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Klimawandelanpassung

Trinkwasserbrunnen am Neuen Markt.
Trinkwasserbrunnen am Neuen Markt. | Foto: Presse- und Informationsstelle
Die Folgen des anthropogenen Klimawandels sind auch in Norddeutschland messbar. Langjährige Messdaten des Deutschen Wetterdienstes zeigen, dass in den letzten Jahrzehnten unter anderem heiße Temperaturextreme zunehmen, sich die Häufigkeit von extremen Niederschlägen ändert und der Meeresspiegel allmählich steigt. Regionale Klimamodellierungen zeigen für Rostock, dass sich dieser Trend in der Zukunft fortsetzen wird. Nur das Ausmaß dieser Veränderung variiert, je nachdem wie sich der Anteil der Treibhausgase in der Atmosphäre zukünftig entwickeln wird.
 
Insbesondere Städte stehen durch die dichte Bebauung und die hohen Versiegelungsgrade vor großen Herausforderungen. Durch Starkregenereignisse kann das Kanalnetz überlastet sein und lokal zu Überflutungen führen. Langanhaltende Hitzeperioden führen in Innenstädten zu besonderen Belastungen, da sie sich stärker erwärmen als gut durchgrünte Randbereiche. In Rostock sind zudem die Auswirkungen von Sturmfluten und der Meeresspiegelanstieg der Ostsee zu berücksichtigen. Diese Veränderungen müssen nicht nur bei neuen baulichen Entwicklungen mitgedacht werden, sondern auch die bestehende Bebauung und Stadtstruktur muss schrittweise angepasst werden.
 
Bereits in 2012 hat die Hanse- und Universitätsstadt Rostock hierzu ein Rahmenkonzept zur Klimawandelanpassung aufgestellt, welches für die unterschiedlichen Handlungsfelder der Stadt einen Maßnahme- und Aktionsplan beinhaltet.

In 2012 hat die Hanse- und Universitätsstadt Rostock erstmals ein Konzept zur Anpassung an den Klimawandel beschlossen. Es enthält neben der Darstellung möglicher Folgen des Klimawandels für Rostock konkrete Maßnahmen um diesen zu begegnen.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei auf planerischen Erfordernissen im Zusammenhang mit Extremwetterereignissen. Für die Rostocker Anpassungsstrategie sind insbesondere die Themen Umgang mit Starkregenereignissen sowie Maßnahmen gegen Hitze bedeutsam. Die regionalen Klimainformationen für Rostock zeigen, dass bereits in naher Zukunft vermehrt mit Starkregenereignissen und der Zunahme von Hitzetagen zu rechnen ist.

Seit 2012 wurde Konzept dreimal fortgeschrieben und im Rahmen dessen über den aktuellen Umsetzungsstand der Maßnahmen berichtet. Ab 2024 wird die Anpassungsstrategie der Stadt in Anlehnung an das Bundes-Klimaanpassungsgesetz (KAnG) neu aufgestellt. Die entsprechenden bereichte finden Sie unten in den Downloads.

Zur Vermeidung und Bewältigung der Folgen von Starkregenereignissen wird die Strategie „Schwammstadt Rostock 2080“ verfolgt. Als Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Generationenaufgabe wurde eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Kommunale Gemeinschaftsaufgabe Binnenhochwasserschutz“ gegründet, mit Vertreter:innen der Fachämter der Stadtverwaltung und Fachleuten der Wasserwirtschaft. Die Strategie Schwammstadt wird federführend durch die Abteilung Wasser und Boden koordiniert.

Kommunale gemeinschaftsaufgabe (KOGA) - Schwammstadt

Stark versiegelte Fläche erwärmen sich bei sommerlichen Hochdruckwetterlagen deutlich mehr als umliegende Grünflächen und können daher sogenannte Wärmeinseln ausbilden. Dies mindert die Aufenthaltsqualität und kann für die Bewohner:innen eine Belastung sein. Für vulnerable Bevölkerungsgruppen kann dies sogar ein gesundheitliches Risiko darstellen. Infolge des Klimawandels werden auch in Rostock die Anzahl heißer Sommertage und Hitzetage zunehmen. Dies zeigen die regionalen Klimaprognosen für die nahe Zukunft der Jahre 2036-2065.

Infolge des heißen und trockenen Sommers im Jahr 2018 entwickelte die Stadtverwaltung gemeinsam mit Betrieben der Daseinsvorsorge Maßnahmen zur Hitzevorsorge. Diese sind in das Rahmenkonzept zur Anpassung an den Klimawandel integriert.

Die Maßnahmen umfassen neben der Berücksichtigung des Lokalklimas bei planerischen Prozessen und den Erhalt und die Förderung städtischer Grünräume auch investive Maßnahmen wie die Errichtung von Trinkwasserbrunnen sowie die Information und Beteiligung der Öffentlichkeit.

Als einen Beitrag zur Hitzeanpassung in Rostock plant und verwirklicht die Stadtverwaltung in den kommenden Jahren gemeinsam mit ihren Partnern an verschiedenen Standorten die Installation von öffentlichen Trinkwasserbrunnen. Insbesondere die Innenstadt ist durch die dichte Bebauung an heißen Tagen im Sommer vergleichsweise stark erwärmt. Seit 2024 versorgen zwei Trinkbrunnen in der Innenstadt die Passanten und Gäste der Stadt mit frischem und kühlem Wasser. Dank der regelmäßigen Beprobung, Wartung und Kontrolle der Trinkbrunnen durch die Nordwasser GmbH ist garantiert, dass hygienisch einwandfreies Trinkwasser für alle zur Verfügung steht. 
 
Alle Standorte der Rostocer Trinkwasserbrunnen:
  • Neben dem Kröpeliner Tor
  • Auf dem Neuen Markt
  • Toitenwinkel im Bürgerpark
Weitere Brunnenstandorte sind in Planung u. a. im Stadteil Lütten-Klein.
Auf der Webseite der Nordwasser GmbH können die Standorte der Brunnen eingesehen und weitere Informationen abgerufen werden: