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Na­vi­ga­ti­on

Re­pa­rie­ren statt weg­wer­fen – Müll­samm­ler be­kom­men ei­ne zwei­te Chan­ce

Pres­se­mit­tei­lung vom 13.11.2024 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Sie wir­ken un­schein­bar, grau, prak­tisch, sind die stil­len Die­ner auf den Schul­hö­fen. Doch oh­ne sie stün­den Ros­to­cker Schü­le­rin­nen und Schü­ler vor der Fra­ge: Wo­hin mit mei­nem Müll? Ge­meint sind die be­fes­tig­ten Müll­ei­mer auf den Pau­sen­hö­fen, auch Müll­samm­ler ge­nannt. In der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock gibt es 44 Schu­len in kom­mu­na­ler Trä­ger­schaft. Je­der Pau­sen­hof ist im Schnitt mit zehn Müll­samm­lern aus­ge­stat­tet. Und die­se müs­sen in Schuss ge­hal­ten wer­den – ei­ne der zahl­rei­chen Auf­ga­ben von Axel Na­pi­wotz­ki aus dem Amt für Schu­le und Sport. Auf sei­nem Tisch lie­gen näm­lich die In­stand­hal­tungs­maß­nah­men an den Schu­len und auf den Schul­hö­fen.

Bis­lang wur­den die Müll­samm­ler wäh­rend der Maß­nah­men grund­sätz­lich ent­sorgt. Neue wur­den ver­baut, Al­te über den Roh­stoff­han­del ent­sorgt. Doch seit ver­gan­ge­nem Jahr ver­folgt das Amt für Schu­le und Sport ei­nen neu­en An­satz und die­ser lau­tet: Re­pa­rie­ren, statt weg­wer­fen. Der Hin­ter­ge­dan­ke da­bei: Wer al­ten Din­gen neu­es Le­ben ein­haucht, schont Res­sour­cen, ver­rin­gert die Müll­men­gen und denkt an die Um­welt.

Axel Na­pi­wotz­ki hat ei­nen Weg ge­fun­den, den al­ten Müll­samm­lern ei­ne zwei­te Chan­ce zu ge­ben. „Das hat nicht nur po­si­ti­ve Ef­fek­te im Sin­ne der Nach­hal­tig­keit, son­dern auch für den Geld­beu­tel. Als Stadt spa­ren wir da­bei“, sagt er. Zum Ver­gleich: Die Neu­an­schaf­fung ei­nes Müll­samm­lers schlägt der­zeit mit rund 500 Eu­ro zu Bu­che. Die Wie­der­auf­ar­bei­tung der Be­hält­nis­se hin­ge­gen kos­tet nicht ein­mal die Hälf­te. „Wir ha­ben ei­ne pro­fes­sio­nel­le Me­tall­ver­ede­lungs­fir­ma in Tes­sin ge­fun­den, die meh­re­re Müll­samm­ler gleich­zei­tig be­ar­bei­ten kann“, so Na­pi­wotz­ki. Bei der Me­tall­ver­ede­lung an­ge­kom­men, wer­den die Müll­samm­ler zu­nächst von ih­rer al­ten Far­be be­freit. Sie wer­den ge­wa­schen, grun­diert und neu be­schich­tet.

An­schlie­ßend wer­den sie im Hal­len­schwimm­bad Nep­tun ein­ge­la­gert bis sie wie­der ver­baut wer­den kön­nen. Das wie­der­um über­neh­men die Kol­le­gen vom Ei­gen­be­trieb Kom­mu­na­le Ob­jekt­be­wirt­schaf­tung und -Ent­wick­lung (KOE). Der kom­mu­na­le Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ter be­wirt­schaf­tet und ver­wal­tet zahl­rei­che städ­ti­sche Im­mo­bi­li­en, dar­un­ter auch die Schu­len. Bei der Pla­nung und Um­set­zung von bau­li­chen Maß­nah­men sit­zen der KOE und das Amt für Schu­le und Sport als Nut­zer ge­mein­sam an ei­nem Tisch. „Die Müll­samm­ler sind nur ein klei­ner Schritt und doch ein wert­vol­ler Bau­stein beim Be­wusst­ma­chen, dass nicht im­mer al­les weg­ge­schmis­sen wer­den muss“, ver­deut­licht Axel Na­pi­wotz­ki.