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Na­vi­ga­ti­on

In­ter­na­tio­na­ler Tag ge­gen Lärm am 29. April – Co­ro­na-Kri­se re­du­ziert Akus­tik in Ros­tock

Pres­se­mit­tei­lung vom 20.04.2020 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Ei­ne „neue Stil­le" liegt der­zeit über Ros­tock. An­ge­sichts der Co­ro­na-Kri­se bi­lan­ziert das Amt für Um­welt- und Kli­ma­schutz kurz vor dem In­ter­na­tio­na­len Tag ge­gen Lärm am 29. April 2020 ei­ne deut­lich spür­bar ver­än­der­te akus­ti­sche Si­tua­ti­on in den letz­ten Wo­chen in der Stadt. Ge­werb­li­che Lärm­quel­len wur­den auf­grund ein­ge­schränk­ter Be­triebs­ab­läu­fe teil­wei­se re­du­ziert. Lärm von Ver­an­stal­tun­gen, Au­ßen­gas­tro­no­mie, Jahr­märk­ten, Sport­stät­ten, Dis­ko­the­ken oder Clubs ent­fällt mo­men­tan gänz­lich. Schul­hö­fe er­we­cken den Ein­druck als wä­re je­den Tag Wo­chen­en­de und auch Spiel­plät­ze lie­gen still. Das bun­te Trei­ben in den Abend­stun­den im Stadt­ha­fen und den Parks be­schränkt sich auf we­ni­ge Spa­zier­gän­ger, ver­ein­zel­te Tromm­ler oder die mu­si­ka­li­sche Be­schal­lung aus ei­nem ein­sa­men Pkw. Der deut­li­che Rück­gang des Stra­ßen­ver­kehrs um ein Drit­tel des sons­ti­gen Auf­kom­mens be­dingt al­ler­dings nur ei­ne ge­rin­ge Lärm­min­de­rung. Erst ei­ne Hal­bie­rung des Ver­kehrs­auf­kom­mens wür­de der durch­schnitt­lich sen­si­ble Mensch gut wahr­neh­men kön­nen. 

Der all­jähr­li­che In­ter­na­tio­na­le Tag ge­gen Lärm soll am 29. April Men­schen für das The­ma sen­si­bi­li­sie­ren und auf die aus Lärm re­sul­tie­ren­den Schä­den auf­merk­sam zu ma­chen. So re­agiert der mensch­li­che Kör­per auf ho­he Lärm­be­las­tun­gen mit der Aus­schüt­tung von Cor­ti­sol und an­de­ren Stress­hor­mo­nen. Dies kann ho­hen Blut­druck und Herz-Kreis­lauf-Er­kran­kun­gen ver­ur­sa­chen. 

Um den in ver­dich­te­ten Städ­ten le­ben­den Men­schen ein at­trak­ti­ves, ur­ba­nes Le­ben zu bie­ten und ei­ne akus­tisch le­bens­wer­te Zu­kunft zu ge­stal­ten, ist ein gu­ter Lärm­schutz be­son­ders wich­tig. „Für die­ses Ziel brau­chen wir ei­ne um­welt­scho­nen­de Mo­bi­li­tät, ein ef­fi­zi­en­tes und preis­wer­tes Netz an öf­fent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln, si­che­re Fuß- und Rad­we­ge­net­ze, ei­ne stär­ke­re Ver­net­zung un­se­rer Le­bens- und Ar­beits­wel­ten so­wie öf­fent­li­che Frei­räu­me mit Grün- und Was­ser­flä­chen für Ru­he und Er­ho­lung in ei­ner ge­sun­den Stadt", un­ter­streicht Ros­tocks Se­na­tor für In­fra­struk­tur, Um­welt und Bau Hol­ger Mat­thä­us. „Die Um­welt­qua­li­tät un­se­rer Le­bens­be­rei­che wird nicht nur durch Luft­schad­stof­fim­mis­sio­nen, son­dern auch durch Lär­mein­wir­kun­gen be­stimmt. Nach Be­wäl­ti­gung der Co­ro­na-Pro­ble­ma­tik und wei­te­rer Nor­ma­li­sie­rung des All­tags wer­den wir se­hen, wel­che po­si­ti­ven Ef­fek­te der Kri­se für die Um­welt mit in die Zu­kunft ge­tra­gen wer­den kön­nen", so Hol­ger Mat­thä­us. 

Der Tag ge­gen Lärm ist ein Bei­trag der Deut­schen Ge­sell­schaft für Akus­tik (DE­GA) zum dies­jäh­ri­gen „In­ter­na­tio­nal Year of Sound 2020".