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Rostock erhält als erste deutsche Stadt EUCF-Förderung für Solaroffensive

Pressemitteilung vom 12.05.2021 - Umwelt und Gesellschaft

Um die Energiewende in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock weiter voranzubringen und die bis 2035 angestrebte Klimaneutralität zu erreichen, bereitet das Amt für Umwelt- und Klimaschutz eine Kampagne für die Solaroffensive vor. Das über European City Facility (EUCF) geförderte Vorhaben will kommunale Akteurinnen und Akteure mobilisieren, um Solarenergie stärker zu nutzen. Mitglied im EUCF-Konsortium ist auch das Klimabündnis europäischer Städte, dem Rostock bereits 1993 beigetreten ist.

EUCF wurde innerhalb des Horizon-2020-Programms der EU für Forschung und Innovation eingerichtet und unterstützt Städte und Gemeinden bei der Entwicklung von Investitionskonzepten für lokale nachhaltige Klima- und Energieprojekte mit dem Ziel, diese auch auf Nachbarkommunen auszuweiten.

„Durch das Engagement erhält Rostock die Förderung als erste deutsche Stadt direkt im ersten Förderaufruf und wird für das Umsetzungskonzept der Solaroffensive mit den Partnerinnen und Partnern in der Regiopolregion Rostock eng zusammenarbeiten“, dankt Rostocks Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau, Holger Matthäus, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Amt für Umwelt- und Klimaschutz.

Die Verwaltung setzt damit den Bürgerschaftsbeschluss aus dem Jahr 2020 zur Steigerung des Anteils an Photovoltaik (PV) in der Stadt um. Für Rostock als Vorreiterin im Klimaschutz liefert die EUCF-Projektförderung mit 42.000 Euro eine weitere gute Chance für den dringend erforderlichen Ausbau der solaren Stromproduktion. Viele private und kommunale Unternehmen wie die Stadtwerke Rostock AG oder die WIRO GmbH haben bereits großflächige PV-Anlagen in Betrieb. Um hier weiter zu unterstützen, werden zurzeit Flächen auf, an und in kommunalen Gebäuden, an Lärmschutzwänden oder auf Freiflächen identifiziert und zur Nutzung freigegeben.

In einer ersten Solarkonferenz Ende 2020 im Rostocker Rathaus war ein neues Format zur Kommunikation gegründet worden. Hemmnisse sollen abgebaut, gute Beispiele propagiert und die Realisierung von Solaranlagen beschleunigt werden.

„Ziel ist die weitere schnelle Senkung der Kohlendioxid-Emissionen. Seit 1990 wurden diese von acht Tonnen pro Einwohner und Jahr auf nur noch drei Tonnen gesenkt. Im Stadtgebiet wurden bisher rund 500 Photovoltaikanlagen mit etwa 21,5 Megawattpeak installiert, die 18 Gigawattstunden Elektroenergie ins Netz speisen und in der Bilanz 6.000 Haushalte versorgen könnten. Da geht noch mehr“, so Senator Holger Matthäus.