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Na­vi­ga­ti­on

E-Tret­rol­ler & Elek­tro­kleinst­fahr­zeu­ge in Ros­tock

Kam­pa­gne smarts­coo­tern in Ros­tock

Auf Grund zahl­rei­cher Be­schwer­den von Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, aus der Bür­ger­schaft und dem Blin­den- und Seh­be­hin­der­ten­ver­ein hin­sicht­lich der oft rück­sichts­lo­sen Be­nut­zung von Elek­tro-Tret­rol­lern hat die Stadt­ver­wal­tung zu­sam­men mit den drei An­bie­tern ei­ne Kam­pa­gne be­auf­tragt, wel­che sich über­wie­gend an die Nut­zer die­ser so­ge­nann­ten E-Scoo­tern rich­tet. Aber auch Nicht­nut­zer sol­len dar­über auf­ge­klärt wer­den, was er­laubt ist und was nicht und wel­che Be­schwer­de­we­ge es gibt. Ziel der Kam­pa­gne ist mehr Ver­kehrs­si­cher­heit und Rück­sicht­nah­me.

Die Kam­pa­gne un­ter dem Mot­to „smarts­coo­tern“ spricht die häu­figs­ten Pro­blem- und Be­schwer­de­punk­te in Ros­tock an:

  • das Fah­ren auf Geh­we­gen und in Fu­ß­gän­ger­zo­nen, 
  • das Ab­stel­len auf Blin­den­leit­ein­rich­tun­gen, auf Fu­ß­gän­ger­que­run­gen und in Hal­te­stel­len
  • das Fah­ren un­ter Al­ko­hol­ein­fluss und zu zweit.

Be­stand­tei­le der Kam­pa­gne sind Ci­ty­light-Pos­ter, Post­kar­ten, Bild­schirm­wer­bung u.a. in den Men­sen der Ros­to­cker Hoch­schu­len und Bei­trä­ge in den so­zia­len Me­di­en.  

Mit der Elek­tro­kleinst­fahr­zeu­ge-Ver­ord­nung ist seit dem 15. Ju­ni 2019 in Deutsch­land die recht­li­che Vor­aus­set­zung für die Nut­zung von Elek­tro-Tret­rol­lern, auch E-Scoo­ter ge­nannt, im Stra­ßen­ver­kehr ge­schaf­fen wor­den.

Auch in Ros­tock sind E-Tret­rol­ler seit­dem er­laubt und ge­hö­ren zu­neh­mend zum Stra­ßen­bild.

Ba­sie­rend auf ei­ner Ver­ein­ba­rung der kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bän­de mit den E-Tret­rol­ler-An­bie­tern so­wie ent­spre­chen­den Mus­ter­ver­ein­ba­run­gen aus an­de­ren Kom­mu­nen schlie­ßt die Stadt­ver­wal­tung ent­spre­chen­de Ver­ein­ba­run­gen mit den An­bie­tern. Die­se frei­wil­li­ge Ver­ein­ba­rung be­inhal­tet bei­spiels­wei­se, dass ma­xi­mal fünf Rol­ler pro Stand­ort bzw. Kreu­zung etc. auf­zu­stel­len sind, als auch Qua­li­täts­stan­dards für den Be­trieb des Ver­leih­sys­tems. Eben­so wur­den so­ge­nann­te Park­ver­bots­zo­nen de­fi­niert, wie auch Stan­dards für die Kon­trol­le, Über­wa­chung, zur Ver­kehrs­si­cher­heit so­wie zum Da­ten­aus­tausch.

We­sent­li­ches Ziel der Ver­ein­ba­rung ist die Ge­währ­leis­tung der Ver­kehrs­si­cher­heit al­ler Ver­kehrs­teil­neh­men­den. Soll­ten die zur Mie­te zur Ver­fü­gung ge­stell­ten E-Tret­rol­ler zum Bei­spiel Geh­we­ge oder Zu­gän­ge der­art blo­ckie­ren, dass die Si­cher­heit von an­de­ren Ver­kehrs­teil­neh­men­den be­ein­träch­tigt wird, müs­sen die­se um­ge­hend von den An­bie­tern ent­fernt wer­den. An­dern­falls wer­den die­se kos­ten­pflich­tig im Auf­trag der Stadt­ver­wal­tung ent­fernt. Durch die Ver­ein­ba­rung ha­ben sich die An­bie­ter ver­pflich­tet, in den Park­ver­bots­zo­nen mit­tels des so ge­nann­ten Geo-Fen­cing ein Be­en­den des kos­ten­pflich­ti­gen Leih­vor­gangs zu ver­hin­dern. Ver­bots­zo­nen in Ros­tock um­fas­sen bei­spiels­wei­se Grün- und Park­an­la­gen, die Ufer­be­rei­che der War­now oder die Fu­ß­gän­ger­zo­nen.

Mit ei­ner neu­en Stra­te­gie und an­ge­pass­ten Ver­ein­ba­run­gen ver­folgt die Stadt­ver­wal­tung ab dem Win­ter 2021 das Ziel, trotz Zu­nah­me der An­bie­ter und der E-Tret­rol­ler ei­nen ord­nungs­ge­mä­ßen Be­trieb der Leih-E-Tret­rol­ler bei fai­ren Markt­be­din­gun­gen in Ros­tock ab­zu­si­chern. Da­zu ge­hö­ren u.a.:

  • Zur Si­che­rung der öf­fent­li­chen Si­cher­heit und Ord­nung und zum Er­halt ei­nes at­trak­ti­ven Stadt­bil­des wird die Ge­samt­an­zahl an Leih-Tret­rol­lern auf ma­xi­mal 2.000 Stück im Stadt­ge­biet be­grenzt (frei­wil­li­ge Ver­ein­ba­run­gen mit An­bie­tern wer­den nur un­ter Be­rück­sich­ti­gung die­ses Li­mit ge­schlos­sen)
  • Je­der der drei An­bie­ter darf max. 660 Rol­ler im Stadt­ge­biet in den Ver­kehr brin­gen.
  • das Kon­tin­gent für die In­nen­stadt und War­ne­mün­de wird de­fi­niert auf 500 bzw. 120 Tret­rol­ler an­bie­ter­über­grei­fend
  • die­ses Kon­tin­gent wird ent­spre­chend dem Gleich­be­hand­lungs­grund­satz durch die An­zahl der in Ros­tock ak­ti­ven E-Tret­rol­ler–An­bie­ter ge­teilt (das Kon­tin­gent je An­bie­ter ist folg­lich dy­na­misch)
  • ein Drit­tel der Flot­te muss je­weils au­ßer­halb von In­nen­stadt und War­ne­mün­de in Ver­kehr ge­bracht wer­den
  • es dür­fen nicht mehr als 5 Rol­ler je An­bie­ter an ei­nem Ort / Kreu­zung (mind. 50 Ab­stand zum nächs­ten Ort) auf­ge­stellt wer­den
  • re­gel­mä­ßi­ge Kon­trol­len (KOD, Po­li­zei) und Mo­ni­to­ring als auch Nut­zer­be­fra­gun­gen sol­len den Aus­bau der Leih-E-Tret­rol­ler be­glei­ten
  • die An­bie­ter sol­len mehr prä­ven­tiv kon­trol­lie­ren (lie­gen­de Rol­ler auf­stel­len etc.) und stel­len ih­re an­ony­mi­sier­ten Nut­zer­da­ten zur Ver­fü­gung
  • es wer­den schritt­wei­se ge­son­der­te Park­mög­lich­kei­ten / Ab­stell­or­te am Ran­de der Ab­stell­ver­bots­zo­nen und an ÖPNV-Ver­knüp­fungs­punk­ten ge­schaf­fen.
Grund­sätz­lich sind laut Ge­setz al­le Elek­tro­kleinst­fahr­zeu­ge mit ei­ner Lenk- oder Hal­te­stan­ge zu­ge­las­sen, de­ren Höchst­ge­schwin­dig­keit 20 km/h nicht über­schrei­tet. Für die Nut­zung im öf­fent­li­chen Raum sind ei­ne Be­triebs­zu­las­sung so­wie ei­ne sicht­bar an­ge­brach­te, gül­ti­ge Ver­si­che­rungs­pla­ket­te Pflicht. Das Min­dest­al­ter für Fah­rer be­trägt 14 Jah­re, ein Füh­rer­schein ist nicht nö­tig. Auch ei­ne Helm­pflicht be­steht nicht, je­doch rät die Stadt­ver­wal­tung drin­gend zur Nut­zung ei­nes Helms.
Für E-Tret­rol­ler-Fah­ren­de gel­ten ähn­li­che Rech­te und Pflich­ten wie für Fahr­rad­fah­ren­de. Die Rol­ler dür­fen, wenn sie ei­ne Zu­las­sung ha­ben, auf Fahr­rad­we­gen fah­ren. Wenn kei­ne vor­han­den sind, müs­sen sie die Fahr­bahn nut­zen. Auf dem Geh­weg oder in der Fu­ß­gän­ger­zo­ne ist es ver­bo­ten, mit den Rol­lern zu fah­ren. Auch das Ver­kehrs­schild „Rad frei", das Rad­fah­rer bei­spiels­wei­se da­zu be­rech­tigt, ge­gen die Fahrt­rich­tung in ei­ne Ein­bahn­stra­ße zu fah­ren, gilt nicht für E-Tret­rol­ler.
Der E-Tret­rol­ler ist nur für ei­ne Per­son zu­ge­las­sen.

E-Tret­rol­ler un­ter­lie­gen, wie al­le an­de­ren Ver­kehrs­teil­neh­men­den auch, der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung (StVO). Im Zu­ge ih­rer Zu­las­sung wur­de der bun­des­ein­heit­li­che Tat­be­stands­ka­ta­log des Kraft­fahrt-Bun­des­am­tes um die Nut­zung von Elek­tro­kleinst­fahr­zeu­gen er­gänzt, ein Ver­stoß zählt zu den Ver­kehrs­ord­nungs­wid­rig­kei­ten.

Hier Bu­ß­gel­der für ty­pi­sche Ver­stö­ße:

  • Fah­ren über ei­ne ro­te Am­pel: 60 bis 180 Eu­ro
  • Fah­ren auf dem Geh­weg: 15 bis 30 Eu­ro
  • Fah­ren in der Fu­ß­gän­ger­zo­ne: 15 bis 30 Eu­ro
  • Fah­ren oh­ne Ver­si­che­rungs­kenn­zei­chen: 40 Eu­ro
  • Fah­ren oh­ne Be­triebs­er­laub­nis : 70 Eu­ro
  • Ne­ben­ein­an­der­fah­ren: 15 bis 30 Eu­ro
  • Fah­ren zu zweit auf ei­nem Rol­ler: 10 Eu­ro
  • ord­nungs­wid­ri­ges Par­ken auf dem Geh­weg, auf dem Rad­weg oder in der Fu­ß­gän­ger­zo­ne: ab 55 Eu­ro
  • ord­nungs­wid­ri­ges Par­ken im Hal­te­stel­len­be­reich: ab 55 Eu­ro
  • ord­nungs­wid­ri­ges Par­ken vor Bord­stein­ab­sen­kun­gen: ab 10 Eu­ro
  • ord­nungs­wid­ri­ges Par­ken in Kreu­zungs­be­rei­chen:  ab 15 Eu­ro
Da es sich bei den E-Tret­rol­lern um Kraft­fahr­zeu­ge han­delt, gel­ten für de­ren Fah­ren­de die­sel­ben Al­ko­hol­grenz­wer­te wie für Au­to­fah­ren­de.

Grund­sätz­lich dür­fen E-Tret­rol­ler – wie ge­wöhn­li­che Rol­ler oder Fahr­rä­der auch – auf Geh­we­gen ab­ge­stellt wer­den, wenn die ver­blei­ben­de Geh­weg­brei­te min­des­tens 1,80 Me­ter be­trägt. Al­so die Rol­ler bit­te nicht mit­ten auf den Weg, son­dern im­mer am Rand ab­stel­len. Sie dür­fen nicht ab­ge­stellt wer­den:

  • auf Blin­den­leit­ein­rich­tun­gen (wei­ße ge­rif­fel­te Plat­ten)
  • in Hal­te­stel­len des Nah­ver­kehrs
  • an Fu­ß­gän­ger­fur­ten und Am­pel­que­run­gen
  • in schwer ein­seh­ba­ren Kur­ven
  • an Wer­be­an­la­gen (Lit­fass­säu­len, Stadt­in­for­ma­ti­ons­sys­te­me)
Kom­mu­na­ler Ord­nungs­dienst und Po­li­zei wer­den im Zu­ge der Über­wa­chung der In­nen­stadt ihr Au­gen­merk auch auf die recht­mä­ßi­ge Nut­zung von E-Tret­rol­ler rich­ten. Eben­so ste­hen die Geh­we­ge im Fo­kus der Über­wa­chung. Der Ord­nungs­dienst ori­en­tiert sich an der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung und ahn­det Ver­stö­ße in die­sem Be­reich. Für die Ein­hal­tung der Ver­bots­zo­nen sind Leih­an­bie­ter selbst ver­ant­wort­lich.

Ei­ne Über­sicht der Ge­biets- und Ab­stell­zo­nen

für die Ge­samt­stadt fin­den Sie hier824.1 KB

für die In­nen­stadt fin­den Sie hier991.3 KB

für War­ne­mün­de fin­den Sie hier1.9 MB

Die An­bie­ter MOIN (dun­kel­graue Tret­rol­ler) und TIER (hell­grün) für Be­schwer­den und An­re­gun­gen ei­ne ge­mein­sa­me e-Mail­adres­se ein­ge­rich­tet:

ros­to­ckes­coo­ter@​goo​gleg​roup​s.​com (Hin­weis: bei Nut­zung stim­men die Hin­weis­ge­ber den Da­ten­schutz­be­stim­mun­gen des An­bie­ters Goog­le zu).

Hin­wei­se zu falsch ab­ge­stell­ten VOI-E-Scoo­tern(alt­ro­sa) kann man über die Web­site des E-Scoo­ter-Mel­ders (www.​scooter-​melder.​de) oder über den VOI Kun­den­ser­vice (E-Mail: sup­port@​voi.​com) ge­ben. In­for­ma­tio­nen zum Mel­de­pro­zess sind an al­len VOI-Fahr­zeu­gen zu fin­den.

Wei­te­re Kon­takt­mög­lich­kei­ten:

MOIN (ein An­ge­bot der Your­Car Ros­tock GmbH)

TIER

  • All­ge­mei­ne TIER Hot­line:  Tel.: 030 568 386 51  von 08:00 - 20:00 Uhr
  • TIER Hot­line für re­gel­wid­rig ge­park­te Fahr­zeu­ge: Tel.: 030 568 377 98  / Spra­che wäh­len / ID Num­mer Fahr­zeug ein­ge­ben / Voice­mail hin­ter­las­sen
  • Web­sei­te: www.​tier.​app/​de
VOI