Home
Navigation

Rostocker Museen mit erfolgreicher Bilanz 2021 trotz Einschränkungen – Über 22.000 Besucherinnen und Besucher im Kulturhistorischen Museum

Pressemitteilung vom 23.12.2021

Das Jahr 2021 war für die Rostocker Museen ein schwieriges, aber auch arbeitsreiches Jahr. Dennoch blicken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kulturhistorische Museums Rostock, des Schifffahrtsmuseums Rostock, der Kunsthalle Rostock und des Heimatmuseums Warnemünde trotz der Schließung von einem halben Jahr auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Nach Öffnung der Häuser kehrten die Besucherinnen und Besucher zahlreich in die Ausstellungen und zu den Angeboten zurück.

Das Kulturhistorische Museum Rostock besuchten in den sechs Monaten in, denen das Museum geöffnet war, 22.148 Interessenten. Höhepunkt des Jahres war die Eröffnung der neuen Dauerausstellung „Rostock. 1200 bis 1850“ am Stadtgeburtstag, dem 24. Juni 2021. Damit verfügt Rostock wieder über eine Dauerausstellung zur Geschichte der Stadt. Ein weiterer Höhepunkt war die Ausstellung „Unterwegs in Rostock“ zu Details der Rostocker Verkehrsgeschichte auf historischen Fotografien. Zu Ende des Jahres eröffnete das Museum die Ausstellung „Made in Rostock“ zur Rostocker Wirtschaftsgeschichte.

Als erste Ausstellung des neuen Jahres 2022 gibt das Kulturhistorische Museum Rostock vom 11. März bis 6. Juni 2022 unter den Titel „Rostocker Plakate aus 100 Jahren“ einen Einblick in seine reichen Bestände aus über 100 Jahren Rostocker Stadtgeschichte. Obwohl sie überwiegend nicht zielgerichtet gesammelt wurden, spiegeln sie doch Rostocker Leben im Wandel der Zeiten wider. Besonders zahlreich vertreten sind solche, die für Ausstellungen und Veranstaltungen auf kulturellem Gebiet werben. Themen sind aber auch Stadtentwicklung, Wirtschaft, Politik und der Sport.

Das Kulturhistorische Museum sammelt Objekte aus vielen Bereichen. Ein kleiner Teil davon ist ausgestellt. Jedes Jahr kommen weitere hinzu: als Geschenke, Legate oder durch Ankäufe. Die Erweiterung der Bestände setzt neue Akzente oder schließt Sammlungslücken – ein Prozess, der hinter den Kulissen läuft. Das Museum lässt die Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung „Schenkungen, Legate und Ankäufe“ hinter die Kulissen schauen. Die Exposition erzählt die Geschichte zum jeweiligen Objekt, gibt Auskunft über die Beweggründe der Erwerbung und informiert über die ersten Erkenntnisse der begonnenen Forschung.

Die Geschichte der Heinkel-Werke ist eines der umstrittensten Kapitel Rostocker Wirtschaftsgeschichte. Die Sonderausstellung „Heinkel in Rostock. Innovation und Katastrophe“ wird vom 21. Oktober 2022 bis 22. Januar 2023 im Kulturhistorischen Museum die enge Beziehung zwischen der Geschichte des Unternehmens und der Stadtentwicklung in den 1920er und 1930er Jahren verfolgen. Sowohl Rostocks Aufstieg zur Großstadt wie auch die Bombenangriffe auf die Stadt im April 1942 lassen sich ohne den Flugzeugbau kaum erklären. Die Spuren Heinkels reichen dabei bis in die Gegenwart.

Von Oktober bis Mitte Dezember 2022 zeigt das Kulturhistorische Museum im Schaudepot der Kunsthalle den nächsten Teil der Serie „GRAFIK. EINE FRAGE DER FORM. Rostocks Klassische Moderne: »Entartete Kunst« aus dem Nachlass des Kunsthändlers Bernhard A. Böhmer.“

Das Schifffahrtsmuseum Rostock kann, trotz vieler coronabedingter Einschränkungen, auf ein erfolgreiches Jahr mit fast 29.000 Besucherinnen und Besuchern verweisen. Gerade zu Jahresbeginn wurden auf dem Schifffahrtsmuseum neue digitale Formate ausprobiert. So wurden diverse kulturelle Veranstaltungen an Bord aufgezeichnet und im Internet ausgestrahlt. Auch mit der neu entwickelten App und 3-D-Aufzeichnungen der Ausstellungsbereiche geht das Museum weitere Schritte in das digitale Zeitalter. Am 6. Juni endetet die Sonderausstellung „Fänger im Eis“ und am 17. Juni wurde die neue Sonderausstellung „Wasser - Phänomenen auf der Spur“ eröffnet. Insgesamt 27 Veranstaltungen fanden 2021 statt: Vorträge und Lesungen zu maritimen Themen, Ferienprogramme im Sommer und Herbst, der Tag des offenen Denkmals, Veranstaltungen auf der Historischen Bootswerft, der Lange Nachmittag der Museen und Tage der Industriekultur am Wasser. Auch zur Hanse Sail wurde auf der maritimen Familienmeile entlang des Schmarler Ufers an drei Tagen ein vielfältiges Programm geboten.

Die ersten beiden von insgesamt drei Bauabschnitten der Sanierung und Modernisierung des Schiffes sind fertig. Ein Fördermittelbescheid in Höhe von mehr als zwei Millionen Euro wurde für den Umbau der Dauerausstellung auf dem Traditionsschiff, der sogenannten „Stauung“, übergeben. Im September startete der dritte Bauabschnitt: Demontage, Neuisolierung und Konservierung der ca. 1.600 Quadratmeter großen Stauung. Noch zu erwähnen sind die vielen Projekte, die ohne Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler nicht möglich gewesen wären: Der neue Schwimmsteg an der Historischen Bootswerft, die Aufarbeitung des Archives des Dieselmotorenwerks durch den Förderkreis des Schifffahrtsmuseums Rostock sowie die Arbeit am Hilfsdiesel.

Für 2022 ist ab 12. Mai eine neue Sonderausstellung zum Thema „Tiefsee“ in Planung. Feste Veranstaltungstermine sind der Museumsgeburtstag am 12. Juni, die Hanse Sail und der Tag des offenen Denkmals sowie Vorträge und Lesungen zu maritimen Themen. Die Inbetriebnahme des Hilfsdiesels, der Umbau der Stauung sowie die Neugestaltung des Miniports sind weitere Aufgaben für das kommende Jahr.

Die Kunsthalle Rostock hatte trotz langer Schließzeiten durch die Corona-Pandemie sowie der parallel stattfindenden Sanierung des Hauptgebäudes über 15.000 Besucherinnen und Besucher. Höhepunkte waren die Ausstellung der Sammlung der Kunsthalle in den Reinbeckhallen, in Berlin und in der Kunsthalle St. Annen in Lübeck. Diese beiden Projekte sind wichtige museale Ausstellungen des Hauses und spiegeln die länderübergreifende Zusammenarbeit wieder. Auch hier ist eine sehr gute Publikumsresonanz auf die Sammlung und Ausstellungstätigkeit zu erleben. Als weiterer Höhepunkt in diesem Jahr sind die Ausstellung „Cur Deus“ von Michael Triegel sowie die Ausstellung „OST/WESTERN“ zu nennen.

Das Heimatmuseum Warnemünde zählte im Jahr 2021 bis November 6.127 Besucherinnen und Besucher. Das Haus zeigt seine Sonderausstellung „200 Jahre Seebad Warnemünde“ bis in den Sommer 2022. Dann

wird sie durch eine Sonderausstellung zum 125-jährigen Bestehen des Warnemünder Leuchtturms abgelöst. Im Jahr 2021 lud das Heimatmuseum am 30. Oktober zu einer erfolgreichen „Warnemünder Museumsnacht“ unter 2G-Bedingungen mit 176 Besucherinnen und Besuchern bei Glühwein, Schmalzstullen und einem Flohmarkt. Im November fand ebenfalls unter 2G-Bedingungen im Außenbereich des Heimatmuseums ein Weihnachts-/Adventsmarkt statt. Die Reihe der „Warnemünder Museumsabende“ wurde ab Juni ebenfalls wieder aufgenommen.

Ein gemeinsames Projekt hat die vier Museen in diesem Jahr beschäftigt. Nachdem die Museen bereits seit den 1990er Jahre an der Digitalisierung ihrer Bestände gearbeitet hatten und umfangreiche Objektdatenbanken - das Kulturhistorische Museum Rostock bereits seit 1993 - aufgebauten, stellten die Museen ihre Datenbanken jetzt auf ein gemeinsames neues System um. Dieses bietet zugleich einfacher bisher die Möglichkeit, Rostocker Museumsbestände über Internetzugänge zu präsentieren.