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Na­vi­ga­ti­on

Ge­werb­li­che Samm­lung

Un­ter ge­mein­nüt­zi­gen und ge­werb­li­chen Samm­lun­gen von Ab­fäl­len nach § 18 KrWG (Kreis­lauf­wirt­schafts­ge­setz) ver­steht man das (Ein-)Sam­meln von Ab­fäl­len
(z.B. Alt­tex­ti­li­en/-schu­he, Schrott, usw.).

Ob ei­ne Samm­lung ge­mein­nüt­zig oder ge­werb­lich ist, rich­tet sich nach dem Ver­ant­wort­li­chen für die Samm­lung (vgl. auch § 3 Abs. 17 und 18 KrWG).

Ab­fäl­le im Sin­ne des KrWG sind al­le Stof­fe oder Ge­gen­stän­de, de­rer sich ihr Be­sit­zer ent­le­digt, ent­le­di­gen will oder ent­le­di­gen muss (vgl. § 3 Abs. 1 KrWG).

Grund­sätz­lich sind Er­zeu­ger oder Be­sit­zer von Ab­fäl­len aus pri­va­ten Haus­hal­tun­gen ver­pflich­tet, die­se Ab­fäl­le den nach Lan­des­recht zur Ent­sor­gung ver­pflich­te­ten ju­ris­ti­schen Per­so­nen (öf­fent­lich-recht­li­che Ent­sor­gungs­trä­ger) zu über­las­sen, so­weit sie zu ei­ner Ver­wer­tung auf den von ih­nen im Rah­men ih­rer pri­va­ten Le­bens­füh­rung ge­nutz­ten Grund­stü­cken nicht in der La­ge sind oder die­se nicht be­ab­sich­ti­gen (z.B. Ei­gen­kom­pos­tie­rung).
(vgl. § 17 Abs. 1 KrWG - Über­las­sungs­pflicht [i.d.R. ist der öf­fent­lich-recht­li­che Ent­sor­gungs­trä­ger (örE) die Kom­mu­ne] --> In Ros­tock ist das die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock.

Es gibt je­doch auch Aus­nah­men von die­ser Pflicht, z.B. Rück­nah­me- und Pfand­sys­te­me, so­wie auch ge­mein­nüt­zi­ge und ge­werb­li­che Samm­lun­gen (vgl. § 17 Abs. 2 KrWG).

Die Ab­fäl­le aus die­sen ge­mein­nüt­zi­gen oder ge­werb­li­chen Samm­lun­gen müs­sen ei­ner ord­nungs­ge­mä­ßen und schad­lo­sen Ver­wer­tung zu­ge­führt wer­den und der Samm­lung dür­fen kei­ne über­wie­gen­den öf­fent­li­chen In­ter­es­sen (§ 17 Abs. 3 KrWG) ent­ge­gen­ste­hen.
Zur Prü­fung die­ser Vor­aus­set­zun­gen dient ein An­zei­ge­ver­fah­ren.

Wer ei­ne ge­mein­nüt­zi­ge und ge­werb­li­che Samm­lung von Ab­fäl­len durch­füh­ren möch­te, ist ge­setz­lich zur An­zei­ge der Samm­lung gem. § 18 Abs. 1 KrWG ver­pflich­tet. Die An­zei­ge ist spä­tes­tens drei Mo­na­te vor der be­ab­sich­tig­ten Auf­nah­me durch den Trä­ger der Samm­lung bei der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock, Amt für Um­welt-und Kli­ma­schutz, Un­te­re Ab­fall­be­hör­de an­zu­zei­gen.
Der An­zei­ge sind die in § 18 Abs. 2 KrWG ge­nann­ten An­ga­ben und Un­ter­la­gen bei­zu­fü­gen.

Das An­trags­for­mu­lar der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock fin­den Sie un­ter un­se­ren --> Down­loads.

Die Samm­lung von Ab­fäl­len kann im Hol­sys­tem (z.B. Stra­ßen­samm­lung mit­tels Sam­mel­kör­ben, Con­tai­ner­be­reit­stel­lung, etc.) oder im Bring­sys­tem [z.B. sta­tio­nä­re Be­häl­ter (Alt­klei­der­con­tai­ner), An­nah­me-/An­kauf­stel­len für Schrott, etc.] er­fol­gen.

Hin­weis:
Die Er­fas­sung von Elek­tro- und Elek­tro­ni­kalt­ge­rä­ten ist aus­schlie­ß­lich durch öf­fent­lich-recht­li­che Ent­sor­gungs­trä­ger, Ver­trei­ber und Her­stel­ler durch­zu­füh­ren (§ 12 Elek­troG).
Die Er­fas­sung durch an­de­re (Samm­ler) ist nicht zu­läs­sig und stellt ei­nen bu­ß­geld­be­währ­ten Ord­nungs­wid­rig­kei­ten­tat­be­stand dar (§ 45 Abs. 1 Nr. 9 Elek­troG).