Bilanz der Mobilpunkte positiv –Testbetrieb des Lastenradverleihsystems HRO-BIKE wird weitergeführt
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Vor fünf Monaten wurden die ersten drei Rostocker Mobilpunkte in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt im Rahmen des EU-Projektes cities.multimodal eröffnet. Nun zieht die Stadtverwaltung erste Bilanz. „Wir sind sehr zufrieden mit der Nutzung der neuen Verknüpfungspunkte“, so Holger Matthäus, Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau. Die entstandenen Carsharing-Stellplätze von YourCar und Greenwheels werden rege genutzt und insbesondere für ihre gute Sichtbarkeit und Lage gelobt. Dank der blauen Infostele und Hinweisschildern sind die Rostockerinnen und Rostocker vermehrt auf das Thema Carsharing aufmerksam geworden. Die Anbieter konnten sogar einen Anstieg an Neuregistrierungen verzeichnen.
„Wenn mehr Leute ein Auto teilen, statt es zu besitzen, können wir den Parkdruck etwas reduzieren und vor allem einen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, so der Senator. Die Förderung von Carsharing ist eine Maßnahme des Mobilitätsplans Zukunft. Bis Frühjahr 2021 soll nun an einem stadtweiten Ausbaukonzept für die Mobilpunkte gearbeitet werden, um zukünftig weitere Standorte zu realisieren.
Positiv wahrgenommen wurden außerdem die zusätzlichen Fahrradbügel, die es erlauben unkompliziert mit dem eigenen Rad zum Mobilpunkt zu fahren und auf das Leihauto oder -Lastenrad umzusteigen. Mit HRO-BIKE testete die Stadtverwaltung in den vergangenen Monaten auch den Betrieb eines öffentlichen Lastenradverleihsystems. Dank EU-Fördermitteln konnte je ein Lastenrad an jedem Mobilpunkt zur kostenfreien Nutzung für bis zu sechs Stunden bereitgestellt werden. Die Nutzungsstatistik und eine Online-Umfrage haben gezeigt: jedes Rad wurde im Durchschnitt zwei Mal pro Tag für insgesamt drei bis vier Stunden bewegt. Mehr als 400 Personen haben sich für das System registriert und die Lastenräder getestet. „Für viele Nutzende war es die erste Fahrt mit einem solchen Rad“, freut sich Projektkoordinatorin Lisa Wiechmann. „Sie konnten ausprobieren wie Einkaufs- und Transportwege auch ohne PKW funktionieren.“
Auch über den Winter können die Räder weiterhin ausgeliehen werden. „Wir wollen die Chance nutzen und ein Buchungssystem einführen. Dies ist Wunsch vieler Nutzerinnen und Nutzer“, so Lisa Wiechmann. Bisher konnten die Räder nur spontan entliehen werden. Ab sofort ist es jedoch auch möglich, ein Lastenrad bis zu vier Wochen im Voraus für eine Fahrt zu reservieren. Das Buchungssystem garantiert, dass ein Rad zum Wunschtermin zur Verfügung steht und ermöglicht eine bessere Planung. Spontane Nutzungen bleiben trotzdem weiterhin möglich.
Die ersten Monate des Betriebs haben jedoch auch gezeigt, dass sich ein solches Verleihsystem nicht eigenwirtschaftlich trägt. Daher wird die Stadtverwaltung in den kommenden Monaten diskutieren, wie es zukünftig finanziert werden kann.