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Na­vi­ga­ti­on

Brin­gen Sie uns Ih­re Ros­to­cker Ge­schich­ten – 140 Jah­re Ros­to­cker Stadt­ar­chiv – Ver­an­stal­tungs­wo­che im Ok­to­ber

Pres­se­mit­tei­lung vom 29.07.2024 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Al­les be­gann mit ei­nem ver­leg­ten Buch: Der Bür­ger­meis­ter such­te nach ei­nem al­ten, ver­schol­le­nen Band aus den Rats­be­stän­den, konn­te ihn aber nicht fin­den. Beim Put­zen der Rats­stu­be wur­de das Buch dann doch wie­der­ent­deckt – un­ter dem Sitz­kis­sen des Bür­ger­meis­ters.

Die­se eher lus­ti­ge An­ek­do­te steht am An­fang der Ge­schich­te des mo­der­nen Ros­to­cker Stadt­ar­chivs. Denn um sol­chen pein­li­chen Of­fen­ba­run­gen in Zu­kunft zu ent­ge­hen, be­schloss der Ros­to­cker Rat zum 1. Ok­to­ber 1884 die An­stel­lung ei­nes Spe­zia­lis­ten. Der Ham­bur­ger His­to­ri­ker Karl Kopp­mann war die­ser ers­te Ros­to­cker Stadt­ar­chi­var. Der stand nun aber vor ei­ner rie­sen­gro­ßen Auf­ga­be: die jahr­hun­der­te­al­ten Ur­kun­den, Hand­schrif­ten und Do­ku­men­te zu er­fas­sen, zu ord­nen und zu er­for­schen. Kopp­mann und sei­ne Nach­fol­ge­rin­nen und Nach­fol­ger wid­me­ten sich die­ser Auf­ga­be mit Ei­fer und Lei­den­schaft, trotz Krie­gen, Dik­ta­tu­ren und al­ler­lei Schwie­rig­kei­ten. Selbst den Ein­schlag ei­ner Brand­bom­be di­rekt in das Ma­ga­zin 1942 über­stan­den die his­to­ri­schen Schät­ze des Hau­ses.

Ak­tu­ell ar­bei­ten un­ter Lei­tung des Ar­chiv­di­rek­tors Dr. Kars­ten Schrö­der zwölf Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen im Ar­chiv der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock. Die Her­aus­for­de­run­gen sind seit­her nicht we­ni­ger ge­wor­den, ha­ben sich aber auch deut­lich ver­än­dert: elek­tro­ni­sche Ak­ten, Film- und Bild­auf­nah­men, Di­gi­ta­li­sie­rung von Be­stän­den. Der Auf­trag bleibt da­bei im­mer noch der­sel­be: Zeug­nis­se des Le­bens der Stadt (und nicht nur der Ver­wal­tung) zu si­chern und für die Nach­welt zu er­hal­ten.

Da Ar­chi­va­rin­nen und Ar­chi­va­re oft in dem Ruf ste­hen, in ih­rem „stil­len Käm­mer­lein“ vor sich hin­zu­ar­bei­ten, sol­len zum 140-jäh­ri­gen Be­stehen des Ros­to­cker Stadt­ar­chivs Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner auf ganz neue Wei­se mit der Stadt­ge­schich­te in Kon­takt kom­men kön­nen. In ei­ner „Ar­chiv­wo­che“ vom 14. bis zum 18. Ok­to­ber 2024 be­steht die Mög­lich­keit, ei­ge­ne Do­ku­men­te und Über­lie­fe­run­gen in das Ar­chiv zu brin­gen. Die Mit­ar­bei­ter*in­nen vor Ort be­wer­ten das Ma­te­ri­al oder ver­ein­ba­ren ge­ge­be­nen­falls Ter­mi­ne für ei­ne ge­naue­re Be­trach­tung. Ganz be­son­ders ste­hen da­bei Über­lie­fe­run­gen von Ros­to­cker Ver­ei­nen al­ler Art im Mit­tel­punkt.

Das Stadt­ar­chiv wen­det sich jetzt an Ros­to­cker*in­nen per­sön­lich oder Ver­ei­ne, bei­spiels­wei­se Sport­ver­ei­ne, Kul­tur­klubs oder Klein­gar­ten­ver­ei­ne, die über Un­ter­la­gen wie Fo­tos von Ver­an­stal­tun­gen, Ver­wal­tungs­ak­ten, Zei­tungs­be­rich­te oder pri­va­te Nach­läs­se mit Ros­tock-Be­zug ver­fü­gen und die­se dem Stadt­ar­chiv als Schen­kung über­las­sen möch­ten. Sie soll­ten sich da­zu wäh­rend der Ver­an­stal­tungs­wo­che im Stadt­ar­chiv an die Mit­ar­bei­ter*in­nen wen­den.