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Na­vi­ga­ti­on

Ros­tocks Stra­ßen sol­len si­che­rer und lei­ser wer­den: Tem­po 30-Un­ter­su­chung für die In­nen­stadt

Pres­se­mit­tei­lung vom 16.11.2022 - Wirt­schaft und Ver­kehr

Die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock treibt die Ent­wick­lung zu ei­ner zu­kunfts­fä­hi­gen, nach­hal­ti­gen und le­bens­wer­ten Stadt wei­ter vor­an. Stadt­ver­träg­li­che­re Ge­schwin­dig­kei­ten auf den Stra­ßen kön­nen da­zu ei­nen wich­ti­gen Bei­trag leis­ten. Sie ver­bes­sern den Ver­kehrs­fluss und ver­rin­gern Lärm, Luft­schad­stof­fe und Un­fall­ge­fah­ren, ins­be­son­de­re zum Schutz der schwä­che­ren Ver­kehrs­teil­neh­men­den auf dem Fahr­rad oder zu Fuß. Au­ßer­dem tra­gen sie zum Kli­ma­schutz und zur Nutz­bar­keit städ­ti­scher Räu­me bei. Bis­he­ri­ge Er­fah­run­gen zei­gen da­her, dass Tem­po 30 die Le­bens- und Auf­ent­halts­qua­li­tät in un­se­ren Städ­ten nach­hal­tig er­höht.

Das The­ma be­schäf­tigt ak­tu­ell sehr vie­le Städ­te in Deutsch­land. In der In­itia­ti­ve „Le­bens­wer­te Städ­te durch an­ge­mes­se­ne Ge­schwin­dig­kei­ten“ ha­ben sich in­zwi­schen über 300 Kom­mu­nen zu­sam­men­ge­schlos­sen. Sie for­dern un­ter an­de­rem, dass sie oh­ne wei­te­re Ein­schrän­kun­gen Tem­po 30 als Höchst­ge­schwin­dig­keit in­ner­orts dort an­ord­nen kön­nen, wo sie es für not­wen­dig hal­ten (www.​leb​ensw​erte-​staedte.​de). Viel­leicht wird auch Ros­tock Teil die­ser In­itia­ti­ve.

Auch die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock be­schäf­tigt sich mo­men­tan mit ei­ner mög­li­chen Er­wei­te­rung der be­stehen­den Tem­po 30-Ab­schnit­te in ih­rem Haupt- und Ne­ben­stra­ßen­netz. Sie muss da­bei be­rück­sich­ti­gen, dass die An­ord­nung von Tem­po 30 dem Stra­ßen­ver­kehrs­recht un­ter­liegt. An Haupt­ver­kehrs­stra­ßen ist Tem­po 30 nur mög­lich, wenn be­stimm­te An­ord­nungs­grün­de vor­lie­gen, wie zum Bei­spiel der Schutz sen­si­bler Ein­rich­tun­gen wie Kin­der­ta­ges­stät­ten, Schu­len, Pfle­ge­hei­me etc., die Be­sei­ti­gung ei­ner Ge­fähr­dungs­la­ge des Rad­ver­kehrs und der Schutz der Wohn­be­völ­ke­rung vor Lärm. In Ne­ben­stra­ßen be­steht zu­dem die Mög­lich­keit, Tem­po-30-Zo­nen ein­zu­rich­ten.

Ei­ne ak­tu­el­le Un­ter­su­chung der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt wird klä­ren, ob, wo und wie dies in der Ros­to­cker In­nen­stadt sinn­voll und mög­lich ist. In ei­nem ers­ten Schritt wird ge­prüft, an wel­chen Stra­ßen­ab­schnit­ten ei­ne Re­du­zie­rung der zu­läs­si­gen Höchst­ge­schwin­dig­keit auf 30 km/h mög­lich ist. Da­zu wer­den al­le in Fra­ge kom­men­den An­ord­nungs­grün­de sys­te­ma­tisch pla­ne­risch und recht­lich be­wer­tet und ab­ge­wo­gen. Die Un­ter­su­chung be­rück­sich­tigt so­wohl die Vor­tei­le ei­ner Tem­po-30-An­ord­nung als auch mög­li­che Nach­tei­le, die zum Bei­spiel durch Schleich­ver­keh­re im Ne­ben­netz oder län­ge­re Fahr­zei­ten bei Bus und Bahn ent­ste­hen kön­nen.

Im Er­geb­nis wird ein Kon­zept vor­lie­gen, dass die Qua­li­tät der Ros­to­cker In­nen­stadt wei­ter er­höht, oh­ne das we­sent­li­che Nach­tei­le für den flie­ßen­den Ver­kehr ent­ste­hen. Da­zu wird An­fang kom­men­den Jah­res aus­führ­lich be­rich­tet.