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Na­vi­ga­ti­on

Kli­ma­bünd­nis und EU-Kon­vent der Bür­ger­meis­ter

Dem „Kli­ma­bünd­nis eu­ro­päi­scher Städ­te mit den in­di­ge­nen Völ­kern der Re­gen­wäl­der “ ge­hört Ros­tock mit Bür­ger­schafts­be­schluss von 1993 an. Haupt­ziel war an­fangs die ab­so­lu­te Hal­bie­rung der Emis­si­on des Kli­ma­schad­stof­fes Koh­len­di­oxid bis 2010, nun in er­wei­ter­tem Bi­lanz­rah­men und ein­woh­ner­be­zo­gen bis 2030.
In Re­gen­wäl­dern ist nicht nur Koh­len­stoff ge­bun­den, sie stel­len auch für die glo­ba­le Zir­ku­la­ti­on ei­nen we­sent­li­chen Ein­fluss­fak­tor dar. Das Kli­ma­bünd­nis un­ter­stützt durch Pro­jek­te die Völ­ker der Re­gen­wäl­der in ih­rer nach­hal­ti­gen Le­bens­wei­se. Im Ros­to­cker Rat­haus hängt als Bei­spiel das zur Un­ter­stüt­zung ei­nes Heb­am­men­pro­jek­tes er­wor­be­ne Teil­bild „Bai­do­k­u­ni“.

In­ter­na­tio­na­les Ba­sis­jahr für Kli­ma­schutz ist 1990, Fern­ziel die Be­gren­zung der Kli­ma­er­wär­mung auf 2 Grad. Das Mot­to der Kli­ma­kon­fe­renz von Rio „ Glo­bal den­ken, lo­kal han­deln“ im­pli­ziert kom­mu­na­le Maß­nah­men. Welt­weit soll­te die Emis­si­on des Kli­ma­schad­stof­fes Koh­len­di­oxid 2,5 t/Per­son * a im Jah­re 2050 nicht mehr über­schrei­ten. Ne­ben En­er­gie­ein­spa­rung und Er­hö­hung der En­er­gi­e­f­fi­zi­enz ist der Über­gang zu Re­ge­ne­ra­tiv­ener­gie­nut­zung nö­tig.
Mit Stu­di­en zu den Jah­ren 1987 und 1993 ist Ros­tock gut un­ter­sucht. Früh­zei­tig wur­den Pro­zes­se ein­ge­lei­tet, die ab 1995 zu ei­ner kon­ti­nu­ier­lich po­si­ti­ven Ent­wick­lung führ­ten. Im sta­tis­ti­schen Jahr­buch der Han­se­stadt Ros­tock wer­den jähr­lich Da­ten zu En­er­gie, Kli­ma­schutz und Nach­hal­tig­keit ver­öf­fent­licht.

Für das Ba­sis­jahr 1990 und ab 1992 wur­den Kli­ma­schutz­be­rich­te nach Vor­ga­ben des Kli­ma­bünd­nis er­stellt. Die ak­tu­el­le dy­na­mi­sche Bünd­nis­ver­pflich­tung zur CO2-Min­de­rung ist die ein­woh­ner­be­zo­ge­ne Re­duk­ti­on um je­weils 10% in­ner­halb von 5 Jah­ren. Der­zeit ge­hö­ren dem Kli­ma­bünd­nis rd. 1.700 Städ­te und Ge­mein­den an.
Für 2011 bi­lan­zier­te Ros­tock streng ter­ri­to­ri­al 3,83 t CO2/Einw. * a. Im Rah­men­kon­zept Kli­ma­schutz von 2005 wa­ren für 2010 als Ziel 3,85 t/Einw. *a vor­ge­se­hen. Er­reicht sind al­so 46% des Wer­tes von 1990. Mit 8,35t/Einw. * a lag Ros­tock 1990 bei rd. 50% des DDR-Staats­durch­schnitts von 1989. Ne­ben dem Feh­len en­er­gie­in­ten­si­ver In­dus­tri­en lag das auch an bes­se­ren Ge­bäu­de­qua­li­tä­ten, emis­si­ons­är­me­rem En­er­gie­trä­ger­mix und der Fern­wär­me aus Kraft-Wär­me-Kopp­lung.

Im Jah­re 2006 wa­ren es noch 10% mehr Emis­sio­nen aus Wär­me­be­darf, Strom und Mo­bi­li­tät als 2011. Durch rd. 80% lei­tungs­ge­bun­de­ne En­er­gie­trä­ger und Ver­kehrs­stu­di­en ist die Bi­lan­zie­rungs­si­cher­heit hoch. Ab­seh­bar ist ab 2015 die Er­wei­te­rung des Bi­lanz­rah­mens auf Um­welt­be­las­tun­gen, die von un­se­ren Bür­gern aus­ge­hen, je­doch au­ßer­halb der Han­se­stadt Ros­tock er­fol­gen, ins­be­son­de­re durch Ver­kehr im Um­fang von rd. 1,5t CO2/Einw. * a. Selbst mit die­ser Er­wei­te­rung lä­ge Ros­tock ak­tu­ell bei 55% der ein­woh­ner­be­zo­ge­nen Emis­si­on der Bun­des­re­pu­blik, wel­che al­ler­dings ei­nem wei­te­ren Bi­lanz­rah­men ent­stam­men.

CO2- Emis­sio­nen durch En­er­gie­be­darf des Ros­to­cker Durch­schnitts­bür­gers 2011
1. Haus­halt ( 36,2 m² Wohn­flä­che / Einw. und 0,393 PKW / Einw.)
Wär­me: 0,43 t /a
Strom: 0,70
In­di­vi­du­el­le Mo­bi­li­tät in HRO: 0,30

2. Ar­beits­platz und An­teil an In­fra­struk­tur
(in­cl. dar­auf ent­fal­len­der Ver­kehr): 2,4 t p.a.

Ros­tock trat dem Kon­vent der Bür­ger­meis­ter als 1000. Mit­glied bei. Die Er­öff­nungs­bi­lanz wur­de für 2008 er­stellt und die Zu­kunfts­pla­nung be­stä­tigt. Ak­tu­ell hat der Kon­vent 4.000 Mit­glieds­kom­mu­nen. Ziel­jahr ist 2020. An­spruchs­volls­tes Ziel ist für Ros­tock die Er­rei­chung von 20% re­ge­ne­ra­ti­ver De­ckung des End­en­er­gie­be­darfs bis 2020. Der­zeit liegt der An­teil in Ros­tock erst bei 3%. Die Er­hö­hung der En­er­gie­ef­fi­zi­enz um 20% ge­gen­über dem Ba­sis­jahr liegt in un­se­rem Trend und die Re­duk­ti­on der CO2-Emis­si­on um 20% war schon beim Bei­tritt deut­lich über­trof­fen.