Sturmflutschutz gemeinsam beachten – Amt für Umwelt- und Klimaschutz unterstützt
Pressemitteilung vom
Während die BUGA-Planerinnen und –planer darum ringen, den Schutz vor Sturmfluten der Ostsee möglichst geschickt in die Gartenschau einzubauen, hat sie sich pünkt
lich eingestellt – die Sturmflutsaison. Dieses Mal kam sie aber nicht allmählich, sondern mit einem Ausrufezeichen. Mit ungefähr 1,2 Metern über dem Normalmittelwasser am Mühlendamm ist die Hanse- und Universitätsstadt Rostock aber noch gut davongekommen. In den östlichen Kreisen des Landes und in Wismar war wesentlich mehr los. Dennoch bekamen es waghalsige Strandkorbvermieter in Warnemünde und achtlose Autofahrer im Petriviertel mit der Ostsee zu tun. Und wahrscheinlich haben die gesunkenen Sportboote am Warnowufer in Schmarl auch mit dem unruhigen Wasserstand der Ostsee und unerfahrenen Bootsbesitzern zu tun.
Holger Matthäus, Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau, betont: „Diese kleine Sturmflut war ein wichtiger Warnschuss für uns Küstenbewohner. Wir können gut mit und von der Ostsee leben, wenn wir uns auf sie einstellen. Und das betrifft nicht nur die Außenküste. Der unmittelbare Einfluss unseres Binnenmeeres reicht bis an den Mühlendamm."
Ob man betroffen ist, kann man den Hochwassergefahrenkarten der Kartenportale des Landes und der Stadt entnehmen. Und wem unklar ist, wie diese Karten zu lesen sind und welche Konsequenzen sich aus einem Leben im überflutungsgefährdeten Gebiet ergeben, der kann man sich an das Amt für Umwelt- und Klimaschutz der Hanse- und Universitätsstadt Rostock wenden. Dort gibt es Beratung.
Jeder potentiell Betroffene sollte sich mit den Fragen auseinandersetzen: Steht mein Haus in einem überflutungsgefährdeten Gebiet und was muss ich gegebenenfalls tun, um es zu schützen? Welche Straßen sind erfahrungsgemäß bei Sturmflut gesperrt und steht der Parkplatz vor meinem Büro oder meiner Werkstatt unter Wasser? Ist der von mir betriebene Imbiss-Stand am Hafen im Winter noch sicher? Ist mein Boot am Liegeplatz ausreichend gesichert und unter Kontrolle oder sollte ich es sicherheitshalber vor einer Sturmflut an Land holen?
In jedem Winterhalbjahr ist mit Beeinträchtigungen oder Schäden durch Sturmfluten zu rechnen. Je besser man darauf vorbereitet sind, umso geringer werden die Schäden sein. Das Land Mecklenburg-Vorpommern errichtet die großen Sturmflutschutzanlagen, mit denen ganze Stadtteile geschützt werden. Die Ämter der Hanse- und Universitätsstadt Rostock sorgen im Zuge der Bauleitplanung und bei allen Bauvorhaben dafür, dass das Schadenspotential in den gefährdeten Gebieten nicht vergrößert wird. Jedoch lassen sich nicht alle Risiken durch staatliche Maßnahmen vermeiden. Jeder potentiell Betroffene muss im Rahmen seiner Möglichkeiten dafür Sorge tragen, dass Überflutungsschäden vermieden werden. Das können die bereitgestellte Sandsäcke sein, um den Hauseingang wasserdicht zu verschließen, das Auto, das bei einer Sturmflutwarnung nicht am Hafen abgestellt wird oder die Strandkörbe, die rechtzeitig ins sichere Winterlager gebracht werden.
Neben den Warnmeldungen des Rundfunks, können sich Ratsuchende über spezielle Apps für das Smartphone oder über den Meldedienst des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie frühzeitig über bevorstehende Sturmfluten informieren. Nähere Informationen hierzu gibt auch das Amt für Umwelt- und Klimaschutz. „Bereiten wir uns gemeinsam hinreichend vor. Informationen stehen ausreichend zur Verfügung und können in der Stadtverwaltung erfragt werden. Die nächste Sturmflut kommt bestimmt", so Senator Holger Matthäus.