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Ausstellung im Rathaus sensibilisiert für fetale Alkoholspektrumsstörung

Pressemitteilung vom 04.09.2023 - Umwelt und Gesellschaft

Angebot zum Tag des alkoholgeschädigten Kindes am 9. September


Die Angehörigen-Selbsthilfegruppe FAS(T)D perfekt Rostock lädt am 7. September um 11 Uhr ins Foyer des Rostocker Rathauses zur Eröffnung der ersten Wanderausstellung über die fetale Alkoholspektrumsstörung (FASD) in Mecklenburg-Vorpommern ein. Die Ausstellung entstand mit Unterstützung von ehrenamtlich Engagierten des Vereins FAS(T)D perfekt MV e.V.. Dazu lud die Selbsthilfegruppe Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit FASD vor die Kamera, um im Sinne von Empowerment deren eigene Behinderung sichtbar zu machen. Gemeinsam mit dem Fotografen Andreas Ehrig wurden die oft auffallenden Verhaltensweisen als einzig wahrnehmbare Aspekte der Spektrumsstörung in den Motiven bildlich umgesetzt. Erläuternde Texte verdeutlichen die Auswirkungen fetalen Alkoholkonsums. Die Fotogalerie kann bis zum 21. September 2023 montags bis freitags im Rathaus besucht werden, der Eintritt ist frei.

Mit 1,6 Millionen Betroffenen ist die fetale Alkoholspektrumsstörung die häufigste angeborene, nicht genetisch bedingte Behinderung in Deutschland. FASD hat für Betroffene ein Leben lang teils massive Auswirkungen. Sie entsteht nur durch den mütterlichen Alkoholkonsum in der Schwangerschaft. Die hirnorganische Schädigung ist unheilbar sowie unsichtbar, hat aber schwerwiegende Konsequenzen für Individuen und die Gesellschaft.

„Die Ursache für FASD ist die bestehende gesellschaftliche Haltung zu Alkohol und ist ein Thema aus der Mitte der Gesellschaft“, so Cornelia Kirsten, Sprecherin der Selbsthilfegruppe, und Sucht- und Psychiatriekoordination Dr. Antje Wrociszewski aus dem Rostocker Gesundheitsamt. „Unser Anliegen ist es, das Thema Alkohol in der Schwangerschaft in den Fokus unserer Gesellschaft zu bringen. Anlässlich des jährlich stattfindenden Tages des alkoholgeschädigten Kindes am 9. September ist die Ausstellung ein Aufruf zur gesamtgesellschaftlichen Verantwortungsübernahme.“