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Na­vi­ga­ti­on

35 Jah­re Mau­er­fall - Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock er­in­nert mit sze­ni­scher Le­sung „Ok­to­ber­früh­ling 1989 – Ka­lei­do­skop ei­ner Re­vo­lu­ti­on“ an die Fried­li­che Re­vo­lu­ti­on

Pres­se­mit­tei­lung vom 10.10.2024 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Mit ei­ner sze­ni­schen Le­sung „Ok­to­ber­früh­ling 1989 – Ka­lei­do­skop ei­ner Re­vo­lu­ti­on“ er­in­nert die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt am Don­ners­tag, 17. Ok­to­ber 2024 an den 35. Jah­res­tag der Fried­li­chen Re­vo­lu­ti­on. His­to­ri­sche Quel­len und Zeit­zeu­gen­be­rich­te aus dem ge­sam­ten Ge­biet der ehe­ma­li­gen DDR wer­den in der Le­sung ein­drück­lich ver­mit­teln, dass die Pro­tes­te im Jah­re 1989 nicht al­lein auf die gro­ßen Städ­te Leip­zig und Ber­lin be­schränkt blie­ben.

Zu der Ver­an­stal­tung um 19 Uhr in der Pe­tri­kir­che lädt die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock al­le in­ter­es­sier­ten Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker in Ko­ope­ra­ti­on mit der Evan­ge­lisch-Lu­the­ri­schen In­nen­stadt­ge­mein­de Ros­tock, der Do­ku­men­ta­ti­ons- und Ge­denk­stät­te in der ehe­ma­li­gen Un­ter­su­chungs­haft der Staats­si­cher­heit in Ros­tock/Lan­des­zen­tra­le po­li­ti­sche Bil­dung MV, der Hein­rich-Böll-Stif­tung MV und dem Li­te­ra­tur­haus Ros­tock ein. Be­grü­ßen wer­den die Stadt­pas­to­rin der Evan­ge­lisch- Lu­the­ri­schen In­nen­stadt­ge­mein­de Ros­tock Ma­ria Dietz und die Lei­te­rin des Am­tes für Kul­tur, Denk­mal­pfle­ge und Mu­se­en An­ne-Kat­rin Bi­cher. Der Ein­lass be­ginnt ab 18.30 Uhr. Der Ein­tritt ist frei. Al­le in­ter­es­sier­ten Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker sind nach der Auf­füh­rung auch zum an­schlie­ßen­den ge­mein­sa­men Bei­sam­men­sein ein­ge­la­den.

Nicht nur in Leip­zig und Ber­lin bro­del­te es im Spät­som­mer und Herbst 1989. Über­all in der DDR kam es Un­muts­be­kun­dun­gen, Kund­ge­bun­gen und De­mons­tra­tio­nen, die die Un­zu­frie­den­heit mit den herr­schen­den Ver­hält­nis­sen in der DDR zum Aus­druck brach­ten und Re­for­men des po­li­ti­schen Sys­tems for­der­ten. Auch im Be­zirk Ros­tock und be­son­ders in der Be­zirks­haupt­stadt wuchs die Pro­test­wel­le ste­tig an. Am 5. Ok­to­ber 1989 fand mit 500 Per­so­nen die ers­te Für­bit­tan­dacht in der Pe­tri­kir­che statt, wel­che sich mit den De­mons­trie­ren­den in Leip­zig so­li­da­ri­sier­te. Am 9. Ok­to­ber wur­de ei­ne Pro­test­re­so­lu­ti­on im Ros­to­cker Rat­haus über­ge­ben, die von 600 Per­so­nen un­ter­zeich­net wur­de. Am 11. Ok­to­ber fand in der Mi­chae­lis­kir­che die ers­te In­for­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung des Neu­en Fo­rums statt. Und am 19. Ok­to­ber ging die ers­te Mon­tags­de­mons­tra­ti­on mit 2.000 Men­schen auf die Stra­ße. Ei­ne Wo­che spä­ter wa­ren es be­reits 10.000. Ros­tock folg­te dem Leip­zi­ger Bei­spiel und auch im nörd­lichs­ten Be­zirk der DDR war die Wen­de da­mit nicht mehr auf­zu­hal­ten.