Grabpflege
Zu allen Zeiten haben die Menschen die letzte Ruhestätte ihrer Verstorbenen in Ehren gehalten. Die Friedhofs- und Grabgestaltung ist lebendige, sich aber gerade auch deshalb stetig wandelnde Kultur. Blumen, Sträucher und Bäume sind Zeichen der persönlichen Verbundenheit mit den Verstorbenen. Pflanzen haben heute darüber hinaus auch erhebliche ökologische und sozial-psychologische Bedeutung. Besonders für die Bewohner großer Städte bilden die Friedhöfe eine wertvolle grüne Lunge.
Jede Grabstätte
prägt das Bild des Friedhofes durch ihre spezifische Gestaltung, ihre Bepflanzung und den Pflegezustand sowie Schnittblumen und Gebinde. Die gärtnerische Anlage und Pflege sind nicht nur Verpflichtung gegenüber den Verstorbenen, sondern auch Leistungen, die den Mitbürgern dienen.
Unsere Friedhofsmitarbeiter helfen und beraten Sie gern:
- bei der Anlage der Grabstätten
- über jahreszeitlich wechselnde Bepflanzungen (Frühjahrs-, Sommer-, Herbst- und Winterschmuck)
- bei der ständigen gärtnerischen Pflege
- über den Abschluss von Pflegeverträgen mit der Möglichkeit der einmaligen Pflege, der jährlichen Pflege und der Dauergrabpflege
Grabmal
Seit es eine Grabkultur gibt, versuchen die Menschen, ein Grab identifizierbar zu machen und den Namen des Bestatteten für die Nachwelt zu erhalten. In Stein gehauene Namen, ganze Lebensgeschichten, Bildnisse, Figurengruppen, Holzschnitzereien sind heute von unschätzbarem Wert für die Nachwelt und lassen Einblicke in die Kultur der damaligen Zeit zu. Auch in der heutigen Zeit nimmt das Grabmal nach wie vor einen wichtigen Stellenwert ein. Meist wird dem Grabmal die dominante Rolle auf einer Grabstelle zugeschrieben. Das ist gestalterisch zu berücksichtigen, daher aber auch nicht immer ganz einfach.
Das Grabmal, auch häufig Grabstein genannt, ist das Hauptelement der Grabgestaltung und somit ein wichtiger und zentraler Bestandteil des Grabes. Dem Grabmal muss sich die Gesamtgestaltung anpassen.
Bei der Auswahl des Materials ( Stein, Holz, Metall und neuere Werkstoffe) spielen neben der Friedhofsordnung und den finanziellen Möglichkeiten auch immer der Geschmack und das Empfinden der Angehörigen eine entscheidende Rolle. Bei all Ihren Überlegungen bedenken Sie, dass ein Grabstein 20 Jahre und länger steht.
Grabanlage
Wie ein Grab gestaltet wird, unterliegt sehr dem persönlichen Geschmack und der Ortsüblichkeit. Bei der Gestaltung einer Grabstätte sollte man einige Richtlinien beachten. Vom Bund der Friedhofsgärtner wurden 1971 in den "Richtlinien für Gärtnerische Grabgestaltung" diese zusammengestellt.
Hier eine kurze Zusammenstellung:
Richtlinien
Die sechs Schwerpunkte:
- Grabmaße und Grababgrenzung
- Gliederung der Fläche
- Gestaltung des Raumes
- Abstimmung der Farben
- Bepflanzung
- Ausführung
Gestaltungsbeispiel
A = Rahmenbepflanzung mit raumbildenden Gehölzen
A = bestimmt durch die Beziehung zum Grabzeichen
und zu den Nachbargräbern die räumliche Wirkung der Grabanlage.
- 25 % bei Wahlgräbern
- 15 % bei Reihengräbern
B = Bodendeckende Gehölze oder Stauden
B = bewirkt eine grüne Fläche, die eine beruhigende
Wirkung hat.
- 60 % bei Wahlgräbern
- 50 % bei Reihengräbern
C = Jahreszeitlich wechselnder Blumenschmuck
C = die Fläche für Wechselbepflanzungen mit blühenden Pflanzen
Im Frühjahr, Sommer, Herbst.
- 15 % bei Wahlgräbern
- 35 % bei Reihengräbern