Büro für Gleichstellungsfragen

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Gleichstellung ist Verfassungsauftrag und muss als Querschnittsaufgabe immer mitgedacht werden. Und dennoch steht sie nur selten im Mittelpunkt.
Ausstellungen und Veranstaltungen "Umerziehung und Disziplinierung junger Menschen in der DDR"
Unterzeichnung Novellierung EU-Charta
Die Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene ist ein Instrument für lokale und regionale Regierungen, die die Geschlechtergerechtigkeit fördern wollen. Die 2006 vom europäischen Rat der Gemeinden und Regionen Europas, kurz RGRE (CEMR) verabschiedete Charta wurde von über 2.000 Gebietskörperschaften in 36 europäischen Ländern unterzeichnet.
Im Jahr 2022 haben der CEMR und seine Mitgliedsverbände den Text der Charta aktualisiert. Ziel war es, Nutzen und Relevanz der Charta für Europas Städte und Regionen sicherzustellen.
Neben einer verbesserten Sprache und Lesbarkeit wurden 9 neue Artikel eingeführt, um den gravierenden Veränderungen, wie Menschen miteinander umgehen, politisch agieren, sich bewegen, arbeiten oder ihre Freizeit gestalten, seit Einführung der Charta Rechnung zu tragen (z. B. digitale Gewalt, Klimawandel, Nachhaltigkeit, digitale Teilhabe).
Am 30.04.2025 hat die Rostocker Bürgerschaft beschlossen, die aktualisierte Fassung der EU-Charta zu unterzeichnen und deren Bestimmungen in ihre Aktionspläne zur Gleichstellung aufzunehmen. Die Unterzeichnung fand am 27.06.2025 statt.
Grußwort bei der 7. „Stunde der Frauen“
Ich freue mich, dass ich anlässlich der 7. Stunde der Frauen, am 12.06.2025, organisiert vom SI Club Rostock, ein Grußwort halten durfte.
Hierin habe ich die Wichtigkeit des Abbaus von Rollenstereotypen, der Unterstützung durch Male Allys und der Wirkmächtigkeit von Sprache betont. Im unterhaltsamen Teil des Abends würdigte ‚Chansonmanie‘ stimmgewaltig drei starke Frauen: Edith Piaf, Marlene Dietrich und Hildegard Knef.
Herzlichen Dank für das regionale, soziale Engagement für Frauen und Mädchen der Soroptimistinnen Rostocks sowie für die wichtige und kontinuierliche Arbeit zur Unterstützung des von Frauen in Notsituationen. Auch in diesem Jahr werden die Erlöse aus dieser Veranstaltung an das Frauenhaus in Rostock sowie an weitere Projekte für Mädchen und Frauen gespendet.

Frauenpolitisches Frühstückstreffen 2025 bei den Rostocker Stadtwerken AG
Am 26. April 2025 hatte die Gleichstellungsbeauftragte der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Cathleen Mendle-Annuschkewitz, zum traditionell stattfindenden Frauenpolitischen Frühstückstreffen eingeladen. Gastgeberin war dieses Mal die Rostocker Stadtwerke AG. mehr Infos

Girls'Day im Tiefbauamt
Am 03. April, dem diesjährigen Girls’Day, nutzten 10 Schülerinnen aus Rostock die Gelegenheit, das Tiefbauamt näher Kennenzulernen. Unter dem Motto: „Du möchtest später gern das Aussehen der Stadt Rostock mitgestalten? Wir zeigen dir wie`s geht.“ erhielten die Teilnehmerinnen Einblicke in Projekte zum Straßenbau, in Verkehrstechnik und Verkehrsausrüstung, durften sich auf Baustellen umsehen und beim „Blitzen“ dabei sein. Ein Besuch von Oberbürgermeisterin Kröger am Vormittag sowie ein gemeinsames Mittagessen schmackhafter Suppen rundete den Tag ab.
Equal-Pay-Day und Co: Eine Woche im Zeichen der Frauen!
Equal-Pay-Day in Schwerin und Boizenburg/Elbe, Demo zum Internationalen Frauentag und Ausstellungseröffnung „Gemeinsam sind wir unerträglich“. mehr Infos
Aus aktuellem Anlass teilen wir hier gerne die Pressemitteilung des Landesfrauenrats M-V vom 14.01.2025:
Sprachpolizei Rostocker Bürgerschaft? Verbote aus Angst vor dem Genderstern
Anlässlich des Beschlusses der Rostocker Bürgerschaft, die gesamte Außenkommunikation der Stadt zu reglementieren, erklärt die Geschäftsführerin des Landesfrauenrates M-V Monique Tannhäuser:
Mit den Kommunalwahlen 2024 hat sich ein deutlich konservativer, teilweise reaktionärer Geist in vielen Stadtvertretungen und Kreistagen breitgemacht. Dies zeigt sich an einer Vielzahl von Anträgen, die das politische Klima prägen: von Verboten für Regenbogenfahnen über die Aushöhlung der Aufgaben von Gleichstellungsbeauftragten bis hin zur Ablehnung einer geschlechtergerechte Sprache.
Ein besonders absurdes Beispiel liefert derzeit die Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Dort beschloss die Bürgerschaft im Dezember, aus Furcht vor gendergerechter Sprache, die gesamte Außenkommunikation der Stadt zu beschneiden. Mehr noch: Eine bestehende Verwaltungsvorschrift, die weit mehr als nur den Sprachgebrauch regelt, wurde teilweise außer Kraft gesetzt. So etwas nennt man, mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Scheinlösungen für nichtexistierende Probleme
Es ist völlig absurd anzunehmen, dass Einwohner*innen geschädigt werden, weil sie ein gegendertes Verwaltungsschreiben erhalten. Mit solchen Beschlüssen werden Scheinlösungen für nicht vorhandene Problemlagen geschaffen. Unabsehbare Nebenfolgen werden dabei billigend in Kauf genommen.
Die viel zitierten Behauptungen rechtsextremer und konservativer Politiker*innen, es gebe eine Genderpflicht, sind schlichtweg falsch. Niemand ist gezwungen, geschlechtergerecht zu formulieren. Wer am generischen Maskulinum festhalten möchte, kann dies ungehindert tun - ohne Nachteile.
Mit ihren angestrebten Verboten machen sich die Initiator*innen selbst zur Sprachpolizei. Ihr Ziel ist es, eine vielfaltsoffene Kommunikation zu unterbinden und Menschen Vorschriften zu machen, wie sie zu sprechen und zu schreiben haben.
Eine zweite Chance für die Bürgerschaft
Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger hat gegen den Beschluss der Bürgerschaft Widerspruch eingelegt. Zu Recht, denn der Beschluss schadet nicht nur dem Ansehen der Stadt, sondern auch ihrer Funktionstüchtigkeit. Am Mittwoch steht nun eine erneute Entscheidung in der Bürgerschaft an.
Wir appellieren an die Mitglieder der Bürgerschaft: Nutzen Sie diese zweite Chance! Lassen Sie sich nicht von der Scheindebatte um geschlechtergerechte Sprache auf Irrwege führen. Statt Einschränkungen und Verboten braucht es eine klare Haltung für Vielfalt, Wertschätzung und eine moderne, offene Kommunikation.