Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr – Voraussetzungen und Aufwand
Pressemitteilung vom
Um sich ehrenamtlich in einer Freiwilligen Feuerwehr (FF) zu engagieren, muss man kein Leistungssportler sein. Eine gewisse Fitness ist dennoch unabdingbar, um ehrenamtlich in Not geratene Menschen und/oder Tiere retten zu können. Die Freiwillige Feuerwehr ist sehr vielfältig auch in den Aufgaben und Funktionen, die innerhalb der Wehr übernommen werden können, informiert das Rostocker Brandschutz- und Rettungsamt.
Bereits ab dem zehnten Lebensjahr kann man Mitglied in der Jugendfeuerwehr werden. Hier wird man spielerisch und dem Alter angepasst an die Arbeit der Feuerwehr herangeführt. Eine aktive Teilnahme am Einsatzdienst ist ab dem vollendeten 16. Lebensjahr möglich. Natürlich kann man auch ohne Erfahrung in der Jugendfeuerwehr ab dem 16. Lebensjahr in die Freiwillige Feuerwehr eintreten.
Um am aktiven Einsatzdienst teilnehmen zu können, muss jedes Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr nach Eintritt in die Einsatzabteilung die sogenannte Truppmannausbildung absolvieren. Dabei handelt es sich um den Grundausbildungslehrgang für Freiwillige Feuerwehrleute. Der erste Teil der Ausbildung umfasst insgesamt 70 Stunden Ausbildung in Theorie und Praxis in den Bereichen Brennen und Löschen, Fahrzeug- und Gerätekunde, Erste Hilfe, Löscheinsatz, Technische Hilfeleistung und vielen weiteren spannenden Themengebieten, die die Feuerwehr zu bieten hat.
Innerhalb der Hanse- und Universitätsstadt Rostock wird dieser Lehrgang regelmäßig in Abhängigkeit von der Anzahl der Teilnehmenden angeboten. An insgesamt fünf Wochenenden werden alle notwendigen Grundlagen durch die Ausbilder geschult. Mit erfolgreichem Abschluss des ersten Lehrgangs ist die Feuerwehrfrau/der Feuerwehrmann befähigt, an Einsätzen der Feuerwehr teilzunehmen.
Innerhalb der Feuerwehr werden regelmäßig Übungsdienste angeboten, um das erlernte Wissen anzuwenden, zu festigen und auch neues Wissen zu erlangen. Als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr ist man verpflichtet, regelmäßig an den Übungsdiensten teilzunehmen. Insgesamt müssen innerhalb von zwei Jahren nach Abschluss der 70-stündigen Grundausbildung weitere 80 Stunden Ausbildung auf Standortebene nachgewiesen werden.
Neben der Grundausbildung werden weitere Lehrgänge angeboten, so sollen neue Kameraden auch im Umgang mit den Sprechfunkgeräten geschult werden. Dieser Lehrgang umfasst insgesamt 16 Stunden und wird in Rostock in der Regel zweimal pro Jahr angeboten. Um auch mit Atemschutzgeräten in verrauchte Bereiche vorgehen zu können – um dort eine Brandbekämpfung oder Menschenrettung vorzunehmen – ist es notwendig, auch im Umgang mit solchen Geräten geschult zu werden. Vor einem solchen Lehrgang wird jedoch durch einen berechtigten Arzt die körperliche Eignung für das Tragen von Atemschutzgeräten überprüft, da an diese Tätigkeit besondere Anforderungen gestellt werden. Nach dieser Untersuchung kann man den Lehrgang zum Atemschutzgeräteträger absolvieren. Dieser bereitet die Mitglieder der FF auf die künftigen Aufgaben unter Atemschutz vor und umfasst insgesamt 35 Stunden.
Nach Absolvieren der Grundausbildung und der Lehrgänge Sprechfunk und Atemschutzgeräteträger gibt es noch viele weitere Lehrgänge, bei denen man sich innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr qualifizieren kann, zum Beispiel der Maschinisten-Lehrgang. Dieser befähigt die Kameradinnen und Kameraden der FF zum Bedienen der Pumpen und Aggregate der Löschfahrzeuge. Weiterhin ist man als Maschinist auch Fahrer der Großfahrzeuge. Dies setzt natürlich einen entsprechenden Führerschein voraus. Auch hier gibt es die Möglichkeit, nach Bedarf den Führerschein über die Feuerwehr zu erwerben.
Neben der Ausbildung spielen bei der Freiwilligen Feuerwehr auch der Teamgeist und das Miteinander eine große Rolle. So werden in den Freiwilligen Feuerwehren regelmäßig auch Aktivitäten angeboten, die die Gemeinschaft stärken wie beispielsweise Ausflüge, Grillabende etc.
Wer sich für Technik und Ausrüstung der Feuerwehr interessiert, gleichzeitig anderen Menschen helfen möchte und gern im Team arbeitet, ist bei der Freiwilligen Feuerwehr bestens aufgehoben. In den Freiwilligen Feuerwehren der Hanse- und Universitätsstadt Rostock gibt es auch die Möglichkeit, sich in den eingerichteten Sporträumen fitzuhalten, weiterhin besteht auch zu bestimmten Zeiten die Möglichkeit, die Schwimmhalle zu nutzen bzw. sich auf dem Fußballplatz oder in der Halle sportlich zu betätigen. Bei einer langjährigen Aktivität in der Freiwilligen Feuerwehr besteht dann auch weiterhin die Möglichkeit, die Rostocker Ehrenamtscard zu erhalten, mit der weitere Vergünstigungen einhergehen, wie zum Beispiel ein vergünstigter Eintritt zu Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie eine Ermäßigung bei Einzel- und Tagestickets des ÖPNV.