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Na­vi­ga­ti­on

Kein Kunst­stoff im Bio­müll

Pres­se­mit­tei­lung vom 25.04.2025 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Neue Re­ge­lung zur Bio­ab­fall­ver­ord­nung

Ab 1. Mai 2025 wird die Bio­ab­fall­ver­ord­nung (Bio­AbfV) um ei­nen neu­en Pa­ra­gra­phen er­gänzt. Die Än­de­rung dient vor al­lem der Re­du­zie­rung des Ein­trags von Kunst­stof­fen in die Um­welt. Mit der Rechts­än­de­rung soll er­reicht wer­den, dass Fremd­stof­fe, wie Kunst­stoff, Glas, Me­tall so­wie kom­pos­tier­ba­re Plas­tik­tü­ten aus den Bio­ab­fall- Be­hand­lungs­pro­zes­sen wie Ver­gä­rung und Kom­pos­tie­rung fern­ge­hal­ten wer­den. Die neue Re­ge­lung re­agiert auf die wach­sen­de Pro­ble­ma­tik, dass zu vie­le Fremd­stof­fe im Bio­ab­fall ent­hal­ten sind, die häu­fig da­zu füh­ren, dass der aus dem Bio­ab­fall ge­won­ne­ne Kom­post un­brauch­bar ist. Um ei­ne gu­te Kom­post­qua­li­tät zu ge­währ­leis­ten, dür­fen in den Bio­ton­nen künf­tig ma­xi­mal ein Pro­zent Stör­stof­fe ent­hal­ten sein.

Da­mit wird ein wich­ti­ger Bei­trag zum Um­welt­schutz ge­leis­tet und die Ef­fi­zi­enz der Bio­ab­fall­ver­wer­tung er­höht. Die Um­set­zung die­ser Re­ge­lung er­for­dert die Un­ter­stüt­zung al­ler Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner, um ei­ne sau­be­re und nach­hal­ti­ge Ab­fall­wirt­schaft zu för­dern.

Wer ist für die sau­be­re Samm­lung der Bio­ab­fäl­le zu­stän­dig?

Je­de Nut­ze­rin und je­der Nut­zer ei­ner Bio­ton­ne ist für ei­ne sor­ten­rei­ne Tren­nung und Sor­tie­rung der Bio­ab­fäl­le ver­ant­wort­lich. Das Ent­fer­nen von Stör­stof­fen aus dem Bio­ab­fall ist mit ei­nem gro­ßen tech­ni­schen Auf­wand ver­bun­den. Des­halb ist die Mit­hil­fe der Nut­ze­rin­nen und Nut­zer von Bio­ton­nen bei der sor­ten­rei­nen Tren­nung von gro­ßer Be­deu­tung.

Wer­den in Ros­tock Bio­ton­nen­kon­trol­len durch­ge­führt?
Wird mei­ne Bio­ton­ne nicht ab­ge­holt, wenn Fremd­stof­fe ent­hal­ten sind?

In der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock wer­den die Bio­ton­nen wie ge­wohnt vom 1. April bis 30. No­vem­ber wö­chent­lich ge­leert. Ge­ziel­te Kon­trol­len der Bio­ton­nen sind vor­erst zwar nicht ge­plant, Bio­ton­nen mit deut­li­chen Fehl­be­fül­lun­gen kön­nen al­ler­dings ste­hen ge­las­sen wer­den.

Was ge­hört zu Bio­ab­fäl­len?

Zu Bio­ab­fäl­len zäh­len Pflan­zen­ab­fäl­le und Kü­chen­ab­fäl­le wie zum Bei­spiel Obst- und Ge­mü­se­res­te, Kaf­fee­satz, Tee­beu­tel, Ei­er­scha­len, Kü­chen­pa­pier, Grün-/Strauch­schnitt, Blu­men und Laub. Zu be­ach­ten ist, dass zu­be­rei­te­te Spei­se­res­te (auch Kno­chen vom Ko­te­lett, Fisch­grä­ten) zwar in den Bio­ab­fall ge­hö­ren, je­doch nicht auf den Kom­pos­ter.

Nicht zu Bio­ab­fall ge­hö­ren wie­der­um ne­ben je­der Form von Kunst­stof­fen, Stra­ßen­keh­richt, künst­li­che Kä­se­rin­de, Staub­sauger­beu­tel, Hy­gie­ne­ar­ti­kel, be­han­del­tes Holz, Asche und Tier­streu. Auch kom­pos­tier­ba­re Plas­tik­tü­ten ge­hö­ren nicht in die Bio­ton­ne, da sie zu lan­ge brau­chen, bis sie voll­stän­dig ab­ge­baut sind.

Um die Ent­sor­gung zu er­leich­tern, ist es rat­sam Bio­ab­fäl­le se­pa­rat im so­ge­nann­ten Vor­sor­tie­rer, vor­zugs­wei­se in Pa­pier­tü­ten, zu sam­meln. Wird er in Plas­tik­beu­teln ge­sam­melt, ist bei der Ent­lee­rung in die Bio­ton­ne dar­auf zu ach­ten, dass der Beu­tel un­be­dingt an­schlie­ßend in der Rest­müll­ton­ne ent­sorgt wird.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen und Hin­wei­se zur Bio­ton­ne sind auf den In­ter­net­sei­ten des Am­tes für Um­welt- und Kli­ma­schut­zes und der Stadt­ent­sor­gung Ros­tock GmbH zu fin­den.

#Wir­für­Bio - viel zu wert­voll für die Rest­müll­ton­ne

Als Maß­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Qua­li­tät und zur Stei­ge­rung der Men­ge des Bio­ab­falls nimmt die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock ge­mein­sam mit der Stadt­ent­sor­gung Ros­tock seit 2018 an der Kam­pa­gne #WIR­FU­ER­BIO (www.​wir​fuer​bio.​de) – zu wert­voll für die Rest­müll­ton­ne teil. Da­bei geht es auch um die öf­fent­li­che In­for­ma­ti­ons- und Auf­klä­rungs­ar­beit zur Ver­mei­dung von Plas­tik­tü­ten und so ge­nann­ten „kom­pos­tier­ba­ren“ Plas­tik­tü­ten in den Bio­ton­nen.