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Na­vi­ga­ti­on

Er­geb­nis­se des Künst­le­ri­schen Wett­be­werbs für den Platz am Brinck­man-Brun­nen bis 30. Ok­to­ber in der Rat­haus­hal­le aus­ge­stellt

Pres­se­mit­tei­lung vom 19.10.2020 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport

Die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock hat­te im Som­mer 2020 ei­nen Wett­be­werb für ei­ne künst­le­ri­sche Ge­stal­tung am Brinck­man-Brun­nen aus­ge­lobt. Sechs aus­ge­wähl­te Künst­le­rin­nen und Künst­ler mit ei­nem Be­zug zu Meck­len­burg-Vor­pom­mern setz­ten sich mit dem Platz am Wei­ßen Kreuz, dem Brun­nen, sei­nem Na­mens­pa­tron John Brinck­man und des­sen Werk aus­ein­an­der. Ei­ne mo­der­ne künst­le­ri­sche In­ter­ven­ti­on, die sich städ­te­bau­lich, land­schaft­lich und künst­le­risch auf den Ort und sei­ne Ge­schich­te be­zieht, war das Ziel des Wett­be­werbs. Der Brinck­man-Brun­nen von 1914, die um­ge­ben­de Be­bau­ung aus den 1960er Jah­ren, die Platz­ge­stal­tung von 1974 und die Neu­bau­ten, die mo­men­tan in der Nach­bar­schaft ent­ste­hen, ver­kör­pern un­ter­schied­li­che Zeit­schich­ten.

Zum 100. Ge­burts­tag Brinck­mans­dorfs im Jahr 2021 soll sich auf Wunsch des Orts­bei­rats ein er­neu­er­ter Platz mit dem re­stau­rier­ten Brinck­m­an­brun­nen und ei­nem in­te­grie­ren­den Kunst­werk von sei­ner schöns­ten Sei­te zei­gen. Das Kunst­werk soll die Zeit­schich­ten ver­bin­den und städ­te­bau­li­che Qua­li­tät her­stel­len.

En­de Sep­tem­ber ent­schied ei­ne Ju­ry über die ein­ge­reich­ten Wett­be­werbs­bei­trä­ge. Dem Gre­mi­um ge­hör­ten die Künst­le­rin­nen und Künst­ler Wolf­gang Fried­rich, Alex­an­dra Lotz, An­ne Sewcz und Pfel­der als Fach­ju­ro­ren an. Sach­preis­rich­ter wa­ren der Land­schafts­ar­chi­tekt Han­nes Ro­ther, der ehe­ma­li­ge Di­rek­tor der Stadt­ga­le­rie Kiel, Wolf­gang Zei­ge­rer, und der Vor­sit­zen­de des Orts­bei­rats von Brinck­mans­dorf Karl Scheu­be.

In der Aus­stel­lung wer­den die sechs Ent­wür­fe vor­ge­stellt, die sich in Tech­nik, Ma­te­ri­al und Gat­tung un­ter­schei­den. Ra­mo­na Sey­farth be­sticht mit ei­ner fi­li­gra­nen Glas­in­tar­sie, die platz­grei­fend in ei­nem Netz zar­ter grü­ner Li­ni­en al­le Ele­men­te des Plat­zes in ei­nem „Tanz um den Brun­nen“ ver­eint. An­dre­as Sach­sen­mai­ers „Platz­hal­ter“ ist ei­ne hu­mor­vol­le, klas­si­sche Bo­den­ar­beit aus far­bi­gen Klin­kern in Form ei­nes Tep­pichs, „der dem Brun­nen aus­ge­rollt wird“. Ka­ro­lin Schwab ord­net um den Brun­nen of­fe­ne, spie­geln­de Me­tall­rin­ge, als „Re­so­nan­ce“ mit ei­nem platt­deut­schen Brinck­man-Zi­tat. Das auf Ge­mein­schaft und Zu­sam­men­kunft zie­len­de Wort „Wir“ in Form ei­ner di­gi­ta­li­sier­ten Künst­ler­hand­schrift, die nie­der- und hoch­deut­sche Sprach­ge­stalt ver­bin­det, zeigt die Bo­den­ar­beit von Ru­zi­ca Za­jec. Bernd Eng­lers Ent­wurf „Drei­eck, Acht­eck, Qua­drat“ be­geg­net dem Raum in ma­the­ma­tisch-phi­lo­so­phi­scher Form und zeigt platz­fül­lend geo­me­tri­sche Grund­for­men, von de­nen das Ok­to­gon in der Mit­te na­he­lie­gend mit dem Brun­nen be­setzt ist. Die Schwe­ri­ner Künst­ler von „De­zer­nat 5“ öff­nen mit „Le­se­zei­chen/Quick Re­spon­se“ schlie­ß­lich den Platz als vir­tu­el­len Raum in Form ei­nes QR-Code.

Die Ju­ry setz­te den Ent­wurf von Ra­mo­na Sey­farth auf Platz 1. Auf­grund der tech­nisch auf­wän­di­gen Um­set­zung und lang­fris­tig zu er­war­ten­der Qua­li­täts­ver­lus­te hat die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock da­von ab­ge­se­hen, ihr den Auf­trag zu er­tei­len. Ge­gen­wär­tig wird mit dem Zweit­plat­zier­ten, An­dre­as Sach­sen­mai­er, über ei­ne Auf­trags­ver­ga­be ver­han­delt. Die Wett­be­werbs­bei­trä­ge von Ra­mo­na Sey­farth, An­dre­as Sach­sen­mai­er, Ka­ro­lin Schwab, Ru­zi­ca Za­jec, Bernd Eng­ler so­wie von De­zer­nat 5 ali­as Ti­no Bitt­ner, Udo Dett­mann und Tho­mas San­der sind bis 30. Ok­to­ber 2020 in der Rat­haus­hal­le zu se­hen.