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Na­vi­ga­ti­on

We­ni­ger Le­bens­mit­tel­ab­fall schützt das Kli­ma – Se­na­tor Hol­ger Mat­thä­us un­ter­streicht Wert­schät­zung von Le­bens­mit­teln

Pres­se­mit­tei­lung vom 08.04.2022 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Noch bis zum 12. April 2022 sen­si­bi­li­siert die Stadt­ver­wal­tung ge­mein­sam mit der In­itia­ti­ve „Too good to go“ über ei­ne Ci­ty-Light-Pla­kat-Ak­ti­on für die The­ma­tik ei­nes re­du­zier­ten Le­bens­mit­tel­ab­falls. „Mehr als ein Drit­tel al­ler Le­bens­mit­tel lan­det jähr­lich in der Ton­ne“, sagt Hol­ger Mat­thä­us, Se­na­tor für In­fra­struk­tur, Um­welt und Bau. Nicht nur Le­bens­mit­tel lan­den im Pri­vat­haus­halt im Ab­fall­ei­mer. Auch zu viel pro­du­zier­te Le­bens­mit­tel, die in der Land­wirt­schaft weg­ge­wor­fen wer­den, Ver­lus­te durch Be­schä­di­gung beim Trans­port oder Es­sen, das im Re­stau­rant üb­rig­bleibt, kom­men oft in den Müll.

Mehr als die Hälf­te al­ler Le­bens­mit­tel­ab­fäl­le ent­steht da­bei je­doch in den ei­ge­nen vier Wän­den. „Wenn wir uns des Wer­tes un­se­rer Le­bens­mit­tel und des Res­sour­cen­ver­brauchs bei ih­rer Her­stel­lung be­wusst sind, wer­fen wir sie nicht acht­los weg“, be­tont Hol­ger Mat­thä­us. Le­bens­mit­tel­wert­schät­zung be­ginnt nicht erst beim Ko­chen, son­dern be­reits beim Be­tre­ten des Su­per­mark­tes. Denn wer zu viel kauft, wirft am En­de auch vie­le Le­bens­mit­tel weg. Ein be­darfs­ge­rech­ter Ein­kauf, gu­te Pla­nung und ein re­gel­mä­ßi­ger Blick in den Vor­rats­schrank ma­chen nicht viel Ar­beit, den Wo­chen­ein­kauf da­für aber um­so leich­ter. „Schon klei­ne Än­de­run­gen un­se­rer täg­li­chen Ge­wohn­hei­ten kön­nen den gro­ßen Un­ter­schied ma­chen“, sagt der Se­na­tor.

Die In­itia­ti­ve Too Good To Go hat sich des­halb in­ner­halb der „Oft län­ger gut“-Kam­pa­gne mit Han­del und Le­bens­mit­tel­her­stel­lern zu­sam­men­ge­tan. Der Auf­druck des gleich­na­mi­gen Hin­wei­ses „Oft län­ger gut“ na­he des MHD soll bun­des­weit für we­ni­ger Le­bens­mit­tel­ver­schwen­dung in den Haus­hal­ten sor­gen. Ins­ge­samt ha­ben sich be­reits über 100 Un­ter­neh­men der Kam­pa­gne an­ge­schlos­sen, der „Oft län­ger gut“-Hin­weis fin­det sich mitt­ler­wei­le auf über 500 Pro­duk­ten.

Über die Platt­form Too Good To Go kön­nen Re­stau­rants, Ca­fés, Bä­cke­rei­en, Su­per­märk­te, Kan­ti­nen und Ho­tels über­schüs­si­ge Le­bens­mit­tel zu ei­nem ver­güns­tig­ten Preis zum Selbst­ab­ho­len an­bie­ten, da­mit sie nicht weg­ge­wor­fen wer­den müs­sen. Das be­deu­tet le­cke­res Es­sen zu ei­nem ver­güns­tig­ten Preis für die Nut­ze­rin­nen und Nut­zer, we­ni­ger Ver­schwen­dung für die Be­trie­be und Res­sour­cen­scho­nung für die Um­welt.

Sind Le­bens­mit­tel trotz al­ler Be­mü­hun­gen und Pla­nun­gen ver­dor­ben, soll­ten die­se um­welt­ge­recht ent­sorgt wer­den. Le­bens­mit­tel­ab­fäl­le ge­hö­ren in die brau­ne Bio-Ton­ne.
Plas­tik­müll­beu­tel, auch so­ge­nann­te bio­lo­gisch ab­bau­ba­re und als kom­pos­tier­bar an­ge­bo­te­ne Tü­ten, ge­hö­ren nicht in die Bio-Ton­ne. Dar­um am bes­ten Vor­sor­tier­ge­fä­ße und un­be­schich­te­te Pa­pier­tü­ten für die Samm­lung im Haus­halt nut­zen, denn die­se Tü­ten ver­rot­ten schnell.

Hier ei­ni­ge prak­ti­sche Tipps und Tricks, um Le­bens­mit­tel­ver­schwen­dung zu re­du­zie­ren und da­mit ei­nen ak­ti­ven Bei­trag zum Kli­ma­schutz zu leis­ten.

1. Im Vor­aus pla­nen und Ein­kaufs­zet­tel schrei­ben
Die bes­te Vor­sor­ge sind ei­ne gu­te Pla­nung und ein re­gel­mä­ßi­ger Blick in den Kühl­schrank und die Vor­rats­re­ga­le. Was fehlt, wird auf den Ein­kaufs­zet­tel ge­schrie­ben.

2. Zeit neh­men
Man soll­te sich Zeit neh­men und in Ru­he Prei­se und Qua­li­tät ver­glei­chen.

3. Pa­ckungs­grö­ßen be­ach­ten
XXL-An­ge­bo­te ver­lo­cken oft zum Ein­kauf und zum Schluss wer­den oft­mals Res­te nicht auf­ge­braucht und lan­den im Ab­fall.

4. Be­wusst aus­wäh­len
Le­bens­mit­tel, die wir bald ver­brau­chen, müs­sen kein Min­dest­halt­bar­keits­da­tum tra­gen. Ein Ap­fel mit ei­ner klei­nen Druck­stel­le schmeckt ge­nau­so gut wie ein ma­kel­lo­ser Ap­fel. Auch ein Brot vom Vor­tag kann le­cker sein.

5. Rich­tig küh­len
Obst und Ge­mü­se ge­hö­ren ins Ge­mü­se­fach, Fisch und Fleisch auf die un­ters­te Ab­la­ge. Milch­pro­duk­te auf die mitt­le­re, Kä­se und Spei­se­res­te auf die obers­te Ab­la­ge. Ei­er, But­ter und Ge­trän­ke wer­den in der Kühl­schrank­tür un­ter­ge­bracht.
Au­ßer Obst und Ge­mü­se soll­te al­les frisch ver­packt sein. Im Som­mer sind Kühl­ta­schen not­wen­dig, um die Kühl­ket­te nicht zu un­ter­bre­chen.

6. Gut la­gern
Brot, Kar­tof­feln, To­ma­ten und vie­le Süd­früch­te ge­hö­ren nicht in den Kühl­schrank.
Kar­tof­feln und Zwie­beln be­nö­ti­gen ei­nen dunk­len Ort, Brot ei­ne Brot­box oder ei­nen Stein­gut­topf. An­ge­bro­che­nen Le­bens­mit­tel­pa­ckun­gen wie bei­spiels­wei­se Reis und Mehl soll­ten in dicht schlie­ßen­de Be­häl­ter um­ge­füllt wer­den. Ge­öff­ne­te Kon­ser­ven sind schnell zu ver­brau­chen.

7. Re­gel­mä­ßig kon­trol­lie­ren
Bei Schäd­lings­be­fall und Schim­mel­bil­dung müs­sen die be­fal­le­nen Le­bens­mit­tel lei­der ent­sorgt wer­den.

8. Res­te ver­wer­ten
Res­te las­sen sich oft­mals ein­frie­ren oder im Kühl­schrank auf­be­wah­ren. Mit we­ni­gen neu­en Zu­ta­ten wird dar­aus an den fol­gen­den Ta­gen oft ei­ne le­cke­re, neue Mahl­zeit.
Es­sen­res­te im Re­stau­rant soll­te man sich bit­te ein­pa­cken las­sen, am bes­ten in ein ei­ge­nes Mehr­weg­ge­fäß.

9. Halt­bar­keit be­ach­ten
Das Min­dest­halt­bar­keits­da­tum (MHD) ist kein Weg­werf­da­tum. Es zeigt an, wie lan­ge ein Pro­dukt min­des­tens sei­ne ty­pi­schen Ei­gen­schaf­ten wie Far­be und Kon­sis­tenz be­hält. Was gut riecht, aus­sieht und schmeckt, kann auch noch ge­ges­sen wer­den. An­ders ist das beim Ver­brauchs­da­tum auf schnell ver­derb­li­chen Le­bens­mit­teln wie zum Bei­spiel Ge­hack­tes. Die­ses Da­tum darf nicht über­schrit­ten wer­den.