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Ausstellungen und Veranstaltungen "Umerziehung und Disziplinierung junger Menschen in der DDR"

Meldung vom 19.08.2025 - Umwelt und Gesellschaft

Gesprächsabend mit Betroffenen
Gesprächsabend mit Betroffenen | Foto: Büro für Gleichstellungsfragen

Zum einen die Wanderausstellung „Einweisungsgrund: Herumtreiberei“ dokumentiert staatliche Repression gegen Mädchen und Frauen in der DDR. Im Fokus steht die Umerziehung in den Geschlossenen Venerologischen Stationen, in denen systematisch sexualisierte Gewalt ausgeübt wurde. Betroffen waren vor allem Mädchen und Frauen, deren Verhalten von den sozialistischen Idealen der Arbeitsdisziplin, des partnerschaftlichen Zusammenlebens oder der Staatstreue abwich.

Zum anderen die BLACKBOX HEIMERZIEHUNG bringt die Geschichte der repressiven Heimerziehung in der DDR zurück an die historischen Orte ehemaliger Umerziehungseinrichtungen. Die Ausstellung in einem umgebauten Seecontainer beleuchtet die ideologischen Hintergründe sozialistischer Umerziehung und innere Funktionsweise des DDR-Heimsystems. Die Erinnerungen ehemaliger Heimkinder stehen im Mittelpunkt und verdeutlichen die bis in die Gegenwart reichenden Folgen von Umerziehung in der DDR.

Beide Ausstellungen wurden am 15.07.2025 in der Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock von Dr. Steffi Brüning (Leiterin der Gedenkstätte), Dr. Lars Tschirschwitz (Stellv. landesbeauftragter für MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur) und Cathleen Mendle-Annuschkewitz (Gleichstellungsbeauftragte der HRO) eröffnet.

Im Ausstellungszeitraum fanden einige Begleitveranstaltungen statt, wie beispielsweise Gespräche mit Betroffenen, der Dokumentarfilmabend „Trauma ‚Tripperburg‘ – Gewalt gegen Frauen in der DDR“ mit anschließender Gesprächsrunde im Li.Wu, der Umzug der Wanderausstellung „Einweisungsgrund: Herumtreiberei“ in das Rostocker Rathaus mit Erzählcafé und Midissage sowie ein Online-Workshop in Kooperation mit dem Frauenbildungsnetz M-V e. V.