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Auf Sommerhitze vorbereitet – An Refill-Stationen kostenlos Trinkwasser nachfüllen

Pressemitteilung vom 09.06.2023 - Umwelt und Gesellschaft

Amt für Umwelt– und Klimaschutz gibt Tipps zum richtigen Verhalten bei Wärme

Seit 2018 nehmen auch in Rostock die Hitzetage zu, die Nächte werden tropischer. Damit sich die Bevölkerung auf die heißen Tage einstellen kann, gibt der Deutsche Wetterdienst beispielsweise auf den Tag genau Hitzewarnungen für die betreffenden Regionen heraus. Das Umweltbundesamt stellt kostenlos einen „Hitzeknigge“ zur Verfügung, der in einfacher Sprache und leicht verständlich die wichtigsten Tipps zum richtigen Verhalten bei Hitzeperioden zusammenfasst.

Auch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock stellt Überlegungen an, wie die Öffentlichkeit auf Hitzewellen vorbereitet und die gesundheitlichen Folgen abgemildert werden können. Die vom Amt für Umwelt- und Klimaschutz schon vor Jahren beauftragten Gutachten stellen die klimatische Situation in Rostock dar und treffen Aussagen zu den zukünftigen Entwicklungen. Die Ergebnisse zeigen: Der Trend der Hitzetage wird sich fortsetzen und auch die tropischen Nächte können zunehmen. Viele Bereiche in Rostock sind bereits heute schon sogenannte Hitze-Inseln, in denen die bioklimatische Belastung erhöht ist.

„Wir müssen uns auf die Zunahme von Hitzetagen einstellen“, sagt Dr. Dagmar Koziolek, Amtsleiterin des Rostocker Amtes für Umwelt- und Klimaschutz. „Und wir müssen als Stadt eine gewisse Vorsorge- und Fürsorgeaufgabe übernehmen. Dazu arbeiten wir gerade intensiv mit verschiedenen städtischen Partnern und Partnerinnen an Möglichkeiten zur Abmilderung der gesundheitlichen Gefahren, die langanhaltende Hitzeperioden auslösen können.“

Eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen an heißen Tagen lautet: Viel Trinken! Und besonders in der heißen Jahreszeit stellt sich oft die Frage: Wo kann ich meine Trinkflasche auffüllen? Antworten dazu gibt Refill Deutschland. Die bundesweite ehrenamtlich agierende Initiative motiviert Betreibende von Geschäften, Cafés, Restaurants, Bahnhofsmissionen, Apotheken und vielen weiteren Einrichtungen, der Öffentlichkeit kostenlos Trinkwasser zur Verfügung zu stellen und das Auffüllen mitgebrachter Wasserflaschen zu ermöglichen. Die ursprüngliche Idee hinter Refill war die Vermeidung von Plastikeinwegflaschen, jedoch wird angesichts der zunehmenden Erwärmung aus gesundheitlicher Sicht die freie Verfügbarkeit von Trinkwasser immer wichtiger.

Kostenfreies Leitungswasser gibt es an allen Orten mit dem blauen Refill Aufkleber an der Tür. In Deutschland gibt es mittlerweile mehr als 6.000 Refill-Stationen. Die Übersicht aller bundesweit mitmachenden Refill-Stationen ist auf der Internetseite zu finden. Auch für Rostock sind einige Betreibende eingetragen, wie beispielsweise die Geschäfte „Haltestelle“ und „Freiraum“ im Barnstorfer Weg, die Konditorei Junge, Starbucks und die Jugendherberge in Warnemünde.

„Auch wir als Stadt prüfen, welche kommunalen Gebäude als Refill-Station in Frage kommen, aber auch wo wir zusätzlich Trinkwasserbrunnen im Außenraum errichten können“, unterstreicht Dagmar Koziolek. „Die Refill-Kampagne ist eine sehr wichtige Initiative, die unterstützt, aber auch noch bekannter gemacht werden muss. Machen also auch Sie mit und werden eine Refill-Station!“

Wer ebenfalls die bundesweite Initiative unterstützen und sein Geschäft, seine Praxis, Café oder Bäckerei zur Refill-Station machen möchte, dem stellt das Amt für Umwelt- und Klimaschutz gern kostenlos Aufkleber zur Verfügung. Anfragen können per E-Mail umweltamt@rostock.de gesandt werden.

Um grundsätzlich für Hitzewellen gut gewappnet zu sein, gibt das Amt für Umwelt- und Klimaschutz folgende Empfehlungen:

Viel Trinken
Trinken Sie nach Möglichkeit stündlich ein Glas Wasser oder ungesüßten Kräutertee. In dieser Karte sind Rostocker Refill-Stationen gekennzeichnet, wo kostenlos Trinkwasser nachgefüllt werden kann: https://refill-deutschland.de/

Leichte Mahlzeiten
Nehmen Sie möglichst mehrere kleine Mahlzeiten mit hohem Wassergehalt zu sich. Salate, Gemüse und Obst eignen sich gut für heiße Tage.

Kühle Innenräume schaffen
Lüften Sie nur frühmorgens und nachts. Tagsüber sollten Fenster, Jalousien und Vorhänge geschlossen bleiben.

Kühl durch den Tag kommen
Kühlen Sie Ihren Körper mit einfachen Methoden: Thermalwasserspray, kühlende Fußbäder und Körperlotionen. Tragen Sie helle Kleidung, Sonnenschutz und Sonnenhut.

Kühle Orte aufsuchen
Kühle Orte können nicht nur der Stadtpark und verschattete Spielplätze sein, sondern auch eine Kirche, eine Bibliothek oder ein Einkaufszentrum.

Dem Stadtgrün helfen
Bilden Sie Gießnetzwerke in der Nachbarschaft, um besonders Neuanpflanzungen und Jungbäume in Ihrer Wohnumgebung hin und wieder zu wässern.

Wo sind die Nachbarn?
Achten Sie besonders bei langanhaltender Hitze bevorzugt auf ältere und kranke, aber auch alleinstehende Mitmenschen und Nachbarn.

Medikamente kühl lagern
Bestimmte Medikamente verlieren in warmer Umgebung ihre Wirksamkeit. Deswegen gilt: Kühl lagern. Apotheken und der Hausarzt können Sie hierzu beraten.