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Na­vi­ga­ti­on

Tag des of­fe­nen Denk­mals am 8. Sep­tem­ber 2024

Pres­se­mit­tei­lung vom 02.09.2024 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport / Um­welt und Ge­sell­schaft

Wahr-Zei­chen. Zeit­zeu­gen der Ge­schich­te

Der Tag des of­fe­nen Denk­mals am Sonn­tag, 8. Sep­tem­ber 2024, steht un­ter dem Mot­to „Wahr-Zei­chen. Zeit­zeu­gen der Ge­schich­te“.

Wahr­zei­chen be­schrei­ben oft­mals ein­zig­ar­ti­ge Bau­ten, die ei­nen Ort prä­gen und als Se­hens­wür­dig­kei­ten in Er­in­ne­rung blei­ben. In­dem sie für ein be­deu­ten­des, his­to­ri­sches Er­eig­nis ste­hen, das Stadt­bild prä­gen oder weit­hin sicht­bar sind, wer­den sie zum Sym­bol.
So wie die sie­ben Tür­me des Ros­to­cker Rat­hau­ses, die seit Jahr­hun­der­ten das po­li­ti­sche und kul­tu­rel­le Zen­trum der Stadt mar­kie­ren.

Der weit­hin sicht­ba­re Turm der Pe­tri­kir­che dien­te frü­her den See­fah­rern als An­steue­rungs­ziel und ist auch heu­te noch ein ein­ge­tra­ge­nes See­zei­chen, an dem sich die See­leu­te schon von Wei­tem ori­en­tie­ren kön­nen. Das Krö­pe­li­ner Tor wur­de nicht nur zu Ver­tei­di­gungs­zwe­cken er­baut, son­dern soll­te schon von Fer­ne vom Reich­tum der Han­se­stadt kün­den. Der Hel­ling­kran ist ein Zeit­zeu­ge des Schiff­baus auf der ehe­ma­li­gen Nep­t­un­werft. Von vie­len Punk­ten der Krö­pe­li­ner-Tor-Vor­stadt sicht­bar, ist er zu ei­nem Wahr­zei­chen die­ses Stadt­teils ge­wor­den und wird auf zahl­rei­chen Fo­tos und Gra­fi­ken ver­ewigt. Die Kunst­hal­le Ros­tock geht mit dem um­ge­ben­den Park und dem Schwa­nen­teich ei­ne be­ein­dru­cken­de Sym­bio­se ein. Der ein­zi­ge Mu­se­ums­neu­bau mit Samm­lungs­be­stand der DDR ist vor Kur­zem sa­niert wor­den un­ter Wah­rung des ori­gi­na­len Ent­wur­fes, der un­ter skan­di­na­vi­schem Ein­fluss ent­stand.

Wäh­rend die­se Bau­wer­ke ei­ne weit­räu­mi­ge Wir­kung ent­fal­ten, schaf­fen auch die an­de­ren Ge­bäu­de, die zum Tag des of­fe­nen Denk­mals ge­öff­net sein wer­den, ei­ne be­son­de­re Iden­ti­fi­ka­ti­on mit ih­rer Um­ge­bung. Es gibt viel zu ent­de­cken.

Auf­takt­ver­an­stal­tung am Vor­abend
Sonn­abend, 7. Sep­tem­ber 2024

19 Uhr
Hoch­schu­le für Mu­sik und Thea­ter, Beim St.-Ka­tha­ri­nen­stift 8

Tra­di­tio­nel­les Be­ne­fiz­kon­zert des Orts­ku­ra­to­ri­ums Ros­tock und der Deut­schen Stif­tung Denk­mal­schutz (DSD) ge­mein­sam mit der HMT zu­guns­ten der Sa­nie­rung der Ros­to­cker Ma­ri­en­kir­che mit dem Streich­quar­tett der Klas­se von Prof. Su­san­ne von Rah­den und den So­list*in­nen Mu­xiang Zhang – Vio­li­ne; Ay­lin Ewert – Vio­li­ne; Ge­org Steg­mey­er – Vio­la und La­ra Sy – Vio­lon­cel­lo. Es wer­den Wer­ke von Haydn, Men­dels­sohn und Pro­ko­fiev ge­bo­ten.

Kar­ten gibt es bei den üb­li­chen Vor­ver­kaufs­kas­sen und an der Abend­kas­se; Ein­tritt: 15 Eu­ro zzgl. VVK-Ge­bühr.

Das Fran­zis­ka­ner­klos­ter, Ka­tha­ri­na von Alex­an­dria ge­weiht, ent­stand Mit­te des 13. Jahr­hun­derts und wur­de in­fol­ge der Re­for­ma­ti­on auf­ge­löst. Beim gro­ßen Stadt­brand 1677 wur­de die Kir­che fast voll­stän­dig zer­stört, nur der Chor und ei­ni­ge Mau­er­res­te des Mit­tel­schiffs blie­ben er­hal­ten. Spä­ter nutz­te man die Ge­bäu­de als Wai­sen­haus, Schu­le, Zucht­haus, La­za­rett, Ir­ren­an­stalt, Schu­le und zu­letzt bis 1990 als Al­ten­heim. Von 1998 bis 2001 wur­de die his­to­ri­sche Klos­ter­an­la­ge sa­niert, er­wei­tert und wird seit­dem von der HMT ge­nutzt. Heu­te ist sie ei­ne be­gehr­te Hoch­schu­le. Et­wa 500 Stu­die­ren­de aus 42 Na­tio­nen er­hal­ten hier ih­re künst­le­ri­sche Aus­bil­dung.

Pro­gramm
Sonn­tag, 8. Sep­tem­ber 2024

Rat­haus­hal­le, Neu­er Markt 1
10 bis 14 Uhr
- 10 und 12 Uhr: Vor­trä­ge zu den ar­chäo­lo­gi­schen Aus­gra­bun­gen hin­ter dem Rat­haus mit dem Ar­chäo­lo­gen Dr. Jörg An­sor­ge
- Aus­stel­lung zum his­to­ri­schen Rat­haus und zur Rat­haus­er­wei­te­rung

Auf der Flä­che für die Rat­haus­er­wei­te­rung nut­zen seit 2023 die Ar­chäo­lo­gen die ein­ma­li­ge Ge­le­gen­heit, den ge­schichts­träch­ti­gen Bo­den wis­sen­schaft­lich zu un­ter­su­chen. Im Mit­tel­punkt der Vor­trä­ge ste­hen die der­zeit vor­han­de­nen um­fang­rei­chen Er­kennt­nis­se aus den kar­tier­ten, his­to­ri­schen Zeit­schich­ten. Über die be­son­de­ren Fun­de, wie et­wa die Va­len­cia­ni­sche Lüs­ter­wa­re, den au­ßer­ge­wöhn­lich gut er­hal­te­nen Le­der­schuh und das Fluch-Tä­fel­chen wird in den Vor­trä­gen be­rich­tet. Die Aus­stel­lun­gen zum his­to­ri­schen Rat­haus und zur Rat­haus­er­wei­te­rung schla­gen den Bo­gen von der His­to­rie in die Zu­kunft.

His­to­ri­sche Schalt­sta­ti­on „Wall­sta­ti­on“, Gro­ßer Katt­ha­gen 16
- 12.30, 14 und 15 Uhr: Füh­run­gen und Er­läu­te­rung der his­to­ri­schen Schalt­tech­nik

Die Schalt­sta­ti­on wur­de in den 1950er Jah­ren zur Ver­sor­gung der In­nen­stadt er­rich­tet. Die his­to­ri­sche Schalt­tech­nik von da­mals ist heu­te noch zu be­wun­dern und kann oh­ne Pro­ble­me aus­pro­biert wer­den, da sie in­zwi­schen strom­los ist. Für die ak­tu­el­le Strom­ver­sor­gung sind nur noch klei­ne kom­pak­te An­la­gen er­for­der­lich.

Ze­eck­sche Vil­la, Au­gust-Be­bel-Str. 55
14 bis 17 Uhr
- Be­sich­ti­gung von Teil­be­rei­chen

Die Vil­la wur­de 1909 für die Kauf­manns­fa­mi­lie Ze­eck er­rich­tet, der das im II. Welt­krieg zer­stör­te gleich­na­mi­ge Kauf­haus in der Krö­pe­li­ner Stra­ße ge­hör­te. Der re­nom­mier­te Ar­chi­tekt Paul Korff ge­stal­te­te die Vil­la als zwei­ge­schos­si­gen Putz­bau mit ho­hem Walm­dach. Die Fas­sa­de wird durch viel­fäl­ti­gen bau­plas­ti­schen Schmuck aus Be­ton­werk­stein be­lebt. We­sent­li­che Be­stand­tei­le der In­nen­aus­stat­tung sind wei­test­ge­hend er­hal­ten. Die ge­sam­te Vil­la wur­de vor Kur­zem denk­mal­ge­recht sa­niert. Be­fun­de zur pri­mä­ren Ge­stal­tung bil­de­ten da­bei die Grund­la­ge zu den auf­wen­di­gen Re­stau­rie­rungs- und Re­kon­struk­ti­ons­ar­bei­ten.

Kuh­tor, Hin­ter der Mau­er 2
10 bis 17 Uhr
- Be­sich­ti­gung
- Fo­to­aus­stel­lung zur Ge­schich­te des Kuh­tors
- Fo­to­aus­stel­lung „Un­ter­wegs“ von Chris­toph Mey­er und Da­nie­la Mal­chow
- Kla­vier­mu­sik „Im­pro­vi­sa­ti­on - von re­gio­na­lem Lied­gut bis Jazz“ mit Helm­fried Gün­ther
- In­for­ma­ti­on zu Me­dia­ti­on und Fort­bil­dung
- Kaf­fee, Tee und Ku­chen

1262 erst­mals ur­kund­lich er­wähnt, ist das Kuh­tor das äl­tes­te Stadt­tor Ros­tocks. Auf qua­dra­ti­schem Grund­riss er­hebt sich der drei­ge­schos­si­ge Back­stein­bau mit ei­ner spitz­bo­gi­gen Durch­fahrt. Ur­sprüng­lich war es der süd­li­che Stadt­ein­gang, bald je­doch ging die­se Funk­ti­on an das Stein­tor über. Seit dem 15. Jahr­hun­dert dien­te das Tor nur noch dem Aus­trieb städ­ti­schen Viehs, spä­ter als Ge­fäng­nis und Wohn­haus. Im II. Welt­krieg stark zer­stört, be­her­bergt es heu­te ei­ne Me­dia­ti­ons­stel­le mit Be­ra­tun­gen und Fort­bil­dun­gen zur Kon­flikt- und Pro­blem­lö­sung.

Pe­tri­kir­che, Bei der Pe­tri­kir­che 1
10 bis 17 Uhr
- 11 bis 12 Uhr Got­tes­dienst
- et­wa ge­gen 12 Uhr Ku­ra­to­ren­füh­rung mit Dr. Ve­ro­ni­ka Mer­tens durch die Gra­phik-Aus­stel­lung „Hal­tung“
- Be­sich­ti­gung
- Turm­be­stei­gung ge­gen ei­ne Spen­de
- Aus­stel­lung aus der Gra­fik­samm­lung der Nord­kir­che „Hal­tung“

„Hal­tung“ zu zei­gen ist im­mer wie­der ge­fragt. In der Aus­stel­lung wer­den ex­em­pla­risch Po­si­tio­nen ge­zeigt, die sich durch ihr en­ga­gier­tes Han­deln in ei­ner ge­fähr­de­ten Welt de­fi­niert ha­ben. Es sind Wer­ke u.a. von Kä­the Koll­witz, Ernst Bar­lach und Jo­seph Beuys zu se­hen. Als zeit­ge­nös­si­sche Po­si­ti­on füh­ren Leih­ga­ben der Künst­le­rin Ra­mo­na Sey­fahrt in die Ge­gen­wart.

Die Ba­si­li­ka stammt aus dem 14. Jahr­hun­dert. Im II. Welt­krieg ver­lor sie den Turm und brann­te aus. Da­nach er­folg­te der schritt­wei­se Wie­der­auf­bau, der 1995 mit dem Auf­set­zen des Turm­helms im We­sent­li­chen ab­ge­schlos­sen wur­de. Der im­po­san­te, ins­ge­samt 117 m ho­he Turm der Pe­tri­kir­che dien­te nicht nur dem Ruh­me Got­tes und der Stadt, son­dern war und ist auch heu­te noch ein ein­ge­tra­ge­nes See­zei­chen, an dem sich die See­fah­rer schon von Wei­tem ori­en­tie­ren kön­nen.

St.-Ma­ri­en-Kir­che, Bei der Ma­ri­en­kir­che 3
9.30 Uhr Got­tes­dienst
10.30 bis 17 Uhr of­fe­ne Kir­che
- Aus­stel­lung aus der Gra­phik­samm­lung der Nord­kir­che „Hal­tung“
- In­for­ma­tio­nen der För­der­ver­ei­ne
- Tra­di­tio­nel­les Hand­werk zum Aus­pro­bie­ren
- Ak­ti­vi­tä­ten für Er­wach­se­ne und Kin­der
- Mu­sik auf der of­fe­nen Büh­ne vor der Kir­che
- ca. 10.30 Uhr: Ku­ra­to­ren­füh­rung mit Dr. Ve­ro­ni­ka Mer­tens durch die Gra­phik-Aus­stel­lung „Hal­tung“
- ab 11 Uhr: re­gel­mä­ßi­ge Füh­run­gen auf den Turm, in die Ge­wöl­be, zur Or­gel, an der As­tro­no­mi­schen Uhr, durch die Kir­che all­ge­mein
(An­mel­dung zu den Füh­run­gen in der Kir­che sind er­for­der­lich. Zeit­plan und ge­naue­re In­for­ma­tio­nen auf www.​mar​ienk​irch​e-​rostock.​de)
- 11.30 Uhr: Füh­rung As­tro­no­mi­sche Uhr; Er­läu­te­run­gen zu ih­rer Ge­schich­te, ih­rem Auf­bau und ih­ren An­zei­gen von Prof. Dr. Man­fred Schu­ko­w­ski. Der Vor­trag wird mit dem Apos­tel­um­gang um 12 Uhr sei­nen Ab­schluss fin­den.
- Im An­schluss er­folgt die Vor­stel­lung ei­ner Neu­ver­öf­fent­li­chung von Prof. Dr. Schu­ko­w­ski. Un­ter dem Ti­tel „Von ei­nem un­er­war­te­ten Ge­winn bei der Be­schäf­ti­gung mit As­tro­no­mi­schen Uh­ren“ wird der Ver­fas­ser ge­mein­sam mit dem Ver­le­ger Tho­mas Helms die­se Schrift erst­mals der Öf­fent­lich­keit vor­stel­len.

Die Ros­to­cker St.-Ma­ri­en-Kir­che wird in ei­ner Ur­kun­de von 1232 erst­mals als Pfarr­kir­che ei­ner selb­stän­di­gen Sied­lung er­wähnt. Sie gilt als ein Haupt­werk der Nord­deut­schen Back­stein­go­tik. Nach meh­re­ren Bau­pha­sen wur­de sie erst im 15. Jahr­hun­dert voll­endet. Ei­ne ur­sprüng­lich ge­plan­te Dop­pel­turm­an­la­ge wur­de nicht fer­tig­ge­stellt. Die Ma­ri­en­kir­che ver­fügt über ei­ne über­aus rei­che Aus­stat­tung. Be­son­ders er­wähnt sei die As­tro­no­mi­sche Uhr. 1472 erst­mals ur­kund­lich er­wähnt, ist sie die welt­weit äl­tes­te, grö­ß­ten­teils noch im Ori­gi­nal er­hal­te­ne Mo­nu­men­tal­uhr. Täg­lich per Hand auf­ge­zo­gen ist sie nach wie vor in Funk­ti­on.

St.-Ma­ri­en prä­sen­tiert sich heu­te als ein im 18. Jahr­hun­dert ba­rock um­ge­stal­te­ter Kir­chenin­nen-raum, der in den letz­ten Jahr­zehn­ten auf­wän­dig re­stau­riert und re­kon­stru­iert wor­den ist. Die Ge­samt­heit der ba­ro­cken Kir­chen­aus­stat­tung wie z. B. der Hoch­al­tar (1721), die Ge­stal­tung der West­wand mit Fürs­ten­em­po­re (1749-1751) und das Or­gel­pro­spekt (1767-1769) so­wie die Aus­ma­lung (1723-1725) stel­len ein ein­ma­li­ges En­sem­ble dar.

Al­tes Kan­to­rat, Am Zie­gen­markt 4
12 bis 15 Uhr
- Be­sich­ti­gun­gen: „(Ein-)Blick ins Haus“

Der Zie­gen­markt stellt ei­nen der äl­tes­ten Plät­ze der mit­tel­al­ter­li­chen Mit­tel­stadt dar und trägt sei­nen Na­men vom dort statt­ge­fun­de­nen Vieh­han­del. Das Kirch­haus er­stand ver­mut­lich im spä­ten 16. Jahr­hun­dert, auf Frag­men­ten ei­nes Vor­gän­ger­baus aus dem 13. Jahr­hun­dert. Ein Zier-an­ker weist auf Um­bau­ten um 1731 hin. Der An­bau ei­ner Fach­werk-Bu­de er­folg­te Mit­te des 18. Jahr­hun­derts. Das Ge­bäu­de ist im­mer zu kirch­li­chen Zwe­cken ge­nutzt wor­den, nach um­fang­rei­chen Sa­nie­rungs­ar­bei­ten der­zeit durch die Evan­ge­li­sche Aka­de­mie der Nord­kir­che. Die denk-mal­ge­rech­te Sa­nie­rung mit nur ge­rin­gen Ver­än­de­run­gen der Bau­sub­stanz er­laubt ei­nen auf­schluss­rei­chen Blick in die Ge­schich­te. Die gro­ße Die­le ist wie schon im Mit­tel­al­ter das Zen­trum des Hau­ses. Jetzt wird sie für Ver­an­stal­tun­gen und Aus­stel­lun­gen ge­nutzt.

Kul­tur­his­to­ri­sches Mu­se­um Ros­tock, Klos­ter zum Hei­li­gen Kreuz, Klos­ter­hof 7
10 bis 18 Uhr, Ein­tritt frei
- Be­sich­ti­gung
- Dau­er­aus­stel­lung „Stadt­ge­schich­te“
- ak­tu­el­le Aus­stel­lung „ICH, CHRIS­TI­AN I. LOU­IS, Der Ros­to­cker Gro­ße At­las und ein Bild von der Macht.“
- 11 Uhr: Füh­rung durch die Dau­er­aus­stel­lung Stadt­ge­schich­te "Ros­tock. 1200 bis 1850"
- 14 Uhr: Füh­rung durch die Son­der­aus­stel­lung „ICH, CHRIS­TI­AN I. LOU­IS, Der Ros­to­cker Gro­ße At­las und ein Bild von der Macht.“

Der Ros­to­cker Gro­ße At­las ist ei­ner von drei so ge­nann­ten ‚Rie­sen­at­lan­ten‘, die im 17. Jahr­hun­dert im Ver­lag des be­rühm­ten nie­der­län­di­schen Kar­to­gra­phen und Kup­fer­ste­chers Jo­an Bla­eu (1596-1673) ent­stan­den. Das dritt­grö­ß­te Buch der Welt misst 1,66 m x 1,02 m. Es ent­hält 32 auf­wän­dig ge­stal­te­te Kar­ten und ist da­mit ei­ne der be­deu­tends­ten Quel­len für die Geo­wis­sen­schaf­ten so­wie die Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten. Das be­deu­ten­de und nicht nur we­gen sei­ner Grö­ße be­ein­dru­cken­de Buch wird aus kon­ser­va­to­ri­schen Grün­den nur sel­ten aus­ge­stellt.

Das Klos­ter wur­de 1270 als Zis­ter­zi­en­ser-Non­nen­klos­ter ge­stif­tet. Der Or­den der Zis­ter­zi­en­ser war da­mals eu­ro­pa­weit or­ga­ni­siert, ge­stal­te­ri­sche Ide­en wur­den in­ten­siv aus­ge­tauscht. Be­son­de­re Be­zie­hun­gen hat­te das Klos­ter zum dä­ni­schen Kö­nigs­haus. Es ist die ein­zi­ge wei­test­ge­hend er­hal­te­ne Klos­ter­an­la­ge in Ros­tock und seit 1980 Sitz des Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­ums.

Ehe­ma­li­ge Aus­span­ne, Be­gi­nen­berg 2
10 bis 17 Uhr
- Aus­span­ne(n) bei Ma­ria Pis­tor
- Aus­stel­lung: Dia­na Stutz­ke
- Kunst, Kul­tur. Ku­li­na­ri­sches, Floh­markt

Hier ha­ben Rei­sen­de frü­her ih­re Pfer­de aus­span­nen und ver­sor­gen kön­nen so­wie ein Nacht­la­ger ge­fun­den, da­her stammt die Be­zeich­nung „Aus­span­ne“. Der Ge­wöl­be­kel­ler ist da­tiert auf die Zeit um 1670.

Haus­baum­haus, Wo­kren­ter­stra­ße 40
10 bis 17 Uhr
- Be­sich­ti­gung und Füh­run­gen
- In­for­ma­tio­nen zur Deut­schen Stif­tung Denk­mal­schutz und zum Orts­ku­ra­to­ri­um Ros­tock
- 11 und 15 Uhr: Vor­trä­ge zum The­ma „Ge­schich­te des Ros­to­cker Stadt­ha­fens in Plä­nen und Bil­dern“

Die­ser um 1490 er­rich­te­te Typ des han­sea­ti­schen Kauf­manns­hau­ses ist im ge­sam­ten Ost­see­raum zu fin­den. Im In­nern ist die ty­pi­sche Struk­tur er­hal­ten ge­blie­ben. Der Haus­baum ist ein mas­si­ver Ei­chen­stamm, der auf ei­nem ei­ge­nen Fun­da­ment im Kel­ler steht und die Last der Holz­bal­ken­de­cke über der Die­le trägt. Da­durch ent­stand im Erd­ge­schoss ei­ne gro­ße Hal­le mit nur ei­ner Stüt­ze.

Krö­pe­li­ner Tor, Krö­pe­li­ner Str. 50
10 bis 18 Uhr, Ein­tritt frei
- Be­sich­ti­gung
- Aus­stel­lun­gen: „Dem Bür­ger zur Ehr - dem Feind zur Wehr. Zur Ge­schich­te der Ros­to­cker Stadt­be­fes­ti­gung vom Mit­tel­al­ter bis heu­te“ und „Ab­ge­stem­pelt. Ju­den­feind­li­che Post­kar­ten“

Das Krö­pe­li­ner Tor ist Teil der Stadt­be­fes­ti­gung der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock. Das ur­sprüng­li­che Tor war le­dig­lich zwei­ge­schos­sig und dien­te der Ver­tei­di­gung der Stadt. Im 14. Jahr­hun­dert wur­de ei­ne Ver­stär­kung al­ler Wehr­an­la­gen not­wen­dig, so dass auch das Krö­pe­li­ner Tor auf sechs Ge­schos­se er­höht wur­de, wo­bei von den früh­go­ti­schen Mau­ern nur ein et­wa 10 m ho­hes Frag­ment be­stehen blieb. Dies ist noch heu­te an den dunk­len, tief­ro­ten Back­stein­rei­hen über dem Gra­nit­so­ckel er­kenn­bar. Schon 1969 er­folg­te der Um­bau zum Mu­se­um. Ab 2005 wur­de die Nut­zung dem Ver­ein „Ge­schichts­werk­statt Ros­tock e.V.“ über­tra­gen. Des­sen Mit­glie­der sor­gen mit ih­rem haupt- und eh­ren­amt­li­chem En­ga­ge­ment zu­sam­men mit in­ter­es­sier­ten Bür­ger*in­nen für die Nut­zung und Be­le­bung die­ses ein­zig­ar­ti­gen Stadt­to­res.

Ehe­ma­li­ges Ver­eins­haus der „So­cie­tät“, seit 1903 Mu­se­um, Au­gust-Be­bel-Str. 1
10 bis 17 Uhr
- Be­sich­ti­gung
- Ma­ri­ti­me Dau­er­aus­stel­lung
- Son­der­aus­stel­lung „Gold der Ost­see“

Das Ge­sell­schafts­haus wur­de 1856/57 nach ei­nem Ent­wurf des Do­be­ra­ner Bau­meis­ters C.F.G. Stor­rer für den Ver­ein „So­cie­tät“ er­rich­tet. 1901 von der Stadt er­wor­ben, ließ die­se es in den Fol­ge­jah­ren durch den Stadt­bau­di­rek­tor Gus­tav Dehn zum Kunst- und Al­ter­tums­mu­se­um um­bau­en. Der ge­mein­nüt­zi­ge Ver­ein „So­cie­tät Ros­tock ma­ri­tim e.V.“ hat sich im Jahr 2006 ge­grün­det, um das Ge­bäu­de des ehe­ma­li­gen Schiff­fahrts­mu­se­ums der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock den Be­su­cher*in­nen als In­for­ma­ti­ons-, Bil­dungs- und Be­geg­nungs­stät­te wei­ter­hin zu­gäng­lich zu ma­chen.

Do­ku­men­ta­ti­ons- und Ge­denk­stät­te in der ehe­ma­li­gen Un­ter­su­chungs­haft der Staats­si-cher­heit, Grü­ner Weg 5
10 bis 16 Uhr
- Be­sich­ti­gung und In­for­ma­tio­nen
- Dau­er­aus­stel­lung
- Son­der­aus­stel­lun­gen „Über die Ost­see in die Frei­heit“ und „60 aus 40. Pro­test, Op­po­si­ti­on und Ver­wei­ge­rung im ehe­ma­li­gen Be­zirk Ros­tock“
- 11 Uhr: Stadt­teil­füh­rung

Die ehe­ma­li­ge Haft­an­stalt im Grü­nen Weg ent­stand En­de der 1950er Jah­re im Rah­men der Er­rich­tung des Kom­ple­xes der Sta­si-Be­zirks­ver­wal­tung zwi­schen Au­gust-Be­bel-Stra­ße, Au­gus­ten­stra­ße, Her­mann­stra­ße und Grü­ner Weg. Von 1960 bis 1989 in­haf­tier­te die Staats­si­cher­heit der DDR dort rund 4.900 Frau­en und Män­ner aus über­wie­gend po­li­ti­schen Grün­den. Die In­haf­tier­ten muss­ten im Durch­schnitt vier bis sechs Mo­na­te Un­ter­su­chungs­haft mit stän­di­gen Ver­hö­ren und un­ter star­ker Iso­la­ti­on über sich er­ge­hen las­sen, bis sie durch ein Ge­richt for­mal ab­ge­ur­teilt und in ei­ne Straf­voll­zugs­ein­rich­tung ver­legt wur­den.

Die Stadt­teil­füh­rung um 11 Uhr wid­met sich dem The­men­kom­plex „Sta­si im Quar­tier: Auf Spu­ren­su­che in der Stein­tor-Vor­stadt“ und fin­det in Ko­ope­ra­ti­on mit dem Sta­si-Un­ter­la­gen-Ar­chiv Ros­tock statt.

Ehe­ma­li­ges Wohn­haus, Koß­fel­der­stra­ße 11  - AN­GE­BOT ENT­FÄLLT AUF GRUND VON KRANK­HEIT
10 bis 12.30 Uhr
- Füh­run­gen durch das Erd­ge­schoss des Hau­ses in klei­nen Grup­pen (evtl. War­te­zei­ten)
- Bit­te re­spek­tie­ren Sie die Pri­vat­sphä­re und ma­chen kei­ne Fo­tos im Haus.

Auf dem Grund­stück des ba­ro­cken Stadt­pa­lais des Bür­ger­meis­ters En­gel ent­stand nach ei­ner Tei­lung im Jah­re 1875 das heu­ti­ge Er­schei­nungs­bild des Hau­ses. Hin­ter der wohl pro­por­tio­nier­ten und doch schlich­ten Fas­sa­de ver­birgt sich ein In­nen­le­ben, wel­ches in Ros­tock ein­ma­lig ist und den be­son­de­ren Denk­mal­wert aus­macht. Zwi­schen 1870 und 1910 wur­de vom da­ma­li­ge Ei­gen­tü­mer, dem Rechts­an­walt Fried­rich Groth, ei­ne wert­vol­le In­nen­aus­stat­tung zu­sam­men­ge­tra­gen. In sei­ner Ge­schlos­sen­heit und hand­werk­li­chen Qua­li­tät ist die­se ein sel­ten ge­wor­de­nes Bei­spiel für die tra­di­ti­ons­be­wuss­ten Wohn­an­sprü­che des han­sea­ti­schen Bür­ger­tums im spä­ten 19. Jahr­hun­dert.

Hel­ling­kran auf dem ehe­ma­li­gen Nep­tun Werft-Ge­län­de, Werft­stra­ße
10 bis 17 Uhr
- In­for­ma­ti­ons­stand
- Füh­run­gen durch den För­der­ver­ein „Tra­di­ti­on Ost­see­schiff­fahrt e.V. Ros­tock“

Un­ter der Ty­pen­be­zeich­nung des Her­stel­lers Nep­tun PWK 40 wur­de der Hel­ling­kran von VTA Leip­zig 1976 für die da­ma­li­ge Nep­t­un­werft Ros­tock, als ei­ner von zwei Krä­nen, die an der Hel­ling ein­ge­setzt wur­den, ge­baut und auf­ge­stellt. Die bei­den Krä­ne dien­ten der Werft um vor­ge­fer­tig­te Schiffs­sek­tio­nen zu­sam­men­zu­set­zen, die dann ver­schwei­ßt wur­den. En­de 1991 wur­de der Schiff­bau an die­sem Ort ein­ge­stellt. Die Nep­t­un­werft zog dar­auf­hin nach War­ne­mün­de. Das ehe­ma­li­ge Werft­ge­län­de wur­de seit­dem schritt­wei­se um­ge­stal­tet. Der För­der­ver­ein konn­te den Kran über­neh­men und vor der Ver­schrot­tung ret­ten. Bald kann man auf dem Hel­ling­kran auch hei­ra­ten.

Tra­di­ti­ons­schiff MS „Dres­den“, Schiff­fahrts­mu­se­um Ros­tock, Schmarl Dorf 40
10 bis 18 Uhr, Ein­tritt frei
- Be­sich­ti­gung und Prä­sen­ta­tio­nen

11 Uhr: Füh­rung mit ehe­ma­li­gen Fah­rens­leu­ten über das Mu­se­ums­schiff
11 bis 16 Uhr: Be­sich­ti­gungs­mög­lich­keit der His­to­ri­schen Boots­werft, Sei­le schla­gen, Schmie­den
11 bis 16 Uhr: Vor­füh­run­gen HD-Pro­jekt im Ma­schi­nen­raum
11 bis 16 Uhr: Vor­füh­run­gen der Ros­to­cker Hoch­see­fi­scher vor dem Tra­di­ti­ons­schiff
13 und 14 Uhr: Son­der­füh­run­gen durch die neue Dau­er­aus­stel­lung „Ree­der, Ru­der, See-manns­garn“

Das Tra­di­ti­ons­schiff MS „Dres­den“ liegt am Ufer der War­now und ist di­rekt am IGA Park an­ge­dockt. Mit sei­nen 10.000 Ton­nen ist der ori­gi­na­le Hoch­see­frach­ter fast voll­stän­dig er­hal­ten und ge­währt mul­ti­me­di­al Ein­bli­cke in die re­gio­na­le Schiff­bau- und See­fahrts­ge­schich­te. Ein wei­te­res High­light ist die His­to­ri­sche Boots­werft, wo tra­di­tio­nel­le Hand­werks­me­tho­den den Holz­schiff­bau er­leb­bar ma­chen.

Kunst­hal­le Ros­tock, Ham­bur­ger Stra­ße 40
14.30 Uhr: Füh­rung zur Sa­nie­rung der Kunst­hal­le Ros­tock (2020 bis 2022) mit den Ar­chi­tek­ten Ma­ik But­tler und To­bi­as Ro­sen­feld so­wie der Stadt­kon­ser­va­to­rin Uta Jahn­ke

Die Kunst­hal­le Ros­tock war der ers­te und ein­zi­ge Neu­bau ei­nes Kunst­mu­se­ums mit Samm­lungs­be­stand in der DDR und ist das grö­ß­te Aus­stel­lungs­haus für zeit­ge­nös­si­sche Kunst in Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Der Ent­wurf des zwei­ge­schos­si­gen Ku­bus, der im Ober­ge­schoss mit wei­ßem Kunst­stein ver­klei­det ist, stammt von Hans Fleisch­hau­er und Mar­tin Hal­was und wur­de am 15. Mai 1969 er­öff­net.

Es wer­den in re­gel­mä­ßi­gen Ab­stän­den Wer­ke be­deu­ten­der Künst­le­rin­nen und Künst­ler aus dem In- und Aus­land ge­zeigt. 2018 wur­de die Kunst­hal­le Ros­tock um ein Schau­de­pot er­wei­tert. Hier wird der Samm­lungs­be­stand auf­be­wahrt und bei Füh­run­gen zu­gäng­lich und sicht­bar ge­macht.

In den Jah­ren 2020 bis 2022 er­folg­te ei­ne Ge­ne­ral­sa­nie­rung der Kunst­hal­le Ros­tock un­ter der Fe­der­füh­rung der AR­GE but­tler - ma­trix ar­chi­tek­ten. Grund­satz der Sa­nie­rung aus denk­mal­pfle­ge­ri­scher Sicht war ne­ben der Si­che­rung des his­to­ri­schen Er­schei­nungs­bil­des der ma­xi­ma­le Er­halt an Ori­gi­nal­sub­stanz. Sei­tens des Pla­nungs­bü­ros but­tler ar­chi­tek­ten wur­de ei­ne denk­mal­pfle­ge­ri­sche Ziel­stel­lung an­ge­fer­tigt, ba­sie­rend auf ei­ner gründ­li­chen Be­stands­auf­nah­me, die vom Lan­des­amt für Kul­tur und Denk­mal­pfle­ge M-V be­stä­tigt wur­de.

Bei­spiel­haft er­folg­te in en­ger Ab­stim­mung mit den Denk­mal­be­hör­den die Sa­nie­rung der Fas­sa­den­plat­ten aus wei­ßem Kunst­stein. Ei­ne gründ­li­che Scha­denskar­tie­rung und ein spe­zi­ell für die Sa­nie­rung die­ser Plat­ten kon­zi­pier­tes Ver­fah­ren er­mög­lich­te die Wie­der­ver­wen­dung ei­nes ho­hen An­teils der Ori­gi­nal­plat­ten.

St.-Jo­han­nis Kir­che, Tier­gar­ten­al­lee 4
- 14 und 16 Uhr: Füh­run­gen durch Kir­che und Chor­haus: „Wenn Stei­ne re­den könn­ten!“ - Er­läu­te­run­gen zur be­son­de­ren Bau­ge­schich­te der Kir­che

Im II. Welt­krieg wur­den in Deutsch­land vie­le Kir­chen zer­stört. Um kurz­fris­tig neue Got­tes­dienst­räu­me zu schaf­fen, ent­wi­ckel­te der Ar­chi­tekt Ot­to Bart­ning ein va­ria­bles Ty­pen­pro­gramm für das Hilfs­werk der evan­ge­li­schen Kir­che. Ins­ge­samt wur­den in Ost- und West­deutsch­land 43 der so ge­nann­ten Not­kir­chen er­rich­tet. Al­le ha­ben die vor­ge­fer­tig­ten Holz­bin­der ge­mein­sam, die das tra­gen­de Ge­rüst bil­den und den In­nen­raum prä­gen. Un­ter tat­kräf­ti­gen Hil­fe der Ge­mein­de­mit­glie­der wur­den die Au­ßen­wän­de aus ort­üb­li­chen Ma­te­ria­li­en, oft Trüm­mer­stei­nen, er­rich­tet. In Ros­tock wa­ren es Klos­ter­form­zie­gel der teil­zer­stör­ten Ja­ko­bi­kir­che. Nach der Grund­stein­le­gung am 12. Ju­ni 1949 er­folg­te am 17. Sep­tem­ber 1950 die Wei­he. Im Jah­re 2017 wur­de dar­an an­gren­zend das Chor­haus er­rich­tet und bil­det mit der Kir­che ein qua­li­täts­vol­les En­sem­ble, das sich har­mo­nisch in die Park­land­schaft ein­fügt.

Rund­gang Reu­ters­ha­gen
- „Stein, Gips, Be­ton - Woh­nungs­bau der 1950er Jah­re in Ros­tock-Reu­ters­ha­gen“,
Ent­de­cken Sie mit dem Bau­his­to­ri­ker Dirk Ka­den den Stadt­raum so­wie die Ar­chi­tek­tur und Bau­denk­ma­le die­ses Stadt­teils.
Start: 11 Uhr, Treff­punkt: Vor­platz Ein­gang Kunst­hal­le Ros­tock, Ham­bur­ger Str. 40, Dau­er: ca. zwei Stun­den

In Reu­ters­ha­gen be­gann Ros­tocks kom­ple­xer und in­dus­tri­el­ler Woh­nungs­bau. Die Sied­lun­gen, Bau­ten und Bau­denk­ma­le hier sind städ­te­bau­li­che und ar­chi­tek­to­ni­sche Zeit­zeu­gen der Ge­schich­te. Mit Start und Ziel des Rund­gangs an der Kunst­hal­le Ros­tock (1967-1969, E. Kauf­mann, H. Fleisch­hau­er, M. Hal­was, Bau­denk­mal) wer­den u. a. die „Gips­sied­lung“ (1951-1953) und die Wohn­ge­bie­te Reu­ters­ha­gen I (1953-1957) und II (1957-1961) er­kun­det. In der Wal­ter-Sto­ecker-Stra­ße be­fin­det sich der „Band­la­den“ (1958/59, Bau­denk­mal).

Hei­mat­mu­se­um War­ne­mün­de, Alex­an­dri­nen­str. 31
10 bis 17 Uhr, Ein­tritt frei
- Be­sich­ti­gung
- ak­tu­el­le Son­der­aus­stel­lung „Fas­zi­na­ti­on Schiff­fahrt - Schiffs­bil­der und -mo­del­le“
- Dau­er­aus­stel­lung zum Le­ben und Ar­bei­ten in War­ne­mün­de

Es wer­den ein­zig­ar­ti­ge Ein­bli­cke in die Wohn­ver­hält­nis­se ei­ner War­ne­mün­der Fa­mi­lie um 1900 ge­währt; auch vom Le­ben an der Küs­te, der Fi­scher und Lot­sen so­wie über das Ba­de­le­ben und die Er­fin­dung des Strand­korbs wird in­for­miert.

Das in ei­nem ty­pi­schen War­ne­mün­der Fi­scher­haus von 1767 un­ter­ge­brach­te Hei­mat­mu­se­um lädt in die­sem Jahr zum The­men­tag „Ar­chäo­lo­gie“ ein. Als kom­pe­ten­te An­sprech­part­ner ge­ben Mit­glie­der der Ver­ei­ne „Ge­sell­schaft für Schiffs­ar­chäo­lo­gie e.V.“ und „Freun­des­kreis Ar­chäo­lo­gi­sches Lan­des­mu­se­um M-V e.V.“ gern Aus­kunft über ih­re Tä­tig­keit und zu den von ih­nen mit­ge­brach­ten Ob­jek­ten.

Ed­vard-Munch-Haus, Am Strom 53
10 bis 17 Uhr, Ein­tritt frei
- Füh­run­gen

Das Haus Am Strom 53 als das „Ed­vard-Munch-Haus“ zu be­zeich­nen, hei­ßt zwei be­deu­ten­de Pha­sen her­vor­zu­he­ben: die sech­zehn Mo­na­te von 1907 bis 1908, als der nor­we­gi­schen Künst­ler, Ed­vard Munch, in die­sem Haus leb­te und ar­bei­te­te, und die letz­ten 26 Jah­re, seit de­nen das Ge­bäu­de als Kunst­in­sti­tu­ti­on und Künst­ler­re­si­denz dient.

Das Ed­vard-Munch-Haus ist ein „Wahr-Zei­chen“. Was aber wahr ist, will er­grün­det und in­ter­pr-tiert sein. Wir su­chen nach viel­fäl­ti­gen Stim­men, die im heu­ti­gen Ed­vard-Munch-Haus ein­ge­bet­tet sind. Von den be­son­de­ren Ei­gen­tums­for­men der einst dort le­ben­den Fi­scher­fa­mi­li­en, über die Aus­wir­kun­gen des Tou­ris­mus und der Dampf­lo­ko­mo­ti­ve auf ih­re Fas­sa­de, die lang­wie­ri­gen Kon­flik­te ei­ner ehe­ma­li­gen Be­woh­ne­rin mit dem Ros­to­cker Stadt­amt, bis hin zur Bio­gra­phie des Birn­baums, der heu­te ster­bend im Gar­ten des Hau­ses steht und der per­spek­ti­visch durch ei­nen neu­en Birn­baum, ei­nen Ab­kömm­ling des al­ten, er­setzt wer­den soll.

Evan­ge­lisch-Lu­the­ri­sche Kir­che War­ne­mün­de, Kir­chen­platz 14
10 bis 17 Uhr
- Kir­chen- und Or­gel­füh­run­gen so­wie Or­gel­kon­zer­te über den Tag ver­teilt
- Kaf­fee und Ku­chen
- klei­ner Ba­sar
- 10 Uhr: Got­tes­dienst
- et­wa 11.30 Uhr: Be­sich­ti­gung Kir­che und Turm mit Kir­chen­glo­cken und Uhr­werk, der Kirch­turm­uhr mit herr­li­chem Blick über War­ne­mün­de

Der neu­go­ti­sche Back­stein­bau auf kreuz­för­mi­gem Grund­riss wur­de 1866 bis 1871 nach den Ent­wür­fen des Land­bau­meis­ters Fried­rich Wil­helm Wa­chen­hu­sen aus Ros­tock fer­tig ge­stellt. Die Aus­stat­tung wur­de in gro­ßen Tei­len von der al­ten War­ne­mün­der Kir­che über­nom­men, die un­weit am Al­ten Strom stand. Der go­ti­sche Schnitz­al­tar ei­nes un­be­kann­ten Dan­zi­ger Meis­ters von vor 1475 wur­de kürz­lich um­fang­reich re­stau­riert. Et­wa auf die glei­che Zeit ist die Sta­tue des Hei­li­gen Chris­to­pho­rus mit dem Chris­tus­kind auf der Schul­ter da­tiert. Er gilt als Schutz­pa­tron der Schif­fer, Flö­ßer und al­ler Rei­sen­den so­wie als Ret­ter aus der Was­ser­not.

Kir­che Bies­tow, Am Dorf­teich 13
10 Uhr: Fa­mi­li­en­got­tes­dienst mit der Ge­mein­de­päd­ago­gin Bar­ba­ra Bre­de,
11 bis 17 Uhr: of­fe­ne Kir­che - Mit­glie­der des För­der­ver­eins Kir­ch­en­sem­ble Bies­tow e.V. ste­hen zum Ge­spräch zur Ver­fü­gung.
11.15 Uhr: Or­gel­füh­rung mit Wolf­ram Haus­berg
ab 11.30 Uhr: klei­ne Stär­kung im Turm­raum
12 Uhr: Turm­füh­rung „Stu­fen­zäh­len bis zum An­ge­lus-Ge­läut“
13 Uhr: Turm­füh­rung „Im Ge­spräch mit dem Kirch­turm­h­ähn­chen“
14 Uhr: Turm­füh­rung „Zu Be­such bei der al­ten Da­me T.“
16.30 bis 17 Uhr: Or­gel­mu­sik von Wolf­ram Haus­berg, die den Tag be­schlie­ßt

1298 wur­de die Dorf­kir­che mit ein­ge­zo­ge­nem Chor und Nord­sa­kris­tei in Feld­stein so­wie qua­dra­ti­schem West­turm mit acht­ecki­gem Helm von 1912 ge­weiht. Er­wäh­nens­wert ist ne­ben dem höl­zer­nen Kru­zi­fix von 1420 auch die wert­vol­le Frie­se-Or­gel von 1870.

Ak­tu­el­le Er­gän­zun­gen (noch nicht im Fly­er ent­hal­ten):

Zeit­zeu­gen-Stadt­teil­rund­gang Lich­ten­ha­gen
Treff­punkt: 14 Uhr auf dem Lich­ten­hä­ger Brink/ Ecke Güs­tro­wer Str.

Die mehr­tei­li­ge Spring­brun­nen­an­la­ge in Lich­ten­ha­gen ist Be­stand­teil des ge­schütz­ten Haupt­grün­raum im Wohn­ge­biet, wel­cher zu­dem meh­re­re Plas­ti­ken ent­hält und Denk­mal­sta­tus be­sitzt. Auf ei­ner Stre­cke von et­wa 600 Me­tern wer­den wäh­rend ei­nes ein­stün­di­gen Spa­zier­gangs über die Ent­ste­hung die­ses Ge­biets von ei­ner der Er­schaf­fe­rin­nen so­wie ei­ner kunst­sach­ver­stän­di­gen Per­son in­ter­es­san­te Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen ver­mit­telt.

Wei­te­re Zeit­zeu­gen sind will­kom­men, mög­lichst mit vor­he­ri­ger An­kün­di­gung un­ter:
E-Mail: denk­mal­tag@​online.​de oder Tel. 0381 87397521.

Zeit­zeu­gen-Stadt­teil­rund­gang Evers­ha­gen

Treff­punkt: 15.30 Uhr an der Wand­ma­le­rei „Von der Ver­ant­wor­tung des Men­schen“ von Ro­nald Pa­ris, wel­che sich an der Rück­sei­te des Ein­kaufs­zen­trums „Am Schar­ren“ (Ecke Rück­sei­te Hoch­haus Knud-Ras­mus­sen-Str. 9) be­fin­det.

Zeit­zeu­gen­rund­gang zu Bau­denk­mä­lern und öf­fent­li­cher Kunst so­wie ei­nem be­son­de­ren DDR-Bau-Re­likt, ab­schlie­ßend zu bzw. durch ei­nen DDR-Kir­chen­neu­bau. Auch im neun­ten Jahr die­ser be­son­de­ren Rund­gän­ge konn­te An­dré Ax­mann wie­der ver­schie­de­ne Per­so­nen aus der Ent­ste­hungs­zeit die­ses Stadt­teils für ei­ne ak­ti­ve Teil­nah­me ge­win­nen, wel­che an der Pla­nung so­wie am Bau und an der spä­te­ren Um­ge­stal­tung be­tei­ligt wa­ren.
Der zwei­stün­di­ge Rund­gang führt über ei­ne Stre­cke von et­wa zwei Ki­lo­me­tern, un­ter­wegs ist die Grup­pe für Nach­züg­ler er­reich­bar un­ter Tel. 0176 43026892.


Zu­sam­men­stel­lung: Amt für Kul­tur, Denk­mal­pfle­ge und Mu­se­en, Te­le­fon +49 381 381-4520
Die ein­zel­nen Ver­an­stal­ter sind für ih­re Ver­an­stal­tun­gen ei­gen­ver­ant­wort­lich. Sämt­li­che Da­ten, Ter­mi­ne und sons­ti­gen An­ga­ben sind mit grö­ßt­mög­li­cher Sorg­falt zu­sam­men­ge­stellt, je­doch oh­ne Ge­währ. Än­de­run­gen mög­lich.