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Na­vi­ga­ti­on

Was­ser­wirt­schaft­li­che An­la­gen

An­la­gen, die dem Ab­lei­ten, Durch­lei­ten, Zu­rück­hal­ten oder Spei­chern von Was­ser die­nen, aber auch sol­che der Was­ser­ver­sor­gung und -ent­sor­gung sind was­ser­wirt­schaft­li­che An­la­gen.

Das Amt für Um­welt­schutz ist für die­je­ni­gen An­la­gen zu­stän­dig, die im Zu­sam­men­hang mit Ge­wäs­sern zwei­ter Ord­nung ste­hen. Da­zu zäh­len ver­rohr­te Ge­wäs­ser, Staue/Weh­re, Dei­che und Schöpf­wer­ke.

Das Was­ser­ge­setz des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern (LWaG) re­gelt im § 62, dass der Be­trieb sol­cher An­la­gen in den Be­reich der Ge­wäs­ser­un­ter­hal­tung fällt. Da­mit zeich­net der Was­ser- und Bo­den­ver­band "Un­te­re War­now - Küs­te" (WBV) für die­se Auf­ga­be ver­ant­wort­lich.

Schöpf­wer­ke

Schöpf­wer­ke (vgl. Pump­wer­ke) sind was­ser­wirt­schaft­li­che An­la­gen, die be­trie­ben wer­den, um Was­ser u.a. aus ei­nem Ge­wäs­ser von ei­nem un­te­ren auf ein obe­res Ni­veau zu be­för­dern. Da­nach flie­ßt es selb­stän­dig über das na­tür­li­che Ge­fäl­le wei­ter.

Auf dem Ter­ri­to­ri­um der Han­se­stadt Ros­tock sind es mehr als ein Dut­zend Grä­ben und Bä­che, die in die Un­ter­war­now mün­den. Der grö­ß­te Teil die­ser Was­ser­läu­fe sind durch den Men­schen ge­stal­tet wor­den. Die Ufer­be­rei­che der Ge­wäs­ser wer­den in­ten­siv ge­nutzt und die Ge­wäs­ser selbst wur­den ver­än­dert.
Wich­ti­gen Ge­wäs­sern wie dem Laak­ka­nal oder dem Schmar­ler Bach fehlt heu­te die Mög­lich­keit, das Ein­zugs­ge­biet im na­tür­li­chen Ge­fäl­le zu ent­wäs­sern.

Ros­tock ver­fügt ge­gen­wär­tig über 8 Schöpf­wer­ke und liegt au­ßer­dem teil­wei­se im Ein­zugs­ge­biet des Schöpf­wer­kes für den Strom­gra­ben in Gr­aal-Mü­ritz. Ins­ge­samt wer­den et­was mehr als 35% der Flä­che Ros­tocks über die­se Schöpf­wer­ke ent­wäs­sert, was der Flä­che von 6.430 ha ent­spricht.
Schöpf­wer­ke und de­ren Ein­zugs­ge­bie­te auf dem Ter­ri­to­ri­um der Stadt Ros­tock sind:

- Schöpf­werk Laak­ka­nal in War­ne­mün­de/ Groß Klein – ca. 930 ha

- Schöpf­werk Schmar­ler Bach in Groß Klein – ca. 1.230 ha

- Schöpf­werk Klos­ter­gra­ben in Schmarl – ca. 220 ha

- Schöpf­werk Schwa­nen­teich­gra­ben in Reu­ters­ha­gen – ca. 80 ha

- Schöpf­werk Car­bäk am Ot­tern­steig – ca. 4 ha

- Schöpf­werk Hecht­gra­ben in Gehls­dorf – ca. 770 ha

- Schöpf­werk Peez – ca. 60 ha

- Schöpf­werk Stut­hof– ca. 330 ha

- Schöpf­werk Strom­gra­ben in Gr­aal – Mü­ritz – ca. 2810 ha

Staue und Weh­re

Staue und Weh­re die­nen der Re­gu­lie­rung des Was­ser­spie­gels im Ge­wäs­ser. Mit ih­rer Hil­fe wird zum Bei­spiel ein Aus­trock­nen von Moo­ren ver­hin­dert oder auch Was­ser zum Schutz vor Hoch­was­ser im Ober­lauf ei­nes Ge­wäs­sers zu­rück­ge­hal­ten.

Der Was­ser- und Bo­den­ver­band un­ter­hält 23 Staub­au­wer­ke im Ge­biet der Han­se­stadt.
Das Amt für Um­welt­schutz un­ter­hält 1 Wehr am Blei­cher­gra­ben.


Ver­roh­run­gen

In den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten wur­den vie­le Ge­wäs­ser, meis­tens aus Grün­den der Land­be­wirt­schaf­tung, in Ab­schnit­ten ver­rohrt.
Die Er­fah­run­gen ha­ben ge­zeigt, dass Ver­roh­run­gen mehr Nach­tei­le als Vor­tei­le für den Was­ser­haus­halt und die Hoch­was­ser­si­cher­heit brin­gen. Aus die­sem Grund wird bei je­der Ge­wäs­ser­aus­bau­maß­nah­me auch ei­ne Ent­roh­rung an­ge­strebt.

Der Was­ser- und Bo­den­ver­band un­ter­hält ca. 34 km an ver­rohr­ten Ge­wäs­ser­ab­schnit­ten im Ge­biet der Han­se­stadt.

Dei­che

Dei­che sind Längs­bau­wer­ke, die dem Hoch­was­ser­schutz die­nen. Wir un­ter­schei­den Bin­nen­dei­che und Au­ßen­dei­che.

Bin­nen­dei­che wer­den im Bin­nen­land, in der Re­gel an Flie­ß­ge­wäs­sern, an­ge­legt. Sie schüt­zen vor Hoch­was­ser­wel­len aus dem Lan­des­in­ne­ren so­wie vor Über­schwem­mun­gen aus Rück­stau­er­schei­nun­gen durch Sturm­flut­er­eig­nis­se in der Ost­see.
Auf dem Ter­ri­to­ri­um Ros­tocks wer­den die Dei­che an den Ge­wäs­sern zwei­ter Ord­nung durch den WBV ge­pflegt.
Da­zu zäh­len zwei Dei­che am Ot­tern­steig (Sied­lung und Klein­gar­ten­an­la­ge), wel­che vor der Car­bäk schüt­zen so­wie die Deich­an­la­ge am Schöpf­werk Peez.

Die Au­ßen­dei­che schüt­zen vor Sturm­flu­ten der Ost­see. Die­se An­la­gen wer­den vom Staat­li­chen Amt für Land­wirt­schaft und Um­welt Mitt­le­res Meck­len­burg (StA­LU MM) un­ter­hal­ten.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zum The­ma fin­den sie un­ter dem Me­nü­punkt "Hoch­was­ser­schutz