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Na­vi­ga­ti­on

„Ta­lent Mo­nu­ment“: Tag des of­fe­nen Denk­mals am 10. Sep­tem­ber 2023

Pres­se­mit­tei­lung vom 28.08.2023 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport / Bil­dung und Wis­sen­schaft

ak­tua­li­siert am 6. Sep­tem­ber 2023

Das dies­jäh­ri­ge Mot­to des Tags des of­fe­nen Denk­mals „Ta­lent Mo­nu­ment“ am Sonn­tag, 10. Sep­tem­ber 2023, rich­tet den Fo­kus auf die Fra­gen nach den au­ßer­ge­wöhn­li­chen Ei­gen­schaf­ten, die Denk­ma­le aus­ma­chen. Ein ent­spre­chen­des Bei­spiel ist das Haus Am Strom 53, ei­gent­lich ein ganz nor­ma­les Fi­scher­haus, so wie es War­ne­mün­der Fi­scher, Ka­pi­tä­ne und Lot­sen um die Wen­de vom 19. zum 20. Jahr­hun­dert be­ses­sen ha­ben. Doch was macht die­ses Haus so be­son­ders? Von Mai 1907 bis Ok­to­ber 1908 zog sich der welt­be­kann­te nor­we­gi­sche Ma­ler Ed­vard Munch dort zu­rück, um sich von ei­ner tie­fen Le­bens­kri­se zu er­ho­len. Am Tag des of­fe­nen Denk­mals wird er­leb­bar, wie Ed­vard Munch auf sei­ne neue Um­ge­bung, das Haus und sei­ne Be­woh­ner, den „Al­ten Strom“ und den Strand re­agier­te, aber auch wie er die Kraft fand, an sei­nen gro­ßen The­men wei­ter­zu­ar­bei­ten.

P R O G R A M M

Sonn­abend, 9. Sep­tem­ber 2023

Die Auf­takt­ver­an­stal­tung am Vor­abend
Ehe­ma­li­ges Fran­zis­ka­ner­klos­ter St. Ka­tha­ri­nen
Beim Ka­tha­ri­nen­stift 8, Hoch­schu­le für Mu­sik und Thea­ter (HMT)
19 Uhr

Tra­di­tio­nel­les Be­ne­fiz­kon­zert des Orts­ku­ra­to­ri­ums Ros­tock der Deut­schen Stif­tung Denk­mal­schutz (DSD) ge­mein­sam mit der HMT zu­guns­ten der Sa­nie­rung der Ros­to­cker Ma­ri­en­kir­che.

Zu Be­ginn wird der Ko­or­di­na­tor für die Ar­bei­ten an der as­tro­no­mi­schen Uhr, Dipl. Re­stau­ra­tor Bas­ti­an Ha­cker, über die ak­tu­el­le For­schung be­rich­ten. Da­bei er­folgt ei­ne de­tail­lier­te wis­sen­schaft­li­che Er­fas­sung al­ler Tei­le des Uh­ren­pro­spek­tes mit zer­stö­rungs­frei­en Un­ter­su­chungs­me­tho­den.

Das Fran­zis­ka­ner­klos­ter, Ka­tha­ri­na von Alex­an­dria ge­weiht, ent­stand Mit­te des 13. Jahr­hun­derts und wur­de in­fol­ge der Re­for­ma­ti­on auf­ge­löst. Beim gro­ßen Stadt­brand 1677 wur­de die Kir­che fast voll­stän­dig zer­stört, nur der Chor und ei­ni­ge Mau­er­res­te des Mit­tel­schiffs blie­ben er­hal­ten. Spä­ter nutz­te man die Ge­bäu­de als Wai­sen­haus, Schu­le, Zucht­haus, La­za­rett, Ir­ren­an­stalt, Schu­le und zu­letzt bis 1990 als Al­ten­heim. Von 1998 bis 2001 wur­de die his­to­ri­sche Klos­ter­an­la­ge sa­niert, er­wei­tert und wird seit­dem von der HMT ge­nutzt. Heu­te ist die sie ei­ne be­gehr­te Hoch­schu­le. Et­wa 500 Stu­die­ren­de aus 42 Na­tio­nen er­hal­ten hier ih­re künst­le­ri­sche Aus­bil­dung.

Kar­ten im Vor­ver­kauf und an der Abend­kas­se; Ein­tritt: 15 Eu­ro zzgl. VVK

Sonn­tag, 10. Sep­tem­ber 2023

In­nen­stadt

Lan­ge Stra­ße, Ci­ty Tief­ga­ra­ge (WIRO) Ebe­ne 1
(Zu­gang über Ein­fahrt Tief­ga­ra­ge Ci­ty in der Lan­gen Stra­ße bei Nr. 15)
10 bis 17 Uhr

Be­sich­ti­gung, Big­band des Kon­ser­va­to­ri­ums „Amt 44“ um 11 und 13 Uhr spielt Swing
70 Jah­re Lan­ge Stra­ße - Aus­stel­lung zur Ge­schich­te Lan­ge Stra­ße: Rea­li­sier­te und nie ge­bau­te Träu­me. Fo­tos und Plä­ne

Luft­an­grif­fe wäh­rend des Zwei­ten Welt­krie­ges zer­stör­ten 1942 bis 1945 gro­ße Tei­le der Stadt. Im Auf­bau­ge­setz 1950 wur­de Ros­tock erst­mals als Schwer­punkt des Wie­der­auf­baus ge­nannt und 1952 zur Be­zirks­haupt­stadt er­klärt. Am En­de ei­ner durch die Vor­ga­ben von SED und Staats­re­gie­rung be­stimm­ten Pla­nung ei­ner re­prä­sen­ta­ti­ven Ge­stal­tung der In­nen­stadt ent­stand 1952 der Be­bau­ungs­plan von Al­brecht Jae­ger. Die Stein- und Lan­ge Stra­ße wur­den er­heb­lich ver­brei­tert und über den an der Nord­sei­te ge­öff­ne­ten Neu­en Markt zu ei­ner Ma­gis­tra­le ver­bun­den, die im Wes­ten auf ei­nen neu­en Zen­tra­len Platz mün­den soll­te. Die­ser war nicht nur als Ver­kehrs­kno­ten­punkt, un­ter an­de­rem als Brü­cken­kopf ei­ner Que­rung der War­now nach Nor­den, vor­ge­se­hen, son­dern soll­te auch zum Zen­trum von Po­li­tik und Ver­wal­tung der neu­en, so­zia­lis­tisch ge­präg­ten In­nen­stadt wer­den.

An der Lan­gen Stra­ße ent­warf un­ter Füh­rung von Joa­chim Näther ein Ar­chi­tek­ten­kol­lek­tiv fünf- bis zehn­ge­schos­si­ge Bau­ten in An­leh­nung an die nord­deut­sche Back­stein­go­tik. Ab 1960 wur­de dann mo­der­ner, aber im­mer noch mit Back­stein ge­baut. Für den Zen­tra­len Platz gab es im­mer wie­der Pla­nun­gen, be­kannt ist z.B. das gi­gan­ti­sche Se­gel­hoch­haus von 1969, die aber nicht ver­wirk­licht wur­den.

Ehe­ma­li­ges Te­le­gra­phen­amt
Buch­bin­der­stra­ße 1 bis 3
10 bis 12 Uhr

Be­sich­ti­gung der ehe­ma­li­gen Schal­ter­hal­le im Erd­ge­schoss, in der das Ar­chi­tek­tur­bü­ro
but­tler ar­chi­tek­ten GmbH seit 2019 ar­bei­tet.

1879 bis 1881 wur­de die Kai­ser­li­che Post als reich ver­zier­ter neo­go­ti­scher Back­stein­bau in der Wall­stra­ße er­rich­tet. 1904 bis 1906 ent­stand in der Buch­bin­der­stra­ße ein gro­ß­zü­gi­ger An­bau. Die­ser Flü­gel wur­de bei den Bom­ben­an­grif­fen 1942 be­schä­digt und er­hielt ein Not­dach. Die tech­ni­schen Ein­rich­tun­gen konn­ten wei­ter be­trie­ben wer­den. In den 1950er Jah­ren wur­de das Ge­bäu­de auf­ge­stockt, ver­putzt und als Fern­mel­de­amt Ros­tock ge­nutzt. Vom Haupt­ge­bäu­de an der Wall­stra­ße blieb nur das not­dürf­tig re­pa­rier­te Erd­ge­schoss. 1959 ent­stand hier ein mo­der­ner Neu­bau, der bis heu­te fern­mel­de­tech­nisch ge­nutzt wird. Der his­to­ri­sche Flü­gel an der Buch­bin­der­stra­ße wur­de bis En­de 2019 auf­wen­dig zu Bü­ros und Woh­nun­gen um­ge­baut. (Sa­nie­rung: Nie­haus Ar­chi­tek­ten, Ber­lin, In­nen­räu­me der ehe­ma­li­gen Schal­ter­hal­le: but­tler ar­chi­tek­ten)

Ze­eck­sche Vil­la
Au­gust-Be­bel-Stra­ße 55
10 bis 17 Uhr
Be­sich­ti­gung von Teil­be­rei­chen, In­for­ma­tio­nen zu Sa­nie­rung und Re­stau­rie­rung
Ar­co­na (Bau­herr), Ar­chi­tek­tur­bü­ro Bräu­er, lei­ten­der Re­stau­ra­tor Jörg Schrö­der

Die Vil­la wur­de 1909 für die Kauf­manns­fa­mi­lie Ze­eck er­rich­tet, dem das im II. Welt­krieg zer­stör­te gleich­na­mi­ge Kauf­haus in der Krö­pe­li­ner Stra­ße ge­hör­te. Der re­nom­mier­te Ar­chi­tekt Paul Korff ge­stal­te­te die Vil­la als zwei­ge­schos­si­gen Putz­bau mit ho­hem Walm­dach. Die Fas­sa­de wird durch viel­fäl­ti­gen bau­plas­ti­schen Schmuck aus Be­ton­werk­stein be­lebt. We­sent­li­che Be­stand­tei­le der In­nen­aus­stat­tung sind wei­test­ge­hend er­hal­ten. Die ge­sam­te Vil­la wur­de vor kur­zem denk­mal­ge­recht sa­niert. Be­fun­de zur pri­mä­ren Ge­stal­tung bil­de­ten da­bei die Grund­la­ge zu den auf­wen­di­gen Re­stau­rie­rungs- und Re­kon­struk­ti­ons­ar­bei­ten.

Wohn­ge­bäu­de in den For­men der Neu­en Sach­lich­keit
Am Wend­län­der Schil­de 5/6, tanz­land-Stu­di­os
10 bis 17 Uhr

Be­sich­ti­gung, Aus­stel­lung, Tanz: Die tanz­land-Stu­di­os la­den ein.

Nach ei­nem Brand im Jah­re 1930 ent­stan­den nach Ent­wür­fen des Ar­chi­tek­ten Wal­ter But­zek (1886 bis 1965) die bei­den Wohn­ge­bäu­de auf den Grund­mau­ern der er­hal­te­nen Erd­ge­schos­se. Die neu­en Woh­neta­gen sind be­wusst von der Bau­li­nie nach Nor­den ver­scho­ben und un­ter­ein­an­der ver­setzt an­ge­ord­net. Die Flach­dä­cher sind eher un­ty­pisch für die his­to­ri­sche Alt­stadt, trotz­dem fügt sich die Be­bau­ung har­mo­nisch in das En­sem­ble um den Platz Am Wend­län­der Schil­de ein. In der Nr. 6 er­öff­ne­te 2006 das „tanz­land-stu­dio 2“. Hier kön­nen Kin­der und Ju­gend­li­che ver­schie­de­ne Tanz­kur­se be­su­chen. Cre­do: „Be­we­gung er­zeugt po­si­ti­ve Emo­tio­nen und so wird das Ler­nen mit Lust, Spiel und Freu­de ver­bun­den und da­durch po­si­tiv be­setzt.“ Mitt­ler­wei­le ste­hen drei Stu­di­os zur Ver­fü­gung; in ei­ner neu ent­stan­de­nen Eta­ge über dem his­to­ri­schen Ge­bäu­de Nr. 5 im Jah­re 2001 das „tanz­land-stu­dio1“ und in ei­nem mo­der­nen An­bau das „tanz­land-Stu­dio 3“. Der­zeit wird das his­to­ri­sche Kel­ler­ge­wöl­be aus dem 18 Jh. sa­niert und zu Räu­men für Klein­ver­an­stal­tun­gen (Tanz, Film, Aus­stel­lun­gen) und ei­nem Pro­jekt­raum (Break­dance/Akro­ba­tik) um­ge­baut.

Kuhtor - aus Flyer "TdoD 2023"Kuh­tor
Hin­ter der Mau­er 2
10 bis 17 Uhr

Be­sich­ti­gung, Fo­to­aus­stel­lung zur Ge­schich­te des Kuh­tors, Fo­to­aus­stel­lung von und mit Fran­zis­ka Strau­be und Dör­te Holz­ke, In­for­ma­ti­on zu Me­dia­ti­on und Fort­bil­dung, Mu­sik, Kaf­fee, Tee und Ku­chen

1262 erst­mals ur­kund­lich er­wähnt, ist das Kuh­tor das äl­tes­te Stadt­tor Ros­tocks. Auf qua­dra­ti­schem Grund­riss er­hebt sich der drei­ge­schos­si­ge Back­stein­bau mit ei­ner spitz­bo­gi­gen Durch­fahrt. Ur­sprüng­lich war es der süd­li­che Stadt­ein­gang, bald je­doch ging die­se Funk­ti­on an das Stein­tor über. Seit dem 15. Jh. dien­te das Tor nur noch dem Aus­trieb städ­ti­schen Viehs, spä­ter als Ge­fäng­nis und Wohn­haus. Im II. Welt­krieg stark zer­stört. Heu­te Me­dia­ti­ons­stel­le mit Be­ra­tun­gen und Fort­bil­dun­gen zur Kon­flikt- und Pro­blem­lö­sung.

Petrikirche - aus Flyer "TdoD 2023"Pe­tri­kir­che
Al­ter Markt
10 bis 18 Uhr

Be­sich­ti­gung, Füh­run­gen zu ver­bor­ge­nen Wen­del­trep­pen um 13, 15 und 17 Uhr, Füh­rung in der und um die Pe­tri­kir­che um 14 Uhr

Die Ba­si­li­ka stammt aus dem 14. Jh., im II. Welt­krieg ver­lor sie den Turm und brann­te aus.
Da­nach er­folg­te der schritt­wei­se Wie­der­auf­bau, der 1995 mit dem Auf­set­zen des Turm­helms im We­sent­li­chen ab­ge­schlos­sen wur­de. Der im­po­san­te, ins­ge­samt 117 m ho­he Turm der Pe­tri­kir­che dien­te nicht nur dem Ruh­me Got­tes und der Stadt, son­dern war und ist auch heu­te noch ein ein­ge­tra­ge­nes See­zei­chen, an dem sich die See­fah­rer schon von wei­tem ori­en­tie­ren kön­nen.

St.-Marien-Kirche - aus Flyer "TdoD 2023"St.-Ma­ri­en-Kir­che
Bei der Ma­ri­en­kir­che
9.30 Uhr Got­tes­dienst, Kir­che ge­öff­net von 10.30 bis 17 Uhr

Ab 11 Uhr re­gel­mä­ßi­ge Füh­run­gen auf den Turm, in die Ge­wöl­be, zur Or­gel, an der As­tro­no­mi­schen Uhr, durch die Kir­che all­ge­mein. An­mel­dung zu den Füh­run­gen in der Kir­che er­for­der­lich! Ge­naue­re In­for­ma­tio­nen auf www.​mar​ienk​irch​e-​rostock.​de

Um 11.30 Uhr an der As­tro­no­mi­schen Uhr Füh­rung von Prof. Dr. Schu­ko­w­ski mit Vor­stel­lung sei­ner über­ar­bei­te­ten Bro­schü­re „Die as­tro­no­mi­sche Uhr der St.-Ma­ri­en-Kir­che zu Ros­tock“

Tra­di­tio­nel­les Hand­werk zum Aus­pro­bie­ren, Ak­ti­vi­tä­ten für Er­wach­se­ne und Kin­der, In­for­ma­tio­nen der För­der­ver­ei­ne, Mu­sik auf der of­fe­nen Büh­ne vor der Kir­che, Ku­li­na­ri­sche Über­ra­schun­gen

Die Ros­to­cker Ma­ri­en­kir­che wird in ei­ner Ur­kun­de von 1232 erst­mals als Pfarr­kir­che ei­ner selb­stän­di­gen Sied­lung er­wähnt. Sie gilt als ein Haupt­werk der Nord­deut­schen Back­stein­go­tik. Nach meh­re­ren Bau­pha­sen wur­de sie erst im 15. Jh. voll­endet. Ei­ne ur­sprüng­lich ge­plan­te Dop­pel­turm­an­la­ge wur­de nicht fer­tig­ge­stellt. Die Ma­ri­en­kir­che ver­fügt über ei­ne über­aus rei­che Aus­stat­tung, be­son­ders er­wähnt sei, dass die as­tro­no­mi­sche Uhr von 1472 noch im­mer in Funk­ti­on ist. Heu­te bie­tet sich uns ein im 18. Jahr­hun­dert ba­rock um­ge­stal­te­ter Kir­chen­in­nen­raum, der in den letz­ten Jahr­zehn­ten auf­wän­dig re­stau­riert und re­kon­stru­iert wor­den ist. Die Ge­samt­heit der ba­ro­cken Kir­chen­aus­stat­tung wie z.B. der Hoch­al­tar (1721), die Ge­stal­tung der West­wand mit Fürs­ten­em­po­re (1749 bis 1751), der Or­gel­pro­spekt (1767 bis 1769) und die Aus­ma­lung (1723 bis 1725) stel­len ein ein­ma­li­ges En­sem­ble dar.

Am Zie­gen­markt 4
10 bis 17 Uhr
(Ein-)Blick ins Haus

Das Ros­to­cker Bü­ro der Evan­ge­li­schen Aka­de­mie der Nord­kir­che be­fin­det sich in ei­nem der äl­tes­ten Häu­ser der Stadt, sei­ne Ur­sprün­ge ge­hen zu­rück bis ins 13. Jahr­hun­dert. Der Zie­gen­markt stellt ei­nen der äl­tes­ten Plät­ze der mit­tel­al­ter­li­chen Mit­tel­stadt dar und trägt sei­nen Na­men vom dor­ti­gen Vieh­han­del. Das Kirch­haus er­stand ver­mut­lich im spä­ten 16. Jh. auf Res­ten ei­nes Vor­gän­ger­baus aus dem 13. Jh., ein Zier­an­ker weist auf Um­bau­ten um 1731 hin. Der An­bau ei­ner Fach­werk-Bu­de er­folg­te Mit­te des 18. Jh. Das Ge­bäu­de ist im­mer zu kirch­li­chen Zwe­cken ge­nutzt wor­den, nach um­fang­rei­chen Sa­nie­rungs­ar­bei­ten der­zeit durch die Evan­ge­li­sche Aka­de­mie der Nord­kir­che. Die denk­mal­ge­rech­te Sa­nie­rung mit nur ge­rin­gen Ver­än­de­run­gen der Bau­sub­stanz er­laubt ei­nen auf­schluss­rei­chen Blick in die Ge­schich­te. Die gro­ße Die­le ist wie schon im Mit­tel­al­ter das Zen­trum des Hau­ses, jetzt wird sie für Ver­an­stal­tun­gen und Aus­stel­lun­gen ge­nutzt.

Klos­ter zum Hei­li­gen Kreuz
Klos­ter­hof 7, Kul­tur­his­to­ri­sches Mu­se­um Ros­tock
10 bis 18 Uhr, Ein­tritt frei

Be­sich­ti­gung, Füh­run­gen um 10, 12, 14 und 16 Uhr zu „Fo­kus Stadt­bild Ros­tock“
Die Aus­stel­lung wid­met sich den his­to­ri­schen, ge­druck­ten Ros­tock-An­sich­ten des 16. bis 19. Jahr­hun­derts und iden­ti­fi­ziert sie als Quel­len für die Stadt­ge­schich­te. Dru­cke, Zeich­nun­gen, Re­kon­struk­tio­nen und sel­te­ne his­to­ri­sche Fo­to­gra­fi­en er­mög­li­chen den Ver­gleich mit der Ge­gen­wart und las­sen die Ele­men­te der Stadt­ge­schich­te Ros­tocks le­ben­dig wer­den.

Das Klos­ter wur­de 1270 als Zis­ter­zi­en­ser-Non­nen­klos­ter ge­stif­tet. Der Or­den der Zis­ter­zi­en­ser war da­mals eu­ro­pa­weit or­ga­ni­siert, ge­stal­te­ri­sche Ide­en wur­den in­ten­siv aus­ge­tauscht. Be­son­de­re Be­zie­hun­gen hat­te das Klos­ter zum dä­ni­schen Kö­nigs­haus. Es ist die ein­zi­ge wei­test­ge­hend er­hal­te­ne Klos­ter­an­la­ge in Ros­tock und seit 1980 Sitz des Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­ums.

Ehe­ma­li­ges Wohn­haus
Klos­ter­hof 3, Kem­pow­ski Ar­chiv Ros­tock
10 bis 17 Uhr

Be­sich­ti­gung, Füh­run­gen, In­for­ma­tio­nen zum Kem­pow­ski Ar­chiv

Die sechs ba­ro­cken Klos­ter­häu­ser wa­ren Wohn­häu­ser für den Propst und ei­ni­ge Kon­ven­tua­lin­nen, sie er­in­nern an die Zeit des evan­ge­li­schen Frau­en­stif­tes von 1584 bis 1920. Der Ver­ein Kem­pow­ski Ar­chiv Ros­tock - Ein bür­ger­li­ches Haus hat es sich zur Auf­ga­be ge­macht, das Ar­chiv des Schrift­stel­lers Wal­ter Kem­pow­ski in dem klei­nen his­to­ri­schen Klos­ter­haus der Öf­fent­lich­keit zu­gäng­lich zu ma­chen. Ne­ben dem Be­such der Dau­er­aus­stel­lung von Ar­chiv­ge­gen­stän­den kön­nen die Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher in Ma­nu­skrip­ten des Au­tors blät­tern.

Haus­baum­haus
Wo­kren­ter­stra­ße 40
10 bis 17 Uhr

Be­sich­ti­gung, Füh­run­gen, In­for­ma­tio­nen zum Orts­ku­ra­to­ri­um der Deut­schen Stif­tung Denk­mal­schutz, Vor­stel­lung des städ­ti­schen Bau­pro­jek­tes Volks­thea­ter von 11 bis 13 Uhr durch den KOE, Prä­sen­ta­ti­on von Luft­bil­dern: „Un­ter­wegs über den Dä­chern der Ros­to­cker In­nen­stadt“, Füh­run­gen durch das spät­go­ti­sche Kauf­manns­haus, Aus­stel­lung zu an­de­ren Haus­baum­häu­sern, In­fo­stand zur Deut­schen Stif­tung Denk­mal­schutz, durch de­ren fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung schon vie­le Denk­ma­le ge­ret­tet wur­den, Bü­cher­tisch zu his­to­ri­schen und denk­mal­pfle­ge­ri­schen The­men

Die­ser um 1490 er­rich­te­te Typ des han­sea­ti­schen Kauf­manns­hau­ses ist im ge­sam­ten Ost­see­raum zu fin­den. Im In­nern ist die ty­pi­sche Struk­tur er­hal­ten ge­blie­ben. Der Haus­baum ist ein mas­si­ger Ei­chen­stamm, der auf ei­nem ei­ge­nen Fun­da­ment im Kel­ler steht und die Last der Holz­bal­ken­de­cke über der Die­le trägt. Da­durch ent­stand im Erd­ge­schoss ei­ne gro­ße Hal­le mit nur ei­ner Stüt­ze.

Ehemaliges Wohnhaus Koßfelderstraße 11 - aus Flyer "TdoD 2023"Ehe­ma­li­ges Wohn­haus
Koß­fel­der­stra­ße 11
10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr

Füh­run­gen durch das Erd­ge­schoss des Hau­ses in klei­nen Grup­pen (evtl. War­te­zei­ten). Bit­te re­spek­tie­ren Sie die Pri­vat­sphä­re und ma­chen kei­ne Fo­tos im Haus!

Auf dem Grund­stück des ba­ro­cken Stadt­pa­lais des Bür­ger­meis­ters En­gel ent­stand nach ei­ner Tei­lung im Jah­re 1875 das heu­ti­ge Er­schei­nungs­bild des Hau­ses. Hin­ter der wohl pro­por­tio­nier­ten und doch schlich­ten Fas­sa­de ver­birgt sich ein In­nen­le­ben, wel­ches in Ros­tock ein­ma­lig ist und den be­son­de­ren Denk­mal­wert aus­macht. Zwi­schen 1870 und 1910 wur­de vom da­ma­li­gen Ei­gen­tü­mer, dem Rechts­an­walt Fried­rich Groth, ei­ne wert­vol­le In­nen­aus­stat­tung zu­sam­men­ge­tra­gen. In sei­ner Ge­schlos­sen­heit und hand­werk­li­chen Qua­li­tät ist die­se ein sel­ten ge­wor­de­nes Bei­spiel für die tra­di­ti­ons­be­wuss­ten Wohn­an­sprü­che des han­sea­ti­schen Bür­ger­tums im spä­ten 19. Jahr­hun­dert.

Krö­pe­li­ner Tor
10 bis 18 Uhr, Ein­tritt frei

Be­sich­ti­gung, Son­der­aus­stel­lung, Dau­er­aus­stel­lung „Dem Bür­ger zur Ehr - dem Feind zur Wehr“ Zur Ge­schich­te der Ros­to­cker Stadt­be­fes­ti­gung vom Mit­tel­al­ter bis heu­te

Das Krö­pe­li­ner Tor ist Teil der Stadt­be­fes­ti­gung der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt­stadt Ros­tock. Das ur­sprüng­li­che Tor war le­dig­lich zwei­ge­schos­sig und dien­te der Ver­tei­di­gung der Stadt. Im 14. Jh. wur­de ei­ne Ver­stär­kung al­ler Wehr­an­la­gen not­wen­dig, so dass auch das Krö­pe­li­ner Tor auf sechs Ge­schos­se er­höht wur­de, wo­bei von den früh­go­ti­schen Mau­ern nur ein et­wa 10 Me­ter ho­her Rest be­stehen blieb. Er ist noch heu­te an den dunk­len, tief ro­ten Back­stein­rei­hen über dem Gra­nit­so­ckel er­kenn­bar. Schon 1969 er­folg­te der Um­bau zum Mu­se­um. Ab 2005 wur­de die Nut­zung der Ge­schichts­werk­statt Ros­tock e.V. über­tra­gen, de­ren Mit­glie­der sor­gen in haupt- und eh­ren­amt­li­chem En­ga­ge­ment ge­mein­sam mit in­ter­es­sier­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­gern für die Nut­zung und Be­le­bung des ein­zig­ar­ti­gen Stadt­to­res.

Do­ku­men­ta­ti­ons- und Ge­denk­stät­te
in der ehe­ma­li­gen Un­ter­su­chungs­haft der Staats­si­cher­heit (DuG), Grü­ner Weg 5
10 bis 16 Uhr

Be­sich­ti­gung, In­for­ma­tio­nen, Füh­run­gen um 11 und 14 Uhr

Die ehe­ma­li­ge Haft­an­stalt im Grü­nen Weg ent­stand En­de der 1950er Jah­re im Rah­men der Neu­errich­tung des Kom­ple­xes der Sta­si-Be­zirks­ver­wal­tung zwi­schen Au­gust-Be­bel-Stra­ße, Au­gus­ten­stra­ße, Her­mann­stra­ße und Grü­ner Weg. An­fang 1960 ka­men die ers­ten Häft­lin­ge in das Un­ter­su­chungs­ge­fäng­nis. Bis 1989 in­haf­tier­te die Staats­si­cher­heit der DDR dort rund 4.900 Frau­en und Män­ner aus über­wie­gend po­li­ti­schen Grün­den. Die In­sas­sen muss­ten im Durch­schnitt fünf bis sechs Mo­na­te Un­ter­su­chungs­haft mit stän­di­gen Ver­hö­ren und un­ter star­ker Iso­la­ti­on über sich er­ge­hen las­sen, bis sie durch ein Ge­richt for­mal ab­ge­ur­teilt und in ei­ne Straf­voll­zugs­ein­rich­tung ver­legt wur­den. Die Un­ter­su­chungs­haft­an­stalt des MfS ver­füg­te über ca. 50 Zel­len, im Kopf­bau fan­den die Ver­hö­re statt. 2017 be­gann mit Mit­teln des Bun­des und des Lan­des die denk­mal­ge­rech­te Sa­nie­rung, im Ju­li 2021 wur­de die sa­nier­te Do­ku­men­ta­ti­ons- und Ge­denk­stät­te wie­der­eröff­net. Sie wird von der Lan­des­zen­tra­le für po­li­ti­sche Bil­dung Meck­len­burg-Vor­pom­mern be­trie­ben.

Krö­pe­li­ner-Tor-Vor­stadt

ehe­ma­li­ges Aus­flugs­lo­kal "Stein­becks Kel­ler"
Do­be­ra­ner Stra­ße 21, Pe­ter-Weiss-Haus (PWH)
11 bis 17 Uhr

Be­sich­ti­gung, Der Frei­gar­ten und das Erd­ge­schoss öff­nen um 11 Uhr. Kin­der­floh­markt ab 13 Uhr im Frei­gar­ten (nach Wet­ter­la­ge im Haus.) Füh­run­gen durchs Haus um 11 und 13 Uhr.

Ei­nen Tag vor­her fin­det am 9. Sep­tem­ber von 10 bis 18 Uhr der Krea­tiv­markt „IL­LUS­TRA­DE“ mit hand­ge­mach­ter Kunst statt. Der Spät­som­mer­floh­markt von 14 bis 18 Uhr rich­tet sich in ers­ter Li­nie an Fa­mi­li­en mit Kin­dern. Auch Kin­der und Ju­gend­li­che kön­nen Stän­de an­mel­den (per E-Mail an: ok­ja@​soziale-​bildung.​org) und ih­re Sa­chen an­bie­ten. Dar­über hin­aus wer­den bas­teln, le­sen und phi­lo­so­phie­ren mit Kin­dern un­ter dem Mot­to „Denk mal!“ an­ge­bo­ten. Ei­ne sü­ße Stär­kung gibt es auf dem Ku­chen­ba­sar.

Das Ge­bäu­de wur­de 1864 als Aus­flugs­gast­stät­te Stein­becks Kel­ler über ei­nem al­ten Bier­kel­ler er­baut. 1884 über­nahm die Braue­rei Mahn und Oh­le­rich das Ge­bäu­de und ließ 1890 durch Lud­wig Mö­ckel, dem Ar­chi­tek­ten des Stän­de­hau­ses, ei­nen neu­go­ti­schen Saal an­bau­en. 1936 er­folg­ten Er­wei­te­run­gen durch den Ar­chi­tek­ten Walt­her But­zek. Zwi­schen 1950 und 1989 wur­de es Haus der deutsch-so­wje­ti­schen Freund­schaft, seit 2008 ist es ein wich­ti­ger Kul­tur-, Bil­dungs- und Ver­an­stal­tungs­ort. Die Sa­nie­rung er­folgt schritt­wei­se bei lau­fen­dem Be­trieb.

Bau­Gut
Do­be­ra­ner Stra­ße 43 d
11 bis 16 Uhr

Seit 25 Jah­ren han­delt die Fir­ma Bau­Gut mit nach­hal­ti­gen Bau­stof­fen, die be­son­ders gut für die Sa­nie­rung von Häu­sern und Denk­ma­len ge­eig­net sind. Gro­ße Be­deu­tung hat ak­tu­ell das The­ma In­nen­däm­mung, be­son­ders bei er­hal­tens­wer­ten denk­mal­ge­schütz­ten Fas­sa­den. In­di­vi­du­el­le Be­ra­tung zum Bau­en mit Lehm, Ein­satz von Na­tur­far­ben so­wie Schim­mel­be­kämp­fung mit na­tür­li­chen Bau­stof­fen. Ge­naue In­fos un­ter www.​baugut ros­tock.de Die Ver­pfle­gung über­nimmt Mi­La, der Bio- und Re­gio­nal-La­den im Haus.

Hel­ling­kran
auf dem ehe­ma­li­gen Nep­tun Werft Ge­län­de, Werft­stra­ße
10 bis 17 Uhr

In­for­ma­ti­ons­stand, Füh­run­gen durch den För­der­ver­ein Tra­di­ti­on Ost­see­schiff­fahrt e.V.

Un­ter der Ty­pen­be­zeich­nung des Her­stel­lers Nep­tun PWK 40 wur­de der Hel­ling­kran von VTA Leip­zig 1976 für die da­ma­li­ge Nep­t­un­werft Ros­tock als ei­ner von zwei Krä­nen, wel­che an der Hel­ling ein­ge­setzt wur­den, ge­baut und auf­ge­stellt. Die bei­den Krä­ne dien­ten der Werft um vor­ge­fer­tig­te Schiffs­sek­tio­nen zu­sam­men­zu­set­zen, um sie dann zu ver­schwei­ßen. En­de 1991 wur­de der Schiff­bau an die­sem Ort ein­ge­stellt. Die Nep­t­un­werft zog dar­auf­hin nach War­ne­mün­de. Das ehe­ma­li­ge Werft­ge­län­de wur­de seit­dem schritt­wei­se um­ge­stal­tet. Der För­der­ver­ein konn­te den Nep­tun 1 über­neh­men und vor der Ver­schrot­tung ret­ten. Bald kann man dort auch hei­ra­ten.

In der Um­ge­bung

Kirche Biestow - aus Flyer "TdoD 2023"Kir­che Bies­tow
Am Dorf­teich 13
Got­tes­dienst um 10 Uhr, Kir­che ge­öff­net von 11 bis 14 Uhr

Be­sich­ti­gung, Turm-und Or­gel­füh­run­gen, 10 bis 11 Uhr Got­tes­dienst Pas­to­rin Gar­ling, 11 Uhr Or­gel­füh­rung, 12 und 13 Uhr Turm­füh­rung (Pas­to­rin Gar­ling), bis 13.30 Uhr An­ge­bot Bas­teln mit Kin­dern (Ge­mein­de­päd­ago­gin Bar­ba­ra Bre­de), im Turm­raum: klei­ne Stär­kung

1298 ge­weih­te Dorf­kir­che mit ein­ge­zo­ge­nem Chor und Nord­sa­kris­tei in Feld­stein und qua­dra­ti­scher West­turm mit acht­ecki­gem Helm von 1912, er­wäh­nens­wert das höl­zer­ne Kru­zi­fix von 1420 und die wert­vol­le Frie­se-Or­gel von 1870.

Lich­ten­ha­gen
Rund­gang ab 14 Uhr am Lich­ten­hä­ger Brink/Güs­tro­wer Stra­ße

Zeit­zeu­gen-Füh­rung zu Denk­ma­len und öf­fent­li­cher Kunst von Lich­ten­ha­gen wie dem Bou­le­vard mit sei­nen sa­nier­ten Brun­nen (ge­schütz­ter Haupt­grün­raum im Wohn­ge­biet).
In­for­ma­tio­nen un­ter www.​eve​rsha​gen.​de/​denkmal

Evers­ha­gen
Rund­gang ab 15.30 Uhr an der Rück­sei­te „Am Schar­ren“ (Ber­tolt-Brecht-Stra­ße 23)

Im nun­mehr ach­ten Jahr or­ga­ni­siert An­dré Ax­mann ei­nen Zeit­zeu­gen-Rund­gang mit Er­läu­te­rung des ar­chi­tek­to­ni­schen Kon­zep­tes des Stadt­teils. Hier­zu ge­hört u.a. das zu­letzt
in die Denk­mal­lis­te auf­ge­nom­me­ne Ter­ras­sen­haus in der Ber­tolt-Brecht-Stra­ße 8 bis 10.
1971 bis 1977 ent­stand un­ter Lei­tung von Pe­ter Baum­bach ein am­bi­tio­nier­tes Stadt­teil­zen­trum mit ei­nem auf­wen­di­gen bild­künst­le­ri­schen Pro­gramm. Sechs Gie­bel tra­gen groß­for­ma­ti­ge Klin­ker­re­li­efs nach Ent­wür­fen von Rein­hard Diet­rich: Feu­er (Son­ne), Luft (Vö­gel), Er­de (Baum) und Was­ser (Re­gen) sind die vier Ele­men­te der grie­chi­schen Phi­lo­so­phie. In der B.-Brecht-Stra­ße be­fin­den sich die Gie­bel „Luft­fahrt“ und „Dra­chen“.

Im An­schluss ist ei­ne Fahrt mit his­to­ri­schen Bus­sen durch Evers­ha­gen und Lüt­ten Klein ge­plant, bei wel­cher auch denk­mal­ge­schütz­te Hy­par­scha­len­bau­ten von Ul­rich Müt­her zu se­hen sind. In­for­ma­tio­nen un­ter www.​eve​rsha​gen.​de/​denkmal

Tra­di­ti­ons­schiff
MS „Dres­den“, Schiff­bau- und Schiff­fahrts­mu­se­um, Schmarl Dorf 40
10 bis 18 Uhr, Ein­tritt frei

Be­sich­ti­gung, Füh­run­gen, Prä­sen­ta­tio­nen
11 bis 12 und 13 bis 14 Uhr: Füh­rung durch die neue Dau­er­aus­stel­lung Schiff­bau/Schiff­fahrt
13 bis 16 Uhr: Füh­run­gen auf der his­to­ri­schen Boots­werft
14 und 15 Uhr: Füh­run­gen im Ma­schi­nen­raum mit Prä­sen­ta­ti­on HD-Pro­jekt

Der 1958 in Dienst ge­stell­te Frach­ter fuhr für die Deut­sche See­ree­de­rei Ros­tock im Li­ni­en­dienst nach Asi­en, Afri­ka und La­tein­ame­ri­ka. 1970 wur­de aus der „Dres­den“ das fest ver­täu­te Tra­di­ti­ons­schiff „Typ Frie­den“. Auf dem Mu­se­ums­schiff sind über meh­re­re Decks Aus­stel­lun­gen zum Schiff­bau und zur Schiff­fahrt zu er­le­ben.

War­ne­mün­de

Hei­mat­mu­se­um War­ne­mün­de
Alex­an­dri­nen­stra­ße 31
10 bis 17 Uhr, Ein­tritt frei

Be­sich­ti­gung, kos­ten­lo­se Nut­zung des Au­dio­gui­des, ak­tu­el­le Son­der­aus­stel­lung: 700 Jah­re un­ter Ros­to­cker Herr­schaft Dau­er­aus­stel­lung zum Le­ben und Ar­bei­ten in War­ne­mün­de. Es wer­den ein­zig­ar­ti­ge Ein­bli­cke in die Wohn­ver­hält­nis­se ei­ner War­ne­mün­der Fa­mi­lie um 1900 ge­zeigt. Auch vom Le­ben an der Küs­te, den Fi­schern und Lot­sen so­wie über das Ba­de­le­ben und die Er­fin­dung des Strand­korbs wird in­for­miert.

Ty­pi­sches Fi­scher­haus von 1767 mit er­hal­te­ner Raum­aus­stat­tung vom En­de des 19. Jh., jetzt Aus­stel­lun­gen über War­ne­mün­de, Fi­sche­rei, See­fahrt, Lot­sen, See­not­ret­ter und die Ent­wick­lung des Ba­de­we­sens.

Munch-Haus
Am Strom 53
10 bis 17 Uhr

Be­sich­ti­gung, Füh­run­gen durch das Haus und den In­nen­hof mit dem von Munch ge­mal­ten Birn­baum zu je­der vol­len Stun­de und nach Be­darf

Ty­pi­sches Fi­scher­haus aus dem 18.​Jh. Von Mai 1907 bis Ok­to­ber 1908 leb­te der nor­we­gi­sche Ma­ler Ed­vard Munch (1863 bis 1944) im Ost­see­bad War­ne­mün­de. Hier er­hol­te er sich von ei­ner tie­fen Le­bens­kri­se und ver­brach­te 18 künst­le­risch äu­ßerst pro­duk­ti­ve Mo­na­te in War­ne­mün­de. Um das An­denken an Ed­vard Munch zu pfle­gen und das his­to­risch in­ter­es­san­te Fi­scher­haus zu be­wah­ren, grün­de­te sich im De­zem­ber 1994 der För­der­ver­ein Ed­vard-Munch-Haus e.V. War­ne­mün­de. Am Tag des of­fe­nen Denk­mals will der Ver­ein auf­zei­gen, wie Ed­vard Munch auf sei­ne neue Um­ge­bung, das Haus und sei­ne Be­woh­ner, den „Al­ten Strom“ und den Strand re­agier­te, aber auch wie er die Kraft fand, an sei­nen gro­ßen The­men wei­ter­zu­ar­bei­ten. Schlie­ß­lich fand die pro­duk­ti­ve Schaf­fens­pe­ri­ode Munchs in War­ne­mün­de ih­ren Nie­der­schlag in Skiz­zen­bü­chern, Gra­fi­ken, Li­tho­gra­phi­en, Ge­mäl­den und Fo­to­gra­fi­en. In letz­te­ren do­ku­men­tier­te Munch sei­ne Ar­beit und die Mo­del­le. Die Fo­tos ge­wäh­ren auch ei­nen Ein­blick in die Sze­ne­rie des Kur­ba­des zu je­ner Zeit. Ei­ne Brü­cke in die Ge­gen­wart schlägt der im In­nen­hof be­find­li­che, bei ei­nem Sturm lei­der schwer in Mit­lei­den­schaft ge­zo­ge­ne Birn­baum, dem Munch be­reits 1907 in sei­nem Por­trät des Lot­sen Carl Niel­sen ein Denk­mal setz­te. Und auch die Künst­le­rin­nen und Künst­ler, die seit 25 Jah­ren im Rah­men von Auf­ent­halts­sti­pen­di­en hier im Ed­vard-Munch-Haus ar­bei­ten kön­nen, füh­len sich durch die­sen be­son­de­ren Ort im­mer wie­der aufs Neue in­spi­riert.

Ev.-Luth. Kir­che War­ne­mün­de
Kir­chen­platz
10 Uhr Got­tes­dienst, Kir­che ge­öff­net von et­wa 11.15 bis 17 Uhr

Be­sich­ti­gung Kir­che und Turm mit Kir­chen­glo­cken und Uhr­werk, der Kirch­turm­uhr mit herr­li­chem Blick über War­ne­mün­de, Kir­chen­füh­rung nach dem Got­tes­dienst ge­gen 11.15 Uhr und um 14.30 Uhr Or­gel­füh­rung um 11.45 Uhr

Der neu­go­ti­sche Back­stein­bau auf kreuz­för­mi­gem Grund­riss wur­de 1866 bis 1871 nach den Ent­wür­fen von Land­bau­meis­ter Fried­rich Wil­helm Wa­chen­hu­sen aus Ros­tock fer­tig ge­stellt. Die Aus­stat­tung wur­de in gro­ßen Tei­len von der al­ten War­ne­mün­der Kir­che über­nom­men, die un­weit am Al­ten Strom stand. Der go­ti­sche Schnitz­al­tar ei­nes un­be­kann­ten Dan­zi­ger Meis­ters von vor 1475 wur­de kürz­lich um­fang­reich re­stau­riert. Et­wa auf die glei­che Zeit ist die Sta­tue des Hei­li­gen Chris­to­pho­rus mit dem Chris­tus­kind auf der Schul­ter da­tiert. Er gilt als Schutz­pa­tron der Schif­fer, Flö­ßer und al­ler Rei­sen­den so­wie als Ret­ter aus der Was­ser­not.

Zwar noch kein Denk­mal, aber ein his­to­risch äu­ßerst span­nen­der Ort:

Ma­ri­ne­kom­man­do Ros­tock, Ko­per­ni­kus­stra­ße 1
Vor­trag mit an­schlie­ßen­der Füh­rung um 10, 12 und 14.30 Uhr; je­weils ca. 90 min.
An­mel­dung un­be­dingt er­for­der­lich un­ter Tel. 0381 802-51631 oder Mark­dos6­fistdvst@​bun​desw​ehr.​org

1935 durch die Wehr­macht ein­ge­weiht, folg­ten die Ro­te Ar­mee, die Ka­ser­nier­te Volks­po­li­zei, die Na­tio­na­le Volks­ar­mee der DDR und schlie­ß­lich die Deut­sche Ma­ri­ne. Ne­ben ar­chi­tek­tur– und mi­li­tär­ge­schicht­li­chen As­pek­ten so­wie de­ren An­pas­sung an die ak­tu­el­len An­for­de­run­gen, steht die ab­wechs­lungs­rei­che Nut­zung im Mit­tel­punkt der Be­trach­tung bis hin zum Sitz des Füh­rungs­kom­man­dos der Deut­schen Ma­ri­ne.


Zu­sam­men­stel­lung: Amt für Kul­tur, Denk­mal­pfle­ge und Mu­se­en, Tel. 0381 381-4520

Fo­tos: Amt für Kul­tur, Denk­mal­pfle­ge und Mu­se­en, au­ßer Gerd Boll­mann, För­der­ver­ein As­tro­no­mi­sche Uhr, Schiff­fahrts­mu­se­um Ros­tock/Pi­chu­lek, tanz­land-stu­dio, Ma­ik But­tler, Hei­mat­mu­se­um War­ne­mün­de, Bau­Gut, Ar­co­na (je­weils ein Fo­to)