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Na­vi­ga­ti­on

Un­ter­hal­tung öf­fent­li­cher Ge­wäs­ser

Die Pfle­ge/Un­ter­hal­tung der Ge­wäs­ser ist ei­ne öf­fent­lich-recht­li­che Ver­pflich­tung. Sie wird im Stadt­ge­biet vom Was­ser- und Bo­den­ver­band (WBV) „Un­te­re War­now-Küs­te" durch­ge­führt. Die Han­se­stadt Ros­tock ist per Ge­setz Mit­glied des Ver­ban­des. Sie ist nach der Kom­mu­nal­ge­setz­ge­bung wie­der­um ver­pflich­tet, die Bei­trä­ge an den WBV über Ab­ga­ben auf die ein­zel­nen Grund­stü­cke um­zu­le­gen.

Die Grund­sät­ze der Un­ter­hal­tung lei­ten sich aus der eu­ro­päi­schen Was­ser­rah­men­richt­li­nie (WRRL) und den Vor­ga­ben der obers­ten Was­ser­be­hör­de ab.

Zur Ge­wäs­ser­un­ter­hal­tung ge­hö­ren nach dem Was­ser­haus­halts­ge­setz ins­be­son­de­re:

1. die Er­hal­tung des Ge­wäs­ser­bet­tes zur Si­che­rung ei­nes ord­nungs­ge­mä­ßen Was­ser­ab­flus­ses,

2. die Er­hal­tung und Frei­hal­tung der Ufer für den Was­ser­ab­fluss, ins­be­son­de­re durch den Er­halt und die Neu­an­pflan­zung ei­ner stand­ort­ge­rech­ten Ufer­ve­ge­ta­ti­on,

3. die Er­hal­tung und För­de­rung der öko­lo­gi­schen Funk­ti­ons­fä­hig­keit der Ge­wäs­ser.

Ge­wäs­ser­rand­strei­fen

Das Was­ser­haus­halts­ge­setz (WHG) de­fi­niert ei­nen Ge­wäs­ser­rand­strei­fen von in der Re­gel 5 m Brei­te.

Die­ser dient der Ver­bes­se­rung der öko­lo­gi­schen Ge­wäs­ser­funk­tio­nen, der Was­ser­spei­che­rung, der Si­che­rung des Was­ser­ab­flus­ses, der Sta­bi­li­tät des Ufers so­wie der Ver­min­de­rung von Stoff­ein­trä­gen aus dif­fu­sen Quel­len.

Die Er­fah­run­gen zei­gen, dass Re­ge­lun­gen über Ge­wäs­ser­rand­strei­fen bei den An­lie­gern kaum oder gar nicht be­kannt sind. Oft wird aus Un­kennt­nis ge­gen die Ge- und Ver­bo­te des WHG ver­sto­ßen.

Im Rand­strei­fen ist es un­ter­sagt bau­li­che und sons­ti­ge An­la­gen (z.B. Ste­ge, Zäu­ne, Schup­pen, Be­fes­ti­gun­gen, Ein­bau­ten) zu er­rich­ten.

Bei Ver­stö­ßen kann die Be­hör­de die Be­sei­ti­gung mit­tels An­ord­nung durch­set­zen.

 

Was­ser- und Bo­den­ver­band "Un­te­re War­now-Küs­te" (WBV)

Der per Ge­setz ge­grün­de­te Ge­wäs­ser­un­ter­hal­tungs­ver­band für den Raum Ros­tock. Er pflegt und un­ter­hält die Flie­ß­ge­wäs­ser zwei­ter Ord­nung und be­treibt was­ser­wirt­schaft­li­che An­la­gen, z.B. Schöpf­wer­ke.

Ge­setz­li­che Pflicht­mit­glie­der sind

  • die Ei­gen­tü­mer von Grund­stü­cken, wenn sie den Nach­weis er­bracht ha­ben, dass ih­re  Grund­stü­cke nicht der Grund­steu­er­pflicht un­ter­lie­gen
  • die Ge­mein­de für al­le üb­ri­gen Flä­chen.

Es wer­den von den Mit­glie­dern jähr­lich Bei­trä­ge nach ei­nem Schlüs­sel er­ho­ben. Da­bei bil­den Flä­chen­grö­ße, Nut­zungs­art, Ge­wäs­ser­dich­te und die Län­ge ver­rohr­ter Ab­schnit­te die we­sent­li­che Ba­sis.