Aktuelle Karten zum Rostocker Stadtklima veröffentlicht
Pressemitteilung vom
Die aktuelle Klimafunktionskarte ist im Geoportal der Hanse- und Universitätsstadt Rostock https://www.geoport-hro.de/desktop unter der Rubrik „Umwelt und Klima“ veröffentlicht.
Die Daten wurden im Auftrag des Amtes für Umwelt- und Klimaschutz erarbeitet. Sie konkretisieren die bisherigen Angaben zum Stadtklima und zeigen unter anderem, welche Bereiche Rostocks stark von Überwärmung betroffen sind, welche Grün- und Freiflächen besonders stark zur Frischluftversorgung der Innenstadt beitragen oder wo wichtige Luftleitbahnen liegen.
Grundlage bildete eine räumlich hoch auflösende Modellierung der klimatischen Situation für das gesamte Stadtgebiet unter Berücksichtigung aktueller Daten zur Realnutzung, Geländehöhe sowie regionaler Wetterdaten. So zeigen die Ergebnisse beispielsweise, dass Rostock einen sehr hohen Flächenanteil an Grünflächen hat, die Kalt- bzw. Frischluft produzieren. Diese stellen klimaökologische Ausgleichsräume dar, die insbesondere im Sommer über Flurwinde und Luftleitbahnen die Wärmebelastung im Siedlungsbereich verringern können. Dabei zeigt sich die wichtige Rolle größerer Grünzüge wie Kringelgraben, Barnstorfer Anlagen, Schwanenteichpark und Warnowniederung.
Fast Dreiviertel der Rostocker Siedlungsfläche liegt im Einwirkbereich von Luftströmungen, wobei gering überbaute Einzel- und Reihenhausbebauung besser durchströmt werden als Block- und Blockrandbebauungen oder das verdichtete Zentrum der Rostocker Innenstadt. Ausgehend von den Ergebnissen der Klimaanalyse wurden Planungshinweiskarten erarbeitet, die sowohl für die Nacht als auch die Aufenthaltsqualität am Tage Grün-/Freiflächen sowie belastete Siedlungsbereiche bewerten und damit Handlungsschwerpunkte aufzeigen.
Die neuen Karten und Daten erweitern die Fachdaten des Amtes für Umwelt- und Klimaschutz und stellen eine wichtige Arbeitsgrundlage für zukünftige Planungen dar. Die Kenntnis lokaler klimatischer Bedingungen und die dadurch mitbestimmte lufthygienische Situation ermöglicht es, zielgerichtet Maßnahmen zur Verbesserung von Klima und Luft abzuleiten.