Urnengemeinschaftsanlagen
Auf den kommunalen Friedhöfen der Hansestadt Rostock gibt es Urnengemeinschaftsgrabanlagen. Die erste Urnengemeinschaftsanlage wurde 1976 auf dem Neuen Friedhof Rostock ihrer Bestimmung übergeben und 1994 eine weitere auf dem Neuen Friedhof Warnemünde. Immer häufiger äußern Menschen den Wunsch, in einer gemeinschaftlichen anonymen Grabstätte beigesetzt zu werden. Dieser Gedanke entspringt oft der Sorge, dass die Pflege einer Grabstätte aus verschiedenen Gründen nicht mehr gewährleistet werden kann. Dies ist vor allem durch eine zunehmende Mobilität bedingt. Es ist aber auch zu verzeichnen, dass alle Probleme, die mit dem Ende des Lebens verbunden sind, von jüngeren Menschen verdrängt werden. Die Urnenbeisetzung findet im Beisein der Angehörigen statt, nach einem stillen Abschied oder nach einer Trauerfeier.
Die Urnengemeinschaftsanlage ohne Namen ist mit einem herausragenden Grabmal versehen, das als zentrales Denkmal vom Haupterschließungsweg des Friedhofes aus sichtbar ist: Der Metallgestalter Roland Bauer aus Berlin schuf eine dekorative Metallplastik, die in klaren plastischen Formen ein Symbol für die Dynamik des Lebenslaufs bildet.
Seit 1999 gibt es eine Urnengemeinschaftsanlage mit der Möglichkeit zwischen einer mit namentlicher Nennung (Halbanonym) oder einer anonymen Beisetzung zu wählen. Sie hat einen zentralen Gedenkstein, der von dem Bildhauer Reinhard Dietrich geschaffen wurde, und einzelne Jahresstehlen, auf denen mit Metallbuchstaben der Name der/des Verstorbenen der Reihe nach angebracht wird. Hierdurch wurde die Möglichkeit einer halbanonymen Beisetzung geschaffen. Der Wunsch vieler Bürger, nach dem Tod mit seinem Lebenspartner zusammen auf einer Gemeinschaftsanlage bestattet zu werden, wird seit 2006 auf dem Neuen Friedhof Rostock auf kleineren Gemeinschaftsanlagen für "Partner" gewährleistet.
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