Equal-Pay-Day und Co: Eine Woche im Zeichen der Frauen!
Meldung vom
Equal-Pay-Day in M-V, Demo zum Internationalen Frauentag und Ausstellungseröffnung „Gemeinsam sind wir unerträglich“


In diesem Jahr wurde der Equal-Pay-Day für den 07. März ausgerufen. Das Equal-Pay-Bündnis M-V begleitend, stand zuerst gegen 10:00 Uhr das Flaggenhissen in Schwerin auf der Tagesordnung, begleitet von Wortbeiträgen von Ministerin Bernhardt und der Labdesgleichstellungsbeauftragten Wenke Brüdgam. Danach ging es weiter nach Boizenburg/Elbe. Hier wurde die zentrale Equal-Pay-Day Veranstaltung in Mecklenburg-Vorpommern tatkräftig unterstützt. Am Nachmittag ging es zurück nach Schwerin zum Frauentagsempfang von Ministerpräsidentin Schwesig.
Am darauffolgenden 8. März 2025 versammelten sich zum Internationalen Frauentag etwa 1300 Teilnehmer*innen, um für die Gleichstellung der Geschlechter und gegen Diskriminierung zu demonstrieren. Damit hat sich die Zahl der Demonstrant*innen zum vorigen Jahr deutlich erhöht. Organisiert wurde die Demo vom Bündnis 8M Rostock. Start war um 14 Uhr am Neuen Markt. Verschiedene Redner*innen machten auf Herausforderungen aufmerksam, denen nicht nur Frauen allgemein, sondern z. B. auch Menschen aus der queeren Community oder Sexarbeiter*innen ständig begegnen. Thematisiert wurden u. a. Gewalt gegen Frauen*, der Gender-Pay-Gap oder die gesundheitliche Versorgung – insbesondere von marginalisierten Gruppen.

Am 10.03.2025 wurde im Rathaus Rostock die Ausstellung „Gemeinsam sind wir unerträglich“ eröffnet. Die Ausstellung widmet sich der starken und unabhängigen Frauenbewegung in der DDR in den 1980er Jahren. Unterschiedliche Gruppen und Einzelpersonen setzten sich – teilweise unter großen Gefahren für sich selbst und deren Familien, Angehörigen und Freund*innen – für Gleichberechtigung, Frieden, Umweltrechte oder die Akzeptanz alternativer Lebensformen ein. Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger begrüßte alle Anwesenden.

Die Eröffnung moderiert haben Dr. Steffi Brüning, Leiterin der Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock und Cathleen Mendle-Annuschkewitz, Gleichstellungsbeauftragte der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Im Gespräch mit Rebecca Hernandez Garcia - Mitkuratorin der Ausstellung – und Dr. Maria Pulkenat - Mitgründerin und ehemalige Sprecherin des Unabhängigen Frauenverbandes Rostock – erfuhren die ca. 80 Anwesenden von eigenen Beweggründen zur Revolte und von mutigen und manchmal unvorsichtigen Aktionen.
Hintergrund:
Frauen arbeiten fast dreimal häufiger in Teilzeit als Männer und haben zumeist eine deutlich andere Zeitverwendung, da sie aufgrund stereotyper Annahmen den Großteil der anfallenden Sorgearbeit übernehmen, unabhängig eigener Wünsche und Vorstellungen. Eine paritätische Aufteilung der jeweiligen Zeitverwendung kann der Schlüssel zur Reduzierung der Lohnlücke sowie ein aktiver Beitrag zur Sicherung von Fachkräften sein.