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Na­vi­ga­ti­on

In­for­ma­tio­nen zur Grund­steu­er­re­form

Sie er­hal­ten zeit­nah Ih­ren Grund­steu­er­be­scheid für das Jahr 2025. Die­ser ba­siert erst­mals auf dem neu­en Grund­steu­er­ge­setz (GrStG), mit dem die Er­he­bung der Grund­steu­er neu ge­re­gelt wur­de. Die Neu­re­ge­lung wur­de er­for­der­lich, nach­dem das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt fest­ge­stellt hat, dass die bis­he­ri­ge Be­wer­tung ver­fas­sungs­wid­rig ist. Das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern wen­det die bundes­rechtlichen Ge­setz­lich­kei­ten an.

Die Er­mitt­lung des Grund­steu­er­werts ist be­reits er­folgt. Dem­nach flie­ßen un­ter an­de­rem der Wert des Bo­dens und ei­ne pau­schalierte Lis­ten­mie­te in die Be­rech­nung ein. Die Lis­ten­mie­te wur­de für je­de ein­zel­ne Ge­mein­de fest­ge­legt. Au­ßer­dem sind ent­schei­dend die Grund­stücks­fläche, die Ge­bäu­de­flä­che, die Grund­stücks­art und das Al­ter der Ge­bäu­de.


Zu­sam­men­fas­sung all­ge­mei­ner Hin­wei­se zur Grund­steu­er­re­form

Der im Grund­steu­er­be­scheid fest­ge­setz­te Grund­steu­er­be­trag er­gibt sich - wie bis­her - aus ei­nem drei­stu­fi­gen Ver­fah­ren: Der Grund­steu­er­wert wird mit der ge­setz­lich vor­ge­ge­be­nen Steu­er­mess­zahl mul­ti­pli­ziert. Das Er­geb­nis ist der Grund­steuer­messbetrag. In ei­nem drit­ten und letz­ten Schritt wird dann der He­be­satz der Kom­mune mit dem Grund­steu­er­mess­be­trag mul­ti­pli­ziert. Dar­aus er­gibt sich schließ­lich die kon­kre­te Grund­steu­er.

Grund­steu­er­wert bzw. Grund­steu­er­mess­be­trag wur­den vom Fi­nanz­amt er­mit­telt und Ih­nen je­weils mit Be­scheid mit­ge­teilt. Die Da­ten da­für ha­ben Sie in Ih­rer Grund­steu­er­erklä­rung an­ge­ge­ben. Bei Fra­gen oder Ein­wen­dun­gen zum Grund­steuer­wert- bzw. Grund­steu­er­mess­be­scheid wen­den Sie sich bit­te an Ihr Finanz­amt.

Die Ge­mein­de ist an den Grund­steu­er­mess­be­scheid ge­bun­den - auch dann, wenn Ein­spruch ge­gen den Grund­steu­er­wert- bzw. Grund­steu­er­mess­be­scheid ein­ge­legt wur­de. Bei er­folg­rei­chem Ein­spruch wird in der Fol­ge der Grund­steu­er­be­scheid von Amts we­gen ge­än­dert.

Der He­be­satz, mit dem der Mess­be­trag mul­ti­pli­ziert wird, wird durch die Ge­mein­de fest­ge­legt. Fra­gen zum He­be­satz oder der kon­kret fest­ge­setz­ten Grund­steu­er kön­nen von der Ge­mein­de be­ant­wor­tet wer­den.

Ins­ge­samt soll es durch die Grund­steu­er­re­form im We­sent­li­chen nicht zu ei­ner Er­hö­hung des Grund­steu­er­auf­kom­mens ge­gen­über dem Jahr 2024 kom­men (sog. Auf­kom­mens­neu­tra­li­tät). Die Auf­kom­mens­neu­tra­li­tät wird in Ros­tock um­ge­setzt. Trotz Auf­kom­mens­neu­tra­li­tät wird es je­doch teil­wei­se zu „Belastungs­ver­schie­bungen“ für die Steu­er­pflich­ti­gen ge­gen­über der bis­he­ri­gen Rechts­la­ge so­wie zwi­schen den Nut­zun­gen und La­gen der Grund­stü­cke kom­men. Des­halb gibt es Grund­stü­cke, für die ab dem Jahr 2025 mehr Grund­steu­er als bis­her zu be­zah­len ist, und Grund­stü­cke, für die we­ni­ger als bis­her zu be­zah­len ist. Be­las­tungs­ver­schie­bun­gen tre­ten als Kon­se­quenz aus der Um­set­zung des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts­ur­teils in al­len Grund­steu­er-Mo­del­len auf.

Die kon­kre­te Grund­steu­er er­gibt sich aus der Mul­ti­pli­ka­ti­on des Grundsteuermess­betrags mit dem He­be­satz. Die Hö­he des He­be­sat­zes al­lein sagt da­her nichts dar­über aus, ob Sie mehr oder we­ni­ger Grund­steu­er als bis­her be­zah­len müs­sen.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen fin­den Sie un­ter www.​ste​uerp​orta​l-​mv.​de. So­fern sich an Ih­rem Grund­be­sitz Än­de­run­gen er­ge­ben, sind Sie - auch oh­ne ge­son­der­te Auf­forderung des Fi­nanz­amts - ver­pflich­tet, dies dem Fi­nanz­amt mit­zu­tei­len. Das ist bei­spiels­wei­se der Fall, wenn Sie ein Grund­stück nicht mehr über­wie­gend zu Wohn­zwe­cken nut­zen.