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Na­vi­ga­ti­on

Kar­ten zu Ros­tocks Grund­be­sitz in den Dör­fern

Die Stadt als Grund­be­sit­zer

Ros­tock hat­te bis zur Bo­den­re­form von 1945 land­wirt­schaft­li­chen Be­sitz in bis zu 50 Dör­fer und ge­hör­te da­mit zu den an Grund­be­sitz rei­chen Städ­ten in Deutsch­land. Im­mer wie­der kam es seit dem Mit­tel­al­ter zu Aus­ein­an­der­set­zun­gen mit den meck­len­bur­gi­schen Lan­des­her­ren über die­sen Be­sitz. Die­se Strei­tig­kei­ten wa­ren auch der An­lass, dass in der zwei­ten Hälf­te des 18. Jahr­hun­derts erst­ma­lig Ver­mes­sun­gen vor­ge­nom­men, Gren­zen und Flur­stü­cke in hand­ge­zeich­ne­ten Kar­ten fest­ge­hal­ten wur­den. Die­se Kar­ten wur­den dann bis ins 20. Jahr­hun­dert im­mer wie­der ver­bes­sert und er­neu­ert, da sich der prak­ti­sche Wert für die Ver­wal­tung des Grund­be­sit­zes schnell her­aus­stell­te. Nach­dem Ros­tock die­sen Be­sitz ver­lo­ren hat­te, ka­men die Plä­ne in das Stadt­ar­chiv.

Vie­le der ehe­ma­li­gen Dör­fer sind heu­te durch neue Stadt­tei­le über­baut. An­de­re ge­hö­ren jetzt zum Land­kreis Ros­tock. Die räum­li­che Si­tua­ti­on hat sich für all die­se Or­te schon vor und in der DDR-Zeit durch Be­bau­ung, Ver­kehrs­er­schlie­ßung, Flur­be­rei­ni­gung und Me­lio­ra­ti­on stark ver­än­dert. Die­se Ent­wick­lung ver­stärk­te sich nach 1990 um ein viel­fa­ches. Die Kar­ten be­sit­zen da­her ei­ne be­son­de­re Be­deu­tung, wenn es dar­um geht, die Räu­me aus his­to­ri­scher Per­spek­ti­ve zu ver­ste­hen.

Ros­tocks Dör­fer

Die städ­ti­schen Be­sit­zun­gen be­fan­den sich in den Dör­fern Bar­tels­dorf, Bent­wisch, Bro­der­storf, Gra­ge­tops­hof, Hin­richs­ha­gen, Kas­se­bohm, Kes­sin, Mark­gra­fen­hei­de, Rö­vers­ha­gen, Ri­ek­dahl, Stut­hof und Wil­lers­ha­gen. Da­zu ka­men die Gü­ter des frü­he­ren Hos­pi­tals zum Hei­li­gen Geist in Bar­n­storf, Bra­mow, Cords­ha­gen, Da­me­row, Groß Klein, Groß Schwaß, Jür­geshof, Klein Sto­ve, Purks­hof, und Vogts­ha­gen. Zum St.-Ge­org-Hos­pi­tal ge­hör­ten Dal­witz­hof, Di­ed­richs­ha­gen, Dier­kow, El­men­horst, Göl­de­nitz, Nien­dorf und Schla­ge. Durch spä­te­ren Ge­biets­zu­wachs ka­men u.a. Evers­ha­gen, Lüt­ten Klein,  Peez, Pe­ters­dorf, Schmarl, Schutow und Toi­ten­win­kel hin­zu.

"Wis­sens­Wan­del" er­mög­licht Di­gi­ta­li­sie­rung der Kar­ten

Mit För­der­mit­teln aus dem Di­gi­tal­pro­gramm "Wis­sens­Wan­del" konn­te das Stadt­ar­chiv Ros­tock im Jahr 2022 ei­nen Groß­for­mat­scan­ner an­schaf­fen.

Das Di­gi­tal­pro­gramm für Bi­blio­the­ken und Ar­chi­ve in­ner­halb von NEU­START KUL­TUR des Deut­schen Bi­blio­theks­ver­bands e.V. (dbv) wur­de durch die Be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung für Kul­tur und Me­di­en ge­för­dert. Mit dem Groß­for­mat­scan­ner ist die tech­ni­sche Vor­aus­set­zung ge­schaf­fen wor­den, die 323 Kar­ten zu den Ros­to­cker Dör­fer zu di­gi­ta­li­sie­ren und in der Di­gi­ta­len Bi­blio­thek Meck­len­burg-Vor­pom­mern zu prä­sen­tie­ren.

Der Link führt zu der Samm­lung des Stadt­ar­chivs in der Di­gi­ta­len Bi­blio­thek MV, in der die Kar­ten zu fin­den sind.