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Na­vi­ga­ti­on

Equal-Pay-Day und Co: Ei­ne Wo­che im Zei­chen der Frau­en!

Mel­dung vom 12.05.2025 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Equal-Pay-Day in M-V, De­mo zum In­ter­na­tio­na­len Frau­en­tag und Aus­stel­lungs­er­öff­nung „Ge­mein­sam sind wir un­er­träg­lich“

In die­sem Jahr wur­de der Equal-Pay-Day für den 07. März aus­ge­ru­fen. Das Equal-Pay-Bünd­nis M-V be­glei­tend, stand zu­erst ge­gen 10:00 Uhr das Flag­gen­his­sen in Schwe­rin auf der Ta­ges­ord­nung, be­glei­tet von Wort­bei­trä­gen von Mi­nis­te­rin Bern­hardt und der Lab­des­gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten Wen­ke Brüd­gam. Da­nach ging es wei­ter nach Boi­zen­burg/El­be. Hier wur­de die zen­tra­le Equal-Pay-Day Ver­an­stal­tung in Meck­len­burg-Vor­pom­mern tat­kräf­tig un­ter­stützt. Am Nach­mit­tag ging es zu­rück nach Schwe­rin zum Frau­en­tags­emp­fang von Mi­nis­ter­prä­si­den­tin Schwe­sig.

Am dar­auf­fol­gen­den 8. März 2025 ver­sam­mel­ten sich zum In­ter­na­tio­na­len Frau­en­tag et­wa 1300 Teil­neh­mer*in­nen, um für die Gleich­stel­lung der Ge­schlech­ter und ge­gen Dis­kri­mi­nie­rung zu de­mons­trie­ren. Da­mit hat sich die Zahl der De­mons­trant*in­nen zum vo­ri­gen Jahr deut­lich er­höht. Or­ga­ni­siert wur­de die De­mo vom Bünd­nis 8M Ros­tock. Start war um 14 Uhr am Neu­en Markt. Ver­schie­de­ne Red­ner*in­nen mach­ten auf Her­aus­for­de­run­gen auf­merk­sam, de­nen nicht nur Frau­en all­ge­mein, son­dern z. B. auch Men­schen aus der quee­ren Com­mu­ni­ty oder Sex­ar­bei­ter*in­nen stän­dig be­geg­nen. The­ma­ti­siert wur­den u. a. Ge­walt ge­gen Frau­en*, der Gen­der-Pay-Gap oder die ge­sund­heit­li­che Ver­sor­gung – ins­be­son­de­re von mar­gi­na­li­sier­ten Grup­pen.

Am 10.03.2025 wur­de im Rat­haus Ros­tock die Aus­stel­lung „Ge­mein­sam sind wir un­er­träg­lich“ er­öff­net. Die Aus­stel­lung wid­met sich der star­ken und un­ab­hän­gi­gen Frau­en­be­we­gung in der DDR in den 1980er Jah­ren. Un­ter­schied­li­che Grup­pen und Ein­zel­per­so­nen setz­ten sich – teil­wei­se un­ter gro­ßen Ge­fah­ren für sich selbst und de­ren Fa­mi­li­en, An­ge­hö­ri­gen und Freund*in­nen – für Gleich­be­rech­ti­gung, Frie­den, Um­welt­rech­te oder die Ak­zep­tanz al­ter­na­ti­ver Le­bens­for­men ein. Ros­tocks Ober­bür­ger­meis­te­rin Eva-Ma­ria Krö­ger be­grü­ß­te al­le An­we­sen­den.

Ausstellungseröffnung Gemeinsam sind wir unerträglich 2025
Aus­stel­lungs­er­öff­nung Ge­mein­sam sind wir un­er­träg­lich 2025 | Fo­to: Bü­ro für Gleich­stel­lungs­fra­gen

Die Er­öff­nung mo­de­riert ha­ben Dr. Stef­fi Brü­ning, Lei­te­rin der Do­ku­men­ta­ti­ons- und Ge­denk­stät­te in der ehe­ma­li­gen Un­ter­su­chungs­haft der Staats­si­cher­heit Ros­tock und Ca­th­le­en Mend­le-An­nusch­ke­witz, Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock. Im Ge­spräch mit Re­bec­ca Her­nan­dez Gar­cia - Mit­ku­ra­to­rin der Aus­stel­lung – und Dr. Ma­ria Pul­ke­nat - Mit­grün­de­rin und ehe­ma­li­ge Spre­che­rin des Un­ab­hän­gi­gen Frau­en­ver­ban­des Ros­tock – er­fuh­ren die ca. 80 An­we­sen­den von ei­ge­nen Be­weg­grün­den zur Re­vol­te und von mu­ti­gen und manch­mal un­vor­sich­ti­gen Ak­tio­nen.

Hin­ter­grund:

Frau­en ar­bei­ten fast drei­mal häu­fi­ger in Teil­zeit als Män­ner und ha­ben zu­meist ei­ne deut­lich an­de­re Zeit­ver­wen­dung, da sie auf­grund ste­reo­ty­per An­nah­men den Gro­ß­teil der an­fal­len­den Sor­ge­ar­beit über­neh­men, un­ab­hän­gig ei­ge­ner Wün­sche und Vor­stel­lun­gen. Ei­ne pa­ri­tä­ti­sche Auf­tei­lung der je­wei­li­gen Zeit­ver­wen­dung kann der Schlüs­sel zur Re­du­zie­rung der Lohn­lü­cke so­wie ein ak­ti­ver Bei­trag zur Si­che­rung von Fach­kräf­ten sein.