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16. Rostocker Film- und Kulturtage „AB`GEDREHT“ vom 7. bis 13. Oktober 2021 in der FRIEDA im Lichtspieltheater Wundervoll der Hanse- und Universitätsstadt Rostock

Pressemitteilung vom 06.10.2021 - Kultur, Freizeit, Sport / Bildung und Wissenschaft

Nicht erst seit gestern ist klar, dass die Covid-19-Pandemie nicht nur eine Krise für die körperliche Gesundheit, das Gesundheitssystem und die Wirtschaft ist – die Pandemie ist daneben auch eine große Belastung für die Psyche. Trotzdem findet das Thema nicht so viel Beachtung, wie es sollte. Experten warnen vor den psychischen Folgen von Corona, konkrete und vor allem umfangreiche Maßnahmen lassen aber bisher auf sich warten und die psychischen Folgen von Corona in ihrem ganzen Ausmaß lassen sich noch schwer vorhersagen.

Jeder Mensch durchläuft in seinem Leben stabile und weniger stabile Phasen. Das heißt, es gibt Zeiten, in denen alles läuft, und Zeiten, in denen viel passiert. Dazu gehören auch Umbruchphasen wie die Pubertät, der Schulabschluss, die Bindung an einen Partner, die Geburt eines Kindes oder der Verlust eines nahestehenden Menschen. Wenn in solchen Zeiten noch aktuelle Belastungen hinzukommen, kann für Menschen mit erhöhter „Vulnerabilität“ (Anfälligkeit) die Wahrscheinlichkeit zunehmen, psychisch zu erkranken.

Fast jeder dritte Mensch in Deutschland leidet Schätzungen zufolge mindestens einmal im Leben an einer psychischen Erkrankung. Das Stigma belastet viele Betroffene und ihre Angehörigen. Um wie vieles härter muss die Pandemie mit ihren Auswirkungen Menschen mit psychischen Erkrankungen getroffen haben. Das Gefühl von Isolation, Kontaktsperre, Homeschooling und die Herausforderung, berufliche und familiäre Anforderungen zu
vereinbaren, bedeuten nicht nur für sie, sondern auch für Eltern und Kinder oftmals nicht nur Verunsicherung, sondern auch eine psychische Überlastung.

Mittlerweile sind die AHA-Regeln – Abstand, Hygiene, Alltagsmasken – zur Selbstverständ-lichkeit geworden, begleiten weiter, um, das Leben so normal wie möglich zu führen. Auch in diesem Jahr stellte die Corona-Krise die Planung und Umsetzung der 16. Rostocker Film- und Kulturtage zur seelischen Gesundheit vor Herausforderungen.

Ein Präsenzprogramm wird in trialogischer Zusammenarbeit des Gesundheitsamtes der Hanse- und Universitätsstadt Rostock mit dem Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen, Vertretern des sozialpsychiatrischen Versorgungssystems und dem Rostocker Bündnis gegen Depression, der produktion M sowie mit freundlicher Unterstützung des li.wu. präsentiert.

Die 16. Rostocker Film und Kulturtage zur seelischen Gesundheit stehen für einen Dialog, interessierte Mitmenschen über psychische Erkrankungen aufzuklären, Berührungsängste
und Vorurteile abzubauen, über Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren und zum gegenseitigen Verständnis beizutragen.

In diesem Jahr gibt es mehrere Veranstaltungen des Rostocker Bündnis gegen Depression e.V. Zum Thema Depression ist unter anderem ein Abend nur mit Kurzfilmen Rostocker Filmemacher sowie ein Abend mit einer Lesung und Publikumsdiskussion organisiert.
Eine langjährige Tradition der Film- und Kulturtage sind die im Anschluss an jede Veranstaltung stattfindenden Gesprächsrunden. Es wird sie auch in diesem Jahr geben, da sie sich mit der Zeit zu einem offenen Austausch zu Erfahrungen und Hintergründen zwischen Fachleuten und Publikum entwickelt haben.

7. Oktober, um 19 Uhr
Auf der Couch in Tunis - Frankreich/Tunesien 2019, 88 min, Regie: Manele Labidi, Spielfilm über eine junge Psychoanalytikerin, die aus Paris in ihr Heimatland Tunesien zurückkehrt

10. Oktober, um 19 Uhr
Ausbruch in die Kunst – Die Zelle des Julius Klingebiel - Dokumentationsdrama von Antje Schmidt, BRD 2015 , 45 min. Die Dokumentation erhielt den DGPPN-Medienpreis und wird im Rahmen der Ausstellung AUSBRUCH IN DIE KUNST. JULIUS KLINGEBIEL: ZELLE 117 gezeigt. Die Ausstellung ist vom 1. bis 20 Oktober im Rostocker Rathaus zu sehen.

11. Oktober, um 19 Uhr
The Father – USA 2020, 98 min, Regie: Florian Zeller, Spielfilm zum Thema Demenz mit anschließender Diskussion mit Vertretern des Landesverbandes der DAlzG und der Universitätsmedizin Rostock

13. Oktober, um 19 Uhr
Der Glanz der Unsichtbaren – Frankreich 2019, 102 min, Regie: Louis-Julien Petit, ein Spielfilm zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben mit anschließender Diskussion mit Vertretern des Sozialpsychiatrischen Versorgungssystem

Veranstaltungen des Rostocker Bündnis gegen Depression e.V. in der FRIEDA
Angebote für Schülerinnen und Schüler sowie Berufsschulen am 7. Oktober, um 10 Uhr und 12. Oktober, um 10 Uhr
Dokumentation zum Thema Depression „Die Mitte der Nacht ist der Anfang vom Tag“ Dokumentarfilm D 2016, 79 Minuten mit anschließender Diskussion

am 8. Oktober, um 19 Uhr
Innenwelten – Kurzfilme Rostocker Filmemacher zum Thema Depression

am 12. Oktober, um 19 Uhr
Wege aus der Depression oder Was hilft der Seele?
Bestseller-Autorin Heide Fuhljahn liest aus ihren beiden Büchern “Kalt erwischt - Wie ich mit Depressionen lebe und was mir hilft“ und „Von Wahn und Sinn – Behandler, Patienten und die Psychotherapie ihres Lebens“. Im Anschluss stehen Herr Professor Carsten Spitzer, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Rostock, gemeinsam mit Vertretern des Rostocker Bündnis gegen Depression, Dr. Regina Mau und Dr. Thomas Leyk, für einen offenen Austausch zu Erfahrungen und Hintergründen bereit.

Gesundheitsamt
Dr. Antje Wrociszewski
Sucht- und Psychiatriekoordinatorin
Gesundheitsamt
der Hanse- und Universitätsstadt Rostock

Veranstaltungsort FRIEDA 23 der 16. Rostocker Film- und Kulturtage:
Friedrichstraße 23, 18057 Rostock
Kartenbestellungen:
unter Tel. 0381 4903859, Fax: 0381 4591499 oder per E-Mail: mail@liwu.de
Bitte beachten Sie die bestehenden Hygiene- und Abstandsregeln