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Neue Leiterin des Rostocker Jugendamts: „Kinderschutz geht uns alle an.“

Pressemitteilung vom 08.09.2023 - Rathaus / Umwelt und Gesellschaft

Rostock hat eine neue Leiterin des Jugendamtes. Miriam Pilz ist seit dem 1. August 2023 für die Anliegen von Familien in der Hanse- und Universitätsstadt verantwortlich. Sie folgt auf Bernhard Stuwe, der die Leitung kommissarisch seit Juli 2022 innehatte.

Die aus Wernigerode stammende Pilz bringt eine langjährige Berufserfahrung in der Jugendhilfe mit. Nach Tätigkeiten bei Bildungsträgern in Blankenburg und Wolfsburg war sie zunächst im Jobcenter Holzminden als Teamleiterin aktiv. Als persönliche Referentin der Landrätin in Holzminden lernte sie die Arbeit im politischen Raum kennen. Zuletzt gestaltete sie insgesamt neun Jahre in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden als Abteilungsleiterin im Jugendamt viele Entwicklungen der Jugendhilfe, der Erziehungs- und Familienberatung, der Geflüchtetenhilfe und des Kinderschutzes mit. Nach Rostock verschlug es die Diplom-Sozialwirtin durch ihre persönliche Verbundenheit zur Ostseeküste.

Beim ersten Einblick in die regionalen Rostocker Strukturen und fachlichen Themen der Jugendhilfe traf sie bereits auf viele engagierte Fachkräfte. Gerade diese, betont die 43-Jährige, beeinflussen das erfolgreiche Miteinander: „Ob Universitätsmedizin, Jobcenter, Polizei oder Stadtteilbegegnungszentren - ein enger und kollegialer Austausch mit allen Partnern ist mir als Jugendamtsleiterin besonders wichtig. Ich verstehe uns als Team, das gemeinsam dafür verantwortlich ist, gute Lebensbedingungen für die Kinder, Jugendliche und Familien in unserer Stadt zu schaffen.“ Die jüngsten Rostocker*innen liegen ihr dabei besonders am Herzen: „Kinderschutz geht uns alle an und legt den Grundstein für alles, was danach kommt. Deshalb müssen wir präventive Angebote in den Stadtteilen gezielt fördern. Kinder sollen gesund aufwachsen und an allen Facetten des Lebens teilhaben können. Dafür setzen wir uns als Jugendamt ein.“

Doch auch Herausforderungen wie die Fachkräftegewinnung, die Digitalisierung oder die Umsetzung des neuen Kinderjugendstärkungsgesetzes sind zentrale Themen in der Jugendhilfe, die Pilz voranbringen möchte. Kinder und Jugendliche, die sich selbst oder andere in Gefahr bringen, beschäftigen die Fachkräfte aller Institutionen. Damit das Jugendamt frühzeitig Rostocker Familien unterstützen kann, braucht es auch hier verlässliche Netzwerkstrukturen und vielseitige Angebote.

Im Herbst 2023 soll die Qualität der Kindertagesbetreuung entscheidend verbessert werden. Beim Jugendhilfeausschuss der Hanse- und Universitätsstadt Rostock wird das Jugendamt eine neue Regelung zur Finanzierung der Kindertagespflege vorlegen, womit die Betreuung zum Positiven verändert werden soll. Ebenfalls für das Jahresende ist eine Geschäftsführertagung zusammen mit dem Amt für Finanzen und Planung – Jugend und Soziales geplant. Dort soll das Fachkonzept Sozialraumorientierung umgesetzt werden, mit dem die Stadtteile weiter gestärkt werden sollen. So sollen die freien Träger der Jugendhilfe die Möglichkeit erhalten, mit Hilfe der finanziellen Mittel Projekte der Kinder- und Jugendhilfe wirkungsvoll zu gestalten.