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Damit Geschichte Zukunft hat: Archivare gründen Landesverband

Pressemitteilung vom 25.06.2024 - Bildung und Wissenschaft

Das Archivwesen hat eine Jahrhunderte alte Tradition. Allein in Rostock geben die Archivbestände Aufschluss über die historische Entwicklung der Stadt über einen Zeitraum von 800 Jahren.

Doch die Archivarinnen und Archivare des Landes stehen vor immensen Herausforderungen: Von Fachkräftemangel und fehlendem Berufsnachwuchs, von den Herausforderungen der Bestandserhaltung oder der Digitalisierung – die Liste der zu bewältigenden Aufgaben ist lang.

Um die Berufsgruppe zu stärken und die Interessen des Archivwesens in Mecklenburg-Vorpommern in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken, haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus verschiedensten Archiven in M-V nun in Rostock den Verband für das Archivwesen in Mecklenburg-Vorpommern gegründet. Vorsitzender ist Dr. Karsten Schröder aus dem Stadtarchiv Rostock. Die Gründung des Landesverbandes ist Lichtblick für die Archive in M-V, nachdem sich die Regionalgruppe M-V des bundesweiten Verbandes deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. im Oktober 2021 aufgelöst hatte.

Die 24 Gründungsmitglieder wollen sich gegenseitig den Rücken stärken, Berufserfahrungen austauschen, Fortbildungsveranstaltungen organisieren und den Landesarchivtag wiederbeleben. „Natürlich geht es in erster Linie um ein Miteinander der Archive, um Wissenstransfer im Berufsalltag, um Synergien auf dem Weg zum digitalen Archiv“, verdeutlicht Dr. Schröder und ergänzt: „Aber es geht auch um die Weiterentwicklung, um die Modernisierung der Rahmenbedingungen für das Arbeiten der Archive in Mecklenburg-Vorpommern. Das Landesarchivgesetz stammt aus dem vergangenen Jahrhundert, seine letzte Novellierung liegt sechs Jahre zurück.“

Die Archivarinnen und Archivare begegnen nahezu täglich neuen oder sich wandelnden Anforderungen in Hinblick auf die Digitalisierung und den Wissenswandel. „Hier gilt es Schritt zu halten. Das sollte in Mecklenburg nicht 100 Jahre später stattfinden als anderswo“, so Dr. Karsten Schröder.