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Na­vi­ga­ti­on

Stadt­kli­ma

Dich­te Be­bau­ung und feh­len­de Ve­ge­ta­ti­on so­wie die Emis­si­on von Luft­schad­stof­fen und Ab­wär­me kön­nen in Städ­ten un­ter an­de­rem zu ei­ner hö­he­ren Durch­schnitts­tem­pe­ra­tur und Schad­stoff­kon­zen­tra­ti­on als im länd­li­chen Um­land füh­ren.

Die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock er­ar­bei­te­te in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ver­schie­de­ne Ar­beits­grund­la­gen zur Be­wer­tung des Stadt­kli­mas. Be­reits 2012 wur­de das ge­sam­te Stadt­ge­biet im Hin­blick auf die stadt­kli­ma­ti­schen Funk­tio­nen in so­ge­nann­te Kli­ma­to­pe ein­ge­teilt und in ei­ner Kli­ma­funk­ti­ons­kar­te zu­sam­men­ge­fasst. Kli­ma­to­pe sind Räu­me, die sich im Hin­blick auf die wich­tigs­ten mi­kro­kli­ma­ti­schen Fak­to­ren, wie Tem­pe­ra­tur, Luft­feuch­tig­keit und Wind ver­glei­chen las­sen. Kli­ma­mo­di­fi­zie­ren­de Fak­to­ren sind z.B. Re­li­ef, Flä­chen­nut­zung, Ei­gen­schaf­ten der Ober­flä­che, Ve­ge­ta­ti­ons­art und -be­stand, Bo­den­art. Aus die­ser Ein­tei­lung und Be­wer­tung wur­de zu­sätz­lich ei­ne Pla­nungs­hin­weis­kar­te ab­ge­lei­tet. Die bis­he­ri­ge Kli­ma­funk­ti­ons- und Pla­nungs­hin­weis­kar­te wer­den in 2019 ak­tua­li­siert und flie­ßen in die Pla­nungs­pro­zes­se zur Neu­auf­stel­lung des Flä­chen­nut­zungs­pla­nes und der Er­stel­lung des Um­welt- und Frei­raum­kon­zep­tes ein.

Auf der Ba­sis von hoch auf­ge­lös­ten Sa­tel­li­ten­bil­dern wur­den für ei­ne Tag- und ei­ne Nacht­zeit di­gi­ta­le Ther­mal­kar­ten er­zeugt. Ziel war es, über ei­nen Ver­gleich der je­wei­li­gen Ober­flä­chen­tem­pe­ra­tur ers­te An­halts­punk­te für die Aus­prä­gung von städ­ti­schen Wär­mein­seln so­wie Da­ten­grund­la­gen für die Über­ar­bei­tung der städ­ti­schen Kli­ma­top­kar­te zu er­hal­ten.

Mit der zwei­ten Fort­schrei­bung des Rah­men­kon­zep­tes zur An­pas­sung an den Kli­ma­wan­del streb­te  die  Stadt  Ros­tock  ei­ne Ak­tua­li­sie­rung der re­gio­na­len Kli­ma­in­for­ma­tio­nen für den Ost­see­raum  im  Be­reich  Ros­tock  an.  Die Be­trach­tung in der ak­tua­li­sier­ten Fas­sung rich­tet sich nun ge­zielt auf die Stadt Ros­tock und nicht wie bis­her auf Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Dar­über hin­aus fin­det ei­ne Be­trach­tung der na­hen Zu­kunft (2036 – 2065) statt. Hier­für wur­de das Cli­ma­te Ser­vice Cen­ter Ger­many (GE­RICS) be­auf­tragt. Ge­ne­rell lie­fern die neue­ren Er­geb­nis­se ein deut­lich dif­fe­ren­zier­tes Bild, da die Mit­te­lung der Wer­te nun nicht mehr über das ge­sam­te Bun­des­land er­folgt. Hier­durch ver­rin­gern sich bei ei­ni­gen Kli­ma­pa­ra­me­tern die Band­brei­ten mög­li­cher zu­künf­ti­ger Ent­wick­lun­gen.