­tritt 10/15 Eu­ro
Vor­ver­kauf aus­schlie­ß­lich über die Buch­hand­lung Hu­gen­du­bel

Sonn­tag, 25. Ok­to­ber, 17 Uhr in der Kir­che War­ne­mün­de
KO­LOT – Das Ber­li­ner Kan­to­ren­quin­tett
Das All-Star Kan­to­ren­en­sem­ble Ko­lot (he­brä­isch: Stim­men) be­geis­ter­te seit sei­ner Grün­dung 2017 Zu­hö­rer in jü­di­schen Ge­mein­den und bei in­ter­re­li­giö­sen Kon­zer­ten. Zu hö­ren sind die Stim­men von Aviv Wein­berg (So­pran), Net­ta Shahar (Alt), Tal Koch (Te­nor), Yu­val Hed (Ba­ri­ton, Brat­sche), As­saf Le­vi­tin (Bass) und Naa­man Wag­ner (Kla­vier). Die Er­fah­rung der in ver­schie­de­nen Ge­mein­den in Deutsch­land und dar­über hin­aus ak­ti­ven Kan­to­ren mit syn­ago­ga­ler Mu­sik, kom­bi­niert mit ih­rer Büh­nen und Kon­zert­er­fah­rung, ga­ran­tie­ren ein span­nen­des, in­for­ma­ti­ves und be­we­gen­des Kon­zert mit High­lights der syn­ago­ga­len Mu­sik, dar­un­ter vie­le in Deutsch­land kaum be­kann­te Stü­cke. Mit freund­li­cher Un­ter­stüt­zung des Kul­tur­pro­gramms des Zen­tral­rats der Ju­den in Deutsch­land.
Kir­chen­stra­ße 1, Ein­tritt 8 Eu­ro
Vor­ver­kauf in der Buch­hand­lung Kra­kow und der Evan­ge­li­schen Buch­hand­lung Ros­tock

Mon­tag, 26. Ok­to­ber, 19 Uhr im Licht­spiel­thea­ter Wun­der­voll in der Frie­da 23
BÖLL-Mon­tags­ki­no „Ger­mans & Jews – Ei­ne neue Per­spek­ti­ve“
Film & Ge­spräch mit Dr. Ser­gey Lago­din­sky, MdEP, B´90/GRÜ­NE
Schät­zungs­wei­se rund 250.000 Ju­den le­ben heu­te in Deutsch­land. An­hand per­sön­li­cher Ge­schich­ten er­kun­det der Film die Trans­for­ma­ti­on, die in der deut­schen Ge­sell­schaft statt­ge­fun­den hat – vom Still­schwei­gen über den Ho­lo­caust bis hin zur di­rek­ten Kon­fron­ta­ti­on mit die­sem The­ma. Was als pri­va­tes Ge­spräch zwi­schen den zwei Freun­din­nen Tal Reca­na­ti (jü­di­sche Ame­ri­ka­ne­rin) und Ja­ni­na Quint (nicht-jü­di­sche Deut­sche) be­ginnt, wird zu ei­nem kul­tu­rel­len Aus­tausch. Sie be­fas­sen sich mit den The­men Deut­sche Schuld, Ho­lo­caust-Er­schöp­fung und An­ti­se­mi­tis­mus. Im Sky­pe-Ge­spräch mit Dr. Ser­gey Lago­din­sky wird an­ge­sichts neu­er For­men von An­ti­se­mi­tis­mus die Be­zie­hun­gen zwi­schen Ju­den und Deut­schen be­leuch­tet. Ei­ne Ver­an­stal­tung der Hein­rich-Böll-Stif­tung MV und des Licht­spiel­thea­ters Wun­der­voll.
Fried­rich­stra­ße 23, Ein­tritt 5/6/7,50 Eu­ro
Vor­ver­kauf un­ter www.​liwu.​de/​infos, Re­ser­vie­run­gen un­ter Tel. 0381-4903859

Diens­tag, 27. Ok­to­ber , 16 und 19.30 Uhr in der BÜH­NE 602
SAND­THEA­TER - HEI­MAT
Seit mehr als zehn Jah­ren ar­bei­tet der Re­gis­seur und Pro­du­zent Di­mit­rij Sach­a­row mit den bes­ten Sand­ar­tis­tIn­nen in Eu­ro­pa. Die Shows ver­mit­teln gro­ße Emo­tio­nen ganz oh­ne Wor­te. Die Bil­der sind so kon­zi­piert, dass sie so­wohl un­ter­hal­ten als auch über Ge­schich­te in­for­mie­ren. „Hei­mat – ei­ne emo­tio­na­le Sand­ge­schich­te“ wur­de spe­zi­ell für die jü­di­schen Ge­mein­den in­sze­niert. Was ist für uns Hei­mat – und vor al­lem wo? Die Rei­se geht durch die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und zeigt u.a. Städ­te wie Leip­zig, Mün­chen, Ber­lin und Mainz, wo es heu­te wie­der le­ben­di­ge jü­di­sche Ge­mein­schaf­ten gibt. Mit im­po­san­ten Bil­dern wird die Ge­schich­te der Ju­den in Deutsch­land er­zählt: Von der Ent­ste­hung der ers­ten Syn­ago­gen in Köln, Worms und Trier bis zu Po­gro­men und zur Schoa. Aber auch die Nach­kriegs­ge­mein­de, die Zu­wan­de­rung in das wie­der­ver­ei­nig­te Deutsch­land und jü­di­sches Le­ben heu­te wird ge­zeigt. Die Ge­schichts­er­zäh­lung wird von stim­mungs­vol­ler Mu­sik un­ter­malt. Ei­ne Ge­schich­te von Licht und Schat­ten - ein­ma­lig und ein­drucks­voll. Mit freund­li­cher Un­ter­stüt­zung des Kul­tur­pro­gramms des Zen­tral­rats der Ju­den in Deutsch­land.
War­now­ufer 55, Ein­tritt 7/12/15 Eu­ro
Vor­ver­kauf über die BÜH­NE 602

Mitt­woch, 28. Ok­to­ber 19.30 Uhr im Max-Sa­mu­el-Haus
„Syn­ago­gen in Meck­len­burg“ Vor­trag mit Dr. Hei­di Vor­mann
Die Ar­chi­tek­tin Hei­di Vor­mann un­ter­such­te im Rah­men der Ab­schluss­ar­beit ih­res Stu­di­ums die Syn­ago­ge in Ha­ge­now. Das The­ma be­geis­ter­te sie der­ma­ßen, dass sie wei­te­re Syn­ago­gen­bau­ten in Meck­len­burg-Vor­pom­mern in ih­rer Dis­ser­ta­ti­on er­forsch­te. Da­mit leis­te­te sie Pio­nier­ar­beit. 2006 be­gann sie ih­re Re­cher­chen in Ar­chi­ven, fuhr durch das Land, be­frag­te die Men­schen, mach­te Auf­ma­ße der teils bau­fäl­li­gen Ge­bäu­de, fer­tig­te Holz­mo­del­le im Maß­stab 1:25 und ging auf Schatz­su­che: Sie fand auf dem Dach­bo­den der Syn­ago­ge Dar­gun Wid­mungs­ta­feln, die Gni­sa in Ha­ge­now und im Vor­der­haus der Ha­ge­nower Syn­ago­ge die Mik­we. Im Vor­trag wird sie ih­re Er­kennt­nis­se zu den Syn­ago­gen in Kra­kow und Plau am See, Boi­zen­burg, Ha­ge­now und Dar­gun prä­sen­tie­ren. Ih­re For­schun­gen führ­ten sie auch nach Rö­bel, Gold­berg, Staven­ha­gen und Dem­min, der ein­zi­gen er­hal­te­nen vor­pom­mer­schen Syn­ago­ge. Hei­di Vor­mann führt heu­te ein ei­ge­nes Ar­chi­tek­tur­bü­ro und wirkt in ih­rem Fach im Raum Bam­berg für die evan­ge­lisch-lu­the­ri­sche Kir­che in Bay­ern.
Schil­ler­platz 10, Ein­tritt 5 Eu­ro (un­ter 18 Jah­re frei)
Auf­grund der Ab­stands- und Hy­gie­ne­re­ge­lun­gen wird um Vor­anmel­dung per Te­le­fon 0381/492 32 09 oder Email in­fo@​max-​samuel-​haus.​de ge­be­ten. Ma­xi­mal 25 Per­so­nen kön­nen teil­neh­men.

Mon­tag, 2. No­vem­ber, 19 Uhr im Foy­er des Rat­hau­ses
Dis­kus­si­ons­run­de zum The­ma „Ir­gend­je­mand muss doch dar­an schuld sein - Ver­schwö­rungs­er­zäh­lun­gen an­ge­sichts der Co­rona­kri­se“ mit ei­nem Ein­füh­rungs­vor­trag von Klaus-Die­ter Kai­ser, Di­rek­tor der Evan­ge­li­schen Aka­de­mie der Nord­kir­che. An der an­schlie­ßen­den Dis­kus­si­on neh­men Til­man Je­re­mi­as, Bi­schof der Nord­kir­che im Spren­gel Meck­len­burg und Pom­mern, und Yuriy Kad­ny­kov, Lan­des­rab­bi­ner von Meck­len­burg-Vor­pom­mern, teil. Mit freund­li­cher Un­ter­stüt­zung der Ge­sell­schaft für Christ­lich-Jü­di­sche Zu­sam­men­ar­beit in M-V e.V.
Neu­er Markt 1 , Ein­tritt frei, Spen­den will­kom­men

Diens­tag, 3. No­vem­ber, 19.30 Uhr in der Jü­di­schen Ge­mein­de Ros­tock
„Hier kommt der Mes­sias“, Pre­mie­re Thea­ter­stu­dio LO­MIR
Das Thea­ter­pro­jekt der Jü­di­schen Ge­mein­de Ros­tock hei­ßt seit ver­gan­ge­nem Jahr LO­MIR (jid­disch: Lasst uns). Nun stellt es sei­ne neu­es­te Ar­beit frei nach dem Ro­man von Di­na Ru­bi­na „Hier kommt der Mes­sias“ vor. Un­ter der Lei­tung von Mar­ga­ri­ta Vishnya­ko­va ar­bei­te­ten die Lai­en­dar­stel­le­rin­nen und Lai­en­dar­stel­ler schon ge­rau­me Zeit an dem Ma­te­ri­al, führ­ten ein­zel­ne Sze­nen auf, such­ten nach Cha­rak­te­ren, die dem Zu­schau­er ans Her­zen wach­sen soll­ten, wähl­ten die Mu­sik aus – nun wur­de al­les zu­sam­men­ge­führt. Das Thea­ter­pro­jekt freut sich, nach lan­ger Pau­se wie­der vor Pu­bli­kum auf­tre­ten zu kön­nen und wid­met das Stück dem Land Is­ra­el, in dem sich Emo­tio­nen, Freu­de und Hoff­nung der jü­di­schen Welt ver­ei­nen. LO­MIR wird ge­för­dert durch das Mi­nis­te­ri­um für Bil­dung, Wis­sen­schaft und Kul­tur des Lan­des Meck­len­burg Vor­pom­mern so­wie das Amt für Kul­tur und Mu­se­en der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock. Die Auf­füh­rung ist in rus­si­scher Spra­che oh­ne Über­set­zung.
Au­gus­ten­stra­ße 20, Ein­tritt 5/8 Eu­ro
Vor­ver­kauf in der Jü­di­schen Ge­mein­de Ros­tock, Re­ser­vie­run­gen un­ter in­fo@​syn​agog​e-​rostock.​de

Sonn­tag, 8. No­vem­ber 19.30 Uhr im Pe­ter-Weiss-Haus
Ab­schluss­kon­zert mit den Ros­to­cker Bands „Zart­ge­sot­te­ne Me­lo­dea­ler“ und „10 vor Eins“
Die Mu­si­ker bei­der Bands ha­ben sich schon mit Klez­mer bzw. Welt­mu­sik be­schäf­tigt, als sich die heu­ti­ge jü­di­sche Ge­mein­de erst wie­der neu grün­den muss­te. Um­so schö­ner ist es, dass ge­ra­de sie die dies­jäh­ri­gen Kul­tur­ta­ge be­schlie­ßen. Die Me­lo­dea­ler sind in der Ros­to­cker Jü­di­schen Ge­mein­de durch zahl­rei­che Auf­trit­te und ge­mein­sa­me mu­si­ka­li­sche Pro­jek­te be­kannt. Ihr be­son­de­res An­lie­gen ist es, das Ver­bin­den­de von ost­eu­ro­päi­scher, jü­di­scher und deut­scher Kul­tur zu ze­le­brie­ren. Da­zu wer­den oft be­kann­te Klas­si­ker und Ohr­wür­mer mit neu­en, oft sa­ti­ri­schen deut­schen Tex­ten ver­se­hen. Zum Ju­bi­lä­um wird es durch ei­ne neue For­ma­ti­on mit neu­en be­kann­ten mu­si­ka­li­schen Gäs­ten be­son­ders span­nend. 10 vor Eins bie­tet auf­wüh­len­de, emo­tio­na­le Klez­mer­stü­cke, in de­nen die Kla­ri­net­te über die gan­ze Welt lacht und weint, mit­rei­ßen­de Folk­songs, nach­denk­li­che, ei­ge­ne Song­wri­ter­num­mern, die zum Schmun­zeln an­re­gen und Stü­cke der gu­ten al­ten Schu­le des Bob Dylan und Neil Young. Es ist 10 vor Eins mei­ne Da­men und Her­ren!
Do­be­ra­ner Stra­ße 21, Ein­tritt 5/8 Eu­ro
Vor­ver­kauf über mv-ti­cket und an­ge­schlos­se­ne Vor­ver­kaufs­stel­len

Hin­weis: Al­le Ver­an­stal­tun­gen in­ner­halb der 5. Jü­di­schen Kul­tur­ta­ge sind öf­fent­lich und kön­nen da­her in Bild und Ton zu PR-Zwe­cken auf­ge­zeich­net wer­den. Es ist zwin­gend er­for­der­lich, die all­ge­mein gül­ti­gen so­wie even­tu­ell spe­zi­ell für den Abend aus­ge­wie­se­nen Hy­gie­ne­vor­schrif­ten am je­wei­li­gen Ver­an­stal­tungs­ort ein­zu­hal­ten.