15. Rostocker Film- und Kulturtage „AB`GEDREHT“ vom 9. bis 15. Oktober in der FRIEDA im Lichtspieltheater Wundervoll der Hanse- und Universitätsstadt Rostock

In den vergangenen Monaten hat das Ausmaß der Corona-Pandemie viele überrascht. Mittlerweile sind die AHA-Regeln –Abstand, Hygiene, Alltagsmasken– zur Selbstverständlichkeit geworden, das Leben so normal wie möglich weiter zu führen. Um wie vieles härter muss die Krise mit ihren Auswirkungen Menschen mit psychischen Erkrankungen getroffen haben? In unserer Stadt wurden viele Anstrengungen unternommen, gerade schwer psychisch kranke Menschen in der Situation nicht allein zu lassen. Allerdings konnten die Betreuungsleistungen nicht wie bisher erbracht werden, sondern mussten oft in alternativer Form per Telefon oder Video erfolgen.

Die Corona-Krise stellte auch die Planung und Umsetzung der 15. Rostocker Film- und Kulturtage zur seelischen Gesundheit vor neue Herausforderungen, wie begrenzte Besucherzahlen, Abstands- und Hygieneregeln. Aber gerade in diesem Jahr ist es so wichtig wie nie, dass wir über psychische Erkrankungen und seelische Gesundheit in Krisenzeiten aufklären und miteinander ins Gespräch kommen.

Wir freuen uns, dass trotz dieser Hürden ein Präsenzprogramm in trialogischer Zusam-menarbeit des Gesundheitsamtes der Hanse- und Universitätsstadt Rostock mit Vertreterinnen und Vertretern des sozialpsychiatrischen Versorgungssystems und der Selbsthilfe sowie mit freundlicher Unterstützung des li.wu. und dem Institut für neue Medien entstehen konnte.

Wir wollen die 15. Rostocker Film- und Kulturtage zur seelischen Gesundheit dazu nutzen, interessierte Mitmenschen über psychische Erkrankungen aufzuklären, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, Berührungsängste und Vorurteile abzubauen, aber auch zu Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren und zum gegenseitigen Verständnis beizutragen.

Ebenfalls in diesem Jahr hat das Rostocker Bündnis gegen Depressionen e.V. eine Veranstaltung organisiert, die sich mit einer Lesung gezielt dem Thema Depression widmet.
Eine langjährige Tradition der Film- und Kulturtage sind die Gesprächsrunden nach den Verstaltungen. Es wird sie auch in diesem Jahr geben, da sie sich mit der Zeit zu einem offenen Austausch zu Erfahrungen und Hintergründen zwischen Fachleuten und Publikum entwickelt haben.

Dr. Antje Wrociszewski
Sucht- und Psychiatriekoordinatorin
Gesundheitsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock