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Ju­gend­schutz­kon­trol­len auf der Han­se Sail: Sen­si­bi­li­sie­rung, Auf­klä­rung und Kon­trol­le

Pres­se­mit­tei­lung vom 21.08.2019 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Auch wäh­rend der dies­jäh­ri­gen Han­se Sail vom 8. bis 11. Au­gust 2019 gab es wie­der Ju­gend­schutz­kon­trol­len. Da­bei wur­de bei ei­ner Fünf­zehn­jäh­ri­gen der Be­sitz von meh­re­ren al­ko­ho­li­schen Ge­trän­ken fest­ge­stellt. Nach § 9 des Ju­gend­schutz­ge­set­zes ist es Ju­gend­li­chen al­ler­dings erst ab 16 Jah­ren er­laubt, Bier, Wein oder Sekt in der Öf­fent­lich­keit zu kon­su­mie­ren bzw. zu er­wer­ben. Der Ver­kauf an Min­der­jäh­ri­ge so­wie der Kon­sum von Spi­ri­tuo­sen, den so ge­nann­ten „har­ten“ al­ko­ho­li­schen Ge­trän­ken, ist jun­gen Men­schen un­ter 18 Jah­ren ver­bo­ten.

Ins­ge­samt 33 Ver­stö­ße auf­grund des Rau­chens in der Öf­fent­lich­keit muss­ten fest­ge­stellt wer­den. Mit 126 jun­gen Men­schen wur­den Auf­klä­rungs­ge­sprä­che ge­führt, denn auch der Kon­sum von E-Zi­ga­ret­ten wird bei jun­gen Men­schen im­mer at­trak­ti­ver. Hier wur­de ei­ne E-Zi­ga­ret­te durch die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der AG Ju­gend­schutz si­cher­ge­stellt. Es folgt ein ge­mein­sa­mes Auf­klä­rungs­ge­spräch mit den El­tern im Amt für Ju­gend, So­zia­les und Asyl.

Die Ar­beits­ge­mein­schaft Ju­gend­schutz, ei­ne Äm­ter über­grei­fen­de Ar­beits­grup­pe der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock, hat es sich auch in die­sem Jahr wie­der zur Auf­ga­be ge­macht, über Ju­gend­schutz re­le­van­te The­men auf­zu­klä­ren. Hier­zu wur­den auf dem Han­se Sail-Ge­län­de an zwei Ta­gen zahl­rei­che Ge­sprä­che mit jun­gen Men­schen ge­führt, um über Sucht­ge­fah­ren, die durch Al­ko­hol- oder Ni­ko­tin­kon­sum ent­ste­hen kön­nen, auf­zu­klä­ren. Im Rah­men die­ser Kon­trol­len wur­de auch über recht­li­che Re­ge­lun­gen des Ju­gend­schutz­ge­set­zes in­for­miert und in­kor­rek­tem Ver­hal­ten jun­ger Men­schen ge­gen­über den ge­setz­li­chen Be­stim­mun­gen ent­spre­chend be­geg­net.  Der Schutz der Ju­gend ist auf Gro­ß­ver­an­stal­tun­gen be­son­ders wich­tig, da die­se Events häu­fig mit er­höh­tem Al­ko­hol­miss­brauch und Ni­ko­tin­kon­sum ein­her­ge­hen.

Nicht nur das The­ma Al­ko­hol hat für die AG Ju­gend­schutz ei­nen ho­hen Stel­len­wert, auch der Um­gang mit Ta­bak­wa­ren und E-Zi­ga­ret­ten. Die­se sind laut Ju­gend­schutz­ge­setz § 10 erst ab 18 Jah­ren in der Öf­fent­lich­keit ge­stat­tet. Lei­der ist die­se ge­setz­li­che Grund­la­ge noch nicht al­len Er­wach­se­nen wie auch Ju­gend­li­chen be­kannt. 2007 wur­de die Al­ters­gren­ze von 16 auf 18 Jah­re an­ge­ho­ben. Ei­ne münd­li­che wie auch schrift­li­che Er­laub­nis der El­tern ist hier­bei nicht rechts­gül­tig, da das Ju­gend­schutz­ge­setz ein­deu­tig das Rau­chen von Ta­bak­wa­ren so­wie Dampf­erzeug­nis­sen in der Öf­fent­lich­keit nicht vor 18 Jah­ren er­laubt.

Die AG Ju­gend­schutz sieht ih­re Schwer­punk­te aber nicht nur in der Sen­si­bi­li­sie­rung von jun­gen Men­schen, son­dern rich­tet ver­stärkt das Au­gen­merkt auf die Ge­wer­be­trei­ben­den. Die­se ha­ben ei­ne be­son­de­re Ver­ant­wor­tung, da sie die ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten des Ju­gend­schutz­ge­set­zes kon­se­quent um­set­zen müs­sen. Für die dies­jäh­ri­ge Han­se Sail wur­de ein über­sicht­li­cher Ju­gend­schutz­aus­hang der AG Ju­gend­schutz an die Ge­wer­be­trei­ben­den ver­teilt, der al­le we­sent­li­chen Re­ge­lun­gen des Ju­gend­schutz­ge­set­zes be­inhal­tet. Die Nut­zung des Aus­hangs wird auch au­ßer­halb der Han­se Sail al­len Ge­wer­be­trei­ben­den emp­foh­len und steht auf den In­ter­net­sei­ten des Am­tes für Ju­gend, So­zia­les und Asyl un­ter der Adres­se www.​rostock.​de/​jug​endu​ndso​zial​es zum Down­load be­reit.