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Kom­mu­na­ler Wär­me­plan für Ros­tock: Stra­te­gi­en und Maß­nah­men für ei­ne kli­ma­neu­tra­le Wär­me­ver­sor­gung

Pres­se­mit­tei­lung vom 17.05.2022 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Hol­ger Mat­thä­us, Se­na­tor für In­fra­struk­tur, Um­welt und Bau, hat jetzt den Ent­wurf ei­nes Wär­me­plans für die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock vor­ge­stellt. Der Plan zeigt ei­nen Weg auf, wie die Wär­me­ver­sor­gung in Ros­tock auf kli­ma­neu­tra­le En­er­gie­quel­len um­ge­stellt wer­den kann, und liegt jetzt der Ros­to­cker Bür­ger­schaft als Be­schluss­vor­la­ge vor.

„Mit die­sem Wär­me­plan Ros­tock 2035 liegt erst­mals ei­ne ganz­heit­li­che Stra­te­gie für die Wär­me­wen­de in Ros­tock vor“, un­ter­streicht Se­na­tor Hol­ger Mat­thä­us. „Kon­kre­te Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für die Um­set­zungs­schrit­te zur kli­ma­neu­tra­len Wär­me­ver­sor­gung Ros­tocks sind er­ar­bei­tet. Die kom­mu­na­len Un­ter­neh­men der Da­seins­vor­sor­ge sind nun an­ge­hal­ten, ge­mein­sam den Plan um­zu­set­zen. Die Stadt­ver­wal­tung hat da­bei ei­ne zen­tra­le Ko­or­di­na­ti­ons- und Steue­rungs­funk­ti­on. Ziel ist, lang­fris­tig ver­läss­li­che Pla­nungs­si­cher­heit für al­le Ak­teu­re im Wär­me­sek­tor für die an­ste­hen­den In­ves­ti­tio­nen in die Trans­for­ma­ti­on der Wär­me­ver­sor­gung zu ge­währ­leis­ten.“

Bei der Er­stel­lung des Wär­me­plans wur­de un­ter­sucht, wel­che En­er­gie­quel­len aus Ab­wär­me, Um­welt­wär­me und Bio­mas­se ge­nutzt wer­den kön­nen und wie groß der Be­darf an Flä­chen zur Wär­me­er­zeu­gung so­wie für die sai­so­na­le Wär­me­spei­che­rung ist. Die Mög­lich­kei­ten zur Re­du­zie­rung des Wär­me­be­darfs durch Ge­bäu­de­sa­nie­run­gen und mo­der­ne Haus­tech­nik­kon­zep­te wur­den be­wer­tet. Wich­ti­ge As­pek­te bei der Pla­ner­stel­lung wa­ren Kli­ma­neu­tra­li­tät, Ver­sor­gungs­si­cher­heit und Be­zahl­bar­keit. Die Er­geb­nis­se die­ser Un­ter­su­chun­gen und die Er­stel­lung ei­nes En­er­gie­sys­tem-Mo­dells zei­gen, dass es mög­lich ist, das Sys­tem der Fern­wär­me bis 2035 auf kli­ma­neu­tra­le Wär­me­quel­len um­zu­stel­len und in be­grenz­tem Um­fang zu er­wei­tern. Für die bis­lang mit Erd­gas ver­sorg­ten Ge­bie­te wur­den Schät­zun­gen zum Wär­me­be­darf und ers­te Über­le­gun­gen für die Er­schließ­bar­keit mit Fern­wär­me oder an­de­ren kli­ma­neu­tra­len Quel­len an­ge­stellt. Hier müs­sen für das wei­te­re Vor­ge­hen in­di­vi­du­el­le Quar­tiers­kon­zep­te fol­gen.

In ei­nem mehr­mo­na­ti­gen Er­mitt­lungs- und Ab­stim­mungs­pro­zess wur­de der Plan von der Kli­ma­schutz­leit­stel­le im Amt für Um­welt- und Kli­ma­schutz er­ar­bei­tet. In die Auf­stel­lung des Wär­me­plans wur­den er­fah­re­ne Pla­ne­rin­nen und Pla­ner als Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten für die re­gio­na­len Ver­hält­nis­se und die tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten ein­be­zo­gen. Für die Be­glei­tung des Ent­ste­hungs­pro­zes­ses des Wär­me­plans wur­de ei­ne Pro­jekt­grup­pe als in­ter­dis­zi­pli­nä­res Auf­sichts­gre­mi­um ge­grün­det. Die­ser Zu­sam­men­schluss aus der Uni­ver­si­tät Ros­tock, der Stadt­wer­ke Ros­tock, der Kom­mu­nal­po­li­tik, der Woh­nungs­wirt­schaft, dem Agen­da21-Rat, Ver­bän­den und ver­schie­de­ner Fach­äm­ter der Stadt­ver­wal­tung soll die Um­set­zung des Wär­me­plans wei­ter kon­struk­tiv und kri­tisch be­glei­ten.

Fi­nan­zi­ell un­ter­stützt wur­de die Er­stel­lung des Plans durch För­der­mit­tel aus der Na­tio­na­len Kli­ma­schutz­in­itia­ti­ve des Bun­des und des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern.